Tomentella molto bella

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.417 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • aber welche.


    Gute Frage.


    Dieser brauner Überzug fand ich an einer alten auf den Boden liegenden Brombeere.






    Hier kann man sehr schon der Rand sehen, ob das Rhizomorphe sind?



    Wegen den Runden Stackeligen Sporen dachte ich an Tomentella nur da komme ich wieder mit den Schüssel irgendwie nicht klar.




    Jedenfalls sind viele Schnallen zu sehen aber nicht alle Septe haben welche, hier beispielsweise haben wir eine mit und eine ohne



    Auch an den Braunen Hyphen gibt es mal Schnallen und mal nicht, wobei hier doch her seltener sind.




     
    Ein paar Sporen Maße in Melzer





    Eine Amyloidität konnte ich nicht feststellen.


    Der Gedanke an Tomentella bryophila war dadurch hin. Was könnte es sein?

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Hallo Mario,


    Tomentella bryophila ist rostbraun und nur der Apikulus ist amyloid. Deine Tomentella ist nicht rostfarben. Mit runden Sporen kommst du zu Tomentella stuposa oder Tomentella lapida. Bei T. lapida müssen aber die Hyphen inkrustiert sein. Da ich das nicht sehe, wird es T. stuposa sein.


    Beste Grüße
    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario & Frank!


    Gut, daß der Fuind schon mal etwas eingegrenzt ist. Beim >schlüsseln< wäre ich nämlich schon bei "Zystiden ja / nein" gescheitert. ;)
    Das ist halt der Erfahrungswert, der einem diese Schritte ersparen kann. Nur da muss man auch erstmal hin kommen.



    LG; Pablo.


  • Hallo,


    wer will kann sich meine Arbeit aus der ZfM über die Gattung Tomentella von meiner Homepage downloaden. Durch die Mikrozeichnungen hilft das ewas beim Bestimmen.
    Tomentella


    Beste Grüße
    Frank


  • Also so wie ich es sehe komme ich nicht mal über die erste Hürde hinaus was der Schlüssel angeht, Tomentella stuposa befindet sich in den Schlüssel bei Nummer 26b um dahin zu kommen musste man bei 1 aber 1a auswählen denn sonst landet man bei 36.


    1a. Arten mit Schnallen an allen Septen 2


    1b. Arten ohne oder mit vereinzelten Schnallen an den Septen 36


    Und hier habe ich nämlich schon das Problem denn ich habe bei mein Pilz ja nicht an alle Septen Schnallen. :/
    Sehr verwirrend.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


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    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Mario!


    Aber es sind ziemlich viele Schnallen. Auch bei anderen schnallentragenden Arten sind die ja nicht immer an allen Septen erkennbar. Ich hätte das jetzt so verstanden, daß beim Schlüsselpunkt "Schnallen fehlend" oder "vereinzelt" die Schnallen wirklich selten sind, und wenn dann vor allem im Subikulum vorkommen. Im Hymenium und Subhymenium aber so gut wie gar nicht mit Schnallen zu rechnen wäre.
    Dieses Bild:

    Schaut aber schon sehr nach Hyphen aus Hymenium óder Subhymenium aus.
    Ich kann mich da täuschen in der Interpretation, aber alternativ kann man ja auch mal versuchen, bei "Schnallen fehlend" zu schlüsseln und dann das Ergebnis vergleichen.



    LG, Pablo.

  • Da liegt bei mir aber das Problem denn wenn ich lese alle Septen mit Schnallen dann heißt es für mich auch alle Septen und nicht die meisten. Ich muss mich daran gewöhnen nicht immer alles zu genau zu nehmen was in denn Schlüssel steht.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.


  • Da liegt bei mir aber das Problem denn wenn ich lese alle Septen mit Schnallen dann heißt es für mich auch alle Septen und nicht die meisten. Ich muss mich daran gewöhnen nicht immer alles zu genau zu nehmen was in denn Schlüssel steht.


    Hallo Mario und Pablo,


    das Problem bei der Erstellung von Schlüsseln ist, dass man nicht alle Abweichungen einer Art, die im Laufe der Evolution oder durch andere Umstände auftreten, berücksichtigen kann. Gerade in der Gattung Tomentella sind hier und da mal eine oder mehrere fehlende Schnallen normal. Teilweise sind aber auch Fremdhyphen im Spiel! Die Schlüsselwerte beziehen sich also immer auf die "meisten" typischen Merkmale, auch wenn diese manchmal nur zu 80% vorhanden sind. Das gleiche trifft für Sporengrößen und -formen bei den tomentelloiden Pilzen zu (was diese Gattungen bei der Bestimmung schon immer kompliziert hat), aber die große Masse sollte schon in die angegebenen Maße und Formen passen. Ich habe auch immer wieder Probleme mit intermediären Formen und vieles ist noch nicht geklärt, da sich auch Sequenzierungen in dieser Pilzgruppe oft als erfolglos herausstellen. Es gibt wahrscheinlich noch wesentlich mehr Arten, als in meinem Schlüssel für europäische Arten enthalten sind. Mein großer Schuhkarton voller Tomentella spec.- Exsikkate beweist das. :(


    LG
    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Frank!


    Klar. Ich meine, Pilze sind eben Lebewesen. Und keine zwei Organismen (auch der selben Art) sind völlig indentisch. Ja noch nicht mal zwei Fruchtkörper von einem einzigen Organismus. In ihrer morphologischen Variation ist das eben schwer zu beschreiben. Mein Respekt an alle, die es schaffen überhaupt einigermaßen brauchbare Schlüssel zu erstellen, erst recht bei so komplizierten Gattungen. Es liegt ja in der Natur der Sache, daß wie als Menschen nicht alles, was wir in der Natur finden, in unsere selbstgebauten Schubladen stecken können. Darum müssen wir ja an diesen Schubladen immer herumbasteln und sie umformen, um die Schubladen besser an die Wirklichkeit des Lebens anzupassen, nicht anders herum.



    LG; Pablo.