Hallo,
ich war am Wochenende zwei Tage im Thüringer Wald unterwegs und recht begeistert von der Artenvielfalt vor Ort, im Gegensatz zu den Wäldern meiner Heimat in Jena.
Leider fokussiert die Kamera nicht mehr ordentlich, deshalb hier mal einige leicht unscharfe Fotos teilweise mit Bestimmungen und Fragen dazu. Teils leider ohne Schnittbilder, da ich die meisten unsicher bestimmten im Wald ließ.
1. Perlpilz. Zu 99% sicher. Rötet an Fraßstellen. Geriefte Manschette. Hutrand ungerieft. Keine Bergsteigersöckchen. Hochgradig vermadet (bei Perlpilz scheinbar ein weiteres Bestimmungsmerkmal... ) Möchte die dieses Jahr zum ersten Mal zum Essen mitnehmen, würde nur vorher gerne mal den Pantherpilz finden. Graue Wulstlinge hatte ich schon, aber der Panther lässt sich feiern. Ärgerlich, da ich auf der Tour weitere 20-30 Exemplare fand, die dann aber mangels Pantherpilzes zum Vergleich stehen blieben.
2. (sehr schlechte Fotos) Orangefarbener Reizker mit rötender Milch, leicht grünlichen Kreisen auf dem Hut. Mild schmeckend. Stiel hohl. Hut in der Mitte vertieft. Aus dem Nadelwald. Fichtenreizker war meine Vermutung. Die Regel alle rötlich milchenden Reizker sind essbar gilt uneingeschränkt, oder? Hatte auch noch einen weiteren gefunden mit weißer Milch, leider kein Foto gemacht.
3. (wieder schlechte Fotos) Schwärzender Saftling.
4. Parasol? Riesiger Schlappen!
Kündigte dann weitere an. Sind das alles Parasole? Sind Genatterter Stiel, nicht rötend und verschiebbarer Ring sichere Bestimmungsmerkmale? Sie blieben im Wald, wegen Unsicherheit der Verwechslung zum Gift-Schirmling.
Das hier ist dann aber was anderes, schon allein vom Stiel her (der rechte logischerweise
Wuchs in der Nähe von Gartenanlagen, deshalb erst recht stehen gelassen. So aber sicher nicht bestimmbar. Vermutungen?
5. Hier bin ich ratlos. Amanita irgendwas, oder? Den musste ich mal rausholen, Schnittbild natürlich vergessen... Kam wie aus einem Ei (Volva?[font="Arial, sans-serif"]) Orangegelber Scheidenstreifling?[/font]
6. Kriegsversehrter mit nur einem Vorderbein.
7. Ausbeute: Oben links: Maronen. Rechts: Rotfußröhrlinge (madig) Mitte: (Birnen)Stäublinge Links: Pfifferlinge (meine ersten seit Jahren ) + ein paar Semmelstoppelpilze + besagter Reizker Rechts: Goldröhrlinge
Desweiteren gab es Täublinge in Massen, die ich mir auch langsam aneignen will. Aber an jedem Täubling lecken bzw. kosten ist auf Dauer auch eher nervig. Wie fängt man da am besten an, die essbaren von den ungenießbaren zu unterscheiden? Die Farben sind ja recht unbeständig und bis auf die biegsamen Lamellen vom Frauentäubling sehen die für mich noch alle recht gleich aus.
Will ja aber auch nicht immer alle Pilze gleich aus dem Boden holen.
Champignons gab es auch ein paar, mit denen beschäftige ich mich aber frühestens nächstes Jahr. Perlpilz, Täublinge, Parasol, Stockschwämmchen und Reizker sind genug Input für die Pilzpfanne in einem Herbst.
Danke fürs Behilflich sein schon mal und nochmal Entschuldigung für die schlechte Bildqualität. Neue Kamera liegt im Moment leider nicht im Budget.