Schweden

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 9.291 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,
    ich will euch etwas teilhaben lassen an unserem diesjährigen Urlaub. Im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es dieses Jahr Unmengen Pilze.
    Ich als bekennender Speisepilzsammler bin aber eher an der Steinpilzen Rotkappen und Pfifferlingen interessiert.


    Haupt Speisepilz ist hier oben ist die Rotkappe (ich verallgemeinere da mal alle Arten). Gefolgt von Kiefernsteinpilzen. Täublinge gibt es auch jede Menge, wobei ich ehrlich gesagt aufgrund des reichen Vorkommens an Röhrlingen darauf verzichte. Anbei eine Frage, die Täublingsregel gilt doch "weltweit" oder? Hier wachsen viele gaaannnnzzzzz anders aussehende als bei uns, teilweise in gigantischen Ausmaßen.


    Rotkappen, gefunden im Kiefernwald, wobei hier überall immer eine Birke dazwischen ist.


    Kiefernsteinpilze.









    Korkstacheling, welcher K.A.


    Lecker Abendessen :).


    Uuuund Boletus aereus, der Schwarzhütige Steinpilz, seltener als pinophilus, aber weit häufiger als edulis hier oben. Der wuchs direkt bei uns am Haus, der Fruchtkörper ist auf dem Foto 3 Tage alt, leider hab ich ihn als er erschienen ist für einen sehr dunklen Birkenpilz gehalten und deshalb nicht früher fotografiert :(.


    Morgen geht es nach Norwegen, nach Pfifferlingen suchen :).....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andre!


    Wow, was für traumhafte Pilze!
    Ich bin auf neidisch auf alle Skandinavien - Reisenden. Meine Eltern sind derzeit in Norwegen und auch nur am schwärmen, wenn ich deine Bilder sehe, wird mal wieder klar warum. :)


    Die Rotkappen mit den schwarzen Schuppen und satt roten Hüten kannst du getrost als Fuchsrotkappen (leccinum vulpinum sensu Pablo Schäfer) abspeichern. ;)
    Soll heißen: ich bin da auch nicht so sicher, was da nun welche Art ausmacht. Aber Birkenrotkappen sind das mit der Hutfarbe auf keinen Fall.


    Der Stacheling ist eine Art der Gattung bankera, und wenn ich jetzt spekuliere, dann sind die Nadeln und Walddetritus auf dem Hut in den Hutfilz eingewachsen und die Hutoberfläche nicht schuppig. Könnte man mit einem Bild der Oberseite absichern, aber ich vermute Bankera fuligineoalba (Schutziger Weißsporstacheling):

    Der Steinpilz auf den letzten beiden Bildern ist nicht Boletus aereus. Das ist zu 95% Boletus edulis, wenn die Hutoberfläche so glatt ist, wie sie auf den Bildern aussieht (speckig, fast spiegelnd). Boletus aereus hat wie Boletus aestivalis (Sommersteinpilz) eine matte, samtige bis feinfilzige Hutoberfläche. Hier sehe ich nur eine Bereifung auf einem glatten Untergrund, wie auch bei den kiefernsteinpilzen oben. Außerdem wirst du Boletus aereus niemals direkt neben Preiselbeeren finden: Auf so saurem Boden kann der keine Fruchtkörper bilden.



    LG, Pablo.

  • Hallo Andre,


    tolle Fotos. Viel Spaß beim Ernten.
    Bei den Bildern bekommt man richtig Lust in die Pilze zugehen.

    VG


    Timo


    Pilzchips 95 (+ 10 aus dem EM-Tippen)- 10 für APR 2018= 85+ 20 APR`18-Coins (10 Stk. schnellste Jokereinlösung + 5 Stk. Platzierung+ 5 Stk. Schnapszahl 111) =105

    Einmal editiert, zuletzt von Rasmik ()

  • Der Fundort ist nicht der auf den Fotos, die sind "gestellt" ich sehe absolut keinen Edulis, die fleckige Huthaut, die keineswegs speckig war, gerade als er klein war. keinerlei violette Farbe beim zerschneiden unter dem Hut, extrem fest und schwer, bei der Grösse in der kurzen Zeit und dem Habitus, so hab ich noch nie einen edulis gefunden. Ich bleibe da stur und sehe immer noch einen aereus, auch wenn ich dein Fachwissen als überragend und kompetent ansehe :).


    Übrigens, ein Bild von der Oberseite von dem Stacheling ist kein Problem :).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andre!


    Aus meiner sicht passt die Hutoberfläche wunderbar zu einem ausgewachsenen Exemplar von Bankera fuligineoalba. Das Glück hatte ich noch nicht, der oben gezeigte Fruchtkörper ist mein einziger Fund der Art bisher. Im fennoskandinavischen raum ist die Art möglicherweise nicht ganz so selten, dennoch darf man die dazu einen Glückwunsch aussprechen.
    >Hier ein passendes Bild bei L. & A. Stridvall<, womit wir wieder in Schweden wären. :)



    LG, Pablo.

  • Danke, von den Stachelingen gibt hier relativ viele, da waren noch andere, bläulich und deutlich härter. Ich fahr da ende der Woche noch mal hin und werd mal ein paar Fotos machen.


    Alex, in Hede / Härjedalen. 150km unterhalb von Östersund. In Norwegen fahren wir in die Region Röros zum Pfifferlinge sammeln.

  • Bin grad ne kurze Runde um die Häuser gelaufen..... Heute gibts Rotkappen satt, 3 Kg vor dem putzen :). Heute Abend gibts neue Fotos wenn ihr wollt :).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andre!


    Es ist wirklich paradiesisch. Da kommt Beineid auf. :)
    Der Unbekannte könnte gut ein Holzritterling (Tricholomopsis) sein, mit den kräftigen fruchtkörpern am ehesten der Rötliche (Tricholomopsis rutilans), wenn die alt werden, verwandeln sich die Farben in so ein eher unauffälliges Ockerbraun, das würde schon hinpassen.



    LG, Pablo.

  • Weiter gehts,


    Kiefernsteinpilze.


    Tagesausbeute, Rotkappen, Kiefernsteinpilze, ein Fichtensteinpilz, Semmelstoppelpilze, Pfifferlinge und einige Bestimmlinge ;).



    Putzen in der Natur, viiieeellll schöner als zuhause in der Küche!


    Fertig :).


    Etwas Natur am Rande.




    Die Preiselbeeren sind noch nicht ganz so weit.......

    [hr]
    Fast vergessen, hier noch ein Stacheling.



    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andre!


    Das ist aber auch eine Traumlandschaft. Selbst ohne Pilze wäre das ein Genuß.


    Bei diesem Stacheling wird es wesentlich schwieriger. VOn der Form her ist es keine Bankera, sondern entweder ein Korkstacheling (Gattung: Hydnellum) oder ein Duftstacheling (Gattung: Phellodon). Ich glaube da an Hydnellum, denn Phellodon enthält nur vier Arten, die alle nicht zu deinem Fund passen wollen. Dier Gattung Hydnellum allerdings ist eine recht schwerre Gattung mit einer ganzen reihe von Arten, da muss man etliche Dinge genau angucken und möglichst auch eine Gruppe von Fruchtkörpern in unterschiedlichen Altersstufen zum Beurteilen haben. Aber du kannst den ja mal Trocknen und mit nehmen. Viellelicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit zu einer Nachuntersuchung.
    Du bist nicht zufällig auch beim Buntwiesentreffen im November dabei?



    LG; Pablo.


  • Der stand komplett alleine. Ich nehm den Fruchtkörper mit, die sind ja recht einfach zu trocknen.
    Bei dem Buntwiesentreffen bin ich nicht dabei, irgendwie nicht meine Welt, viel zu klein die Dinger ;).
    Ich kann den Pilz aber Kuschel mitgeben.


    Recht hast du, hier oben ist es auch ohne Pilze einfach traumhaft.

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    OK, vielleicht nicht direkt auf der Exkursion im Heide - NSG, aber so wie ich das verstanden habe, soll es davor und / oder danach ja noch ein oder zwei Runden in anderen gebieten mit "richtigen" Pilzen geben. Vielleicht wäre das noch eine Möglichkeit, wenn du es nicht zu weit hast. Ansonsten kannst du den Stachelinge natürlich Kuschel geben. ich würde reingucken und schauen, was sich da noch rausorakeln lässt. Diese Dinger finde ich ja ganz interessant, da guckt man gerne mal was an.



    LG; Pablo.


  • Kann ich dir meinen ungelösten Phellodon dann auch aufs Auge drücken? Wir bekamen ja bisher nicht heraus ob niger oder confluens sein Name sein sollte.

  • Huhu,


    ich hatte den Genuss der Pilze schon via whatsapp, aber auf einem größeren Bildschirm ist der Genuss noch weit größer :thumbup:


    Die Wasserfälle!!!!! *schmacht*

    • Offizieller Beitrag

    Morgen!


    Kann ich dir meinen ungelösten Phellodon dann auch aufs Auge drücken? Wir bekamen ja bisher nicht heraus ob niger oder confluens sein Name sein sollte.


    >Den hier?<
    Wenn ich mir das heute nochmal angucke, dann ist das aus meiner Sicht eine der dunkelfleischigen Formen von Phellodon confluens. Also vermutlich das Gleiche wie >dieser Pilz<, der bisher leider nicht mehr aufgetaucht ist, wegen Schädigung der Waldökologie durch unsachgemäße forstwirtschaftliche Eingriffe. :cursing:


    Also: Bring ruhig mit. Problem ist nur, daß sich Phellodon confluens und Phellodon niger mikroskopisch so gut wie nicht unterscheiden. Aber vielleicht gibts dennoch eine Lösung.



    LG, Pablo.


  • Ja, genau. Der verlinkte Pilz ist es.
    Gerade wächst er wieder prächtig vor sich hin. Demnächst muß ich ihn mal wieder befummeln.
    Und mitbringen werde ich ihn dann wohl auch.


    Ein verletzter Standort, wie bei dir, ist immer sehr frustend, besonders wenn er so bemerkenswerte Pilze vorzuweisen hatte.
    Hoffen wir mal darauf daß sich die Ökölogie erholen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi!


    Wunderbar, dann geht es ihm immerhin an dem Stadort bei dir gut. :thumbup:
    Sammel mal ruhig noch ein paar Exemplare ein, wenn möglich in verschiedenen Altersstufen. Also auch einen ganz jungen und einen gut ausgereiften Älteren.



    LG, Pablo.