Urlaub in der Kalkeifel (1)

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 6.500 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Forianer,


    es ist mal wieder Zeit, dass ich was von mir hören lasse.


    Wir haben zwei Wochen Urlaub vor der Haustür gemacht. Nach der entspannten Anreise (nur 40 Minuten) haben wir ein schnuckeliges Holzhaus in der Kalkeifel (genauer gesagt: im oberen Ahrtal) bezogen.


    Und dann ging es gleich los, die Gegend erkunden


    1 bei soviel Aussicht machen die Hunderunden Spaß


    Ich war natürlich neugierig, was sich so in den umliegenden Wäldern tut. Es gab zwar keine großen Mengen an Pilzen, aber das ein oder andere für die Kamera und für die Pfanne war dabei.


    2 Frauentäubling Russula cyanoxantha


    3 Brätling Lactarius volemus


    4 Hainbuchenmilchling Lactarius circellatus


    Bei Hainbuchen fehlte auch nicht der


    5a Hainbuchen-Raufuß Leccinum carpini

    5b Diese Beiden waren inniglich verbunden


    Der häufigste Milchling in den Wäldern war der


    6 Langstielige Pfeffermilchling Lactifluus piperatus


    Keine großen Mengen, aber immer mal ein paar Exemplare ließen sich finden, so dass es sich lohnte, den Herd anzuschmeißen:


    7 Pfifferling Cantharellus cibarius


    Und die wanderten gleich mit in die Pfanne


    8 Semmelstoppelpilz Hydnum repandum


    Am nächsten Tag stand eine Wanderung in das Naturschutzgebiet Lampertstal an.
    Zuerst ging es durch einen


    9 märchenhaften Kiefernwald


    Dort gab es wenige


    10 Körnchenröhrlinge Suillus granulatus


    Diese Röhrlinge waren auch immer mal wieder am Rande von Kiefernwäldern zu finden, also durchaus häufig.
    ( Anna: die kenne ich jetzt wirklich ;) )
    Im Gras tauchte dann noch ein Rötling auf


    11 Lilablauer Nabelrötling Entoloma mougeotii (danke für die Bestimmung, Karl :) )




    Aber das Lampertstal ist nicht berühmt für seine Pilze, sondern für seine Pflanzen und Schmetterlinge.


    12 ein Bläuling und ein ?
     


    13 ein Admiral


    14 der Blaue Eisenhut (tödlich giftig)


    15a ein Schachbrettfalter


    15b


    16 im sonnendurchfluteten Tal


    17 Ochsenauge und Kaisermantel


    18 ein Mohrenfalter (Weißbindiger oder Graubindiger?)


    19 ein wunderschöner Falter: der Schwalbenschwanz


    20 das Landkärtchen


    21 Was es da wohl Leckeres gab?


    22 Seidelbast Wiesensalbei (danke an Tuppie)


    23 Ein bekanntes Ausflugsziel ist der Wasserfall Dreimühlen (bei Nohn).


    Auf der Wanderung dorthin kamen wir durch einen schönen Fichtenwald.


    24a was lugt da aus dem Moos?


    24b ich tippe mal auf den Fleischroten Speisetäubling Russula cf. vesca

    24c ich habe allerdings nicht probiert :(


    Ein paar Meter weiter habe ich dann diese Exemplare entdeckt


    25a Sieht aus wie Mönchsköpfe


    25b gibt es noch andere Trichterlinge, die hier infrage kommen?


    Und wo ich schon mal am Rätseln bin, hier noch ein Fund vom Rande eines Laubwalds (unmittelbar an der Straße).
    Es handelt sich um einen Scheidling, aber welchen?


    26a Volvariella spec.

    26b


    Ich hoffe, ich konnte Euch schon etwas Lust auf die Eifel machen ...


    Es folgt noch der zweite Teil mit einigen interessanten Röhrlingen: Urlaub in der Kalkeifel (2)


    Bis dann
    Gerd

  • Hallo Gerd!
    Das ist ja ein schöner Urlaub gewesen, bei so einer entspannten Anfahrt fängt der ja quasi sofort an! Danke, dass Du und mitgenommen hast auf Eure Touren.
    War doch einiges los da, an Pilzen und Faltern und Pflanzen. (Falls das Häuschen zu vermieten ist, nehme ich gerne die Adresse per PN entgegen ;))


    Zu Deiner 22: das ist auf gar keinen Fall Seidelbast. Vieilleicht aber Wiesensalbei?

  • Hallo Tuppie,


    danke für Deine Rückmeldung und besonders für die Korrekturanmerkung!
    Das habe ich doch glatt verwechselt :( , ich werde es gleich im Beitrag korrigieren.


    Die PN mit der Ferienadresse geht auch gleich raus.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Gerd!
    Hey, super, freue mich schon! Dieses Jahr fahren wir in den Herbstferien nach Südfrankreich, ein Ferienhaus mit Pool im Wintergarten (voll der Luxus, aber in der Nachsaison gut zu bezahlen), aber hier hats eben auch so schöne Ecken, die man unbedingt besuchen sollte. Darum liebe ich die Ferienberichte hier im Forum auch so, ob mit Pilzen oder ohne. Man lernt immer wieder neue Ecken kennen. :)

  • Hallo Gerd,


    cih bleibe mal bei den Faltern.


    Bild 12. Ein Bläuling und ........noch ein Bläuling. :) Männchen und Weibchen hast Du fotografiert. Die Art lässt sich so leider nicht genau bestimmen.


    Aber alles in allem sieht das wie ein richtig schöner Urlaub aus. :thumbup:

  • Grüß Dich Gerd,




    so ein toller Bericht. Und die Falter..........klasse. Ich mag Schmetterlinge sehr gerne sehen. Bei uns im Garten am Sommerflieder.........das mögen sie sooo gerne. Wenn sie dann mit ihren Fühlern in die Blüten eintauchen......lieblich anzusehen.


    Danke Dir fürs Mitnehmen, auf Deinen Urlaubstrip.





    Liebe grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!


    Danke fürs Mitnehmen durch diese schöne, blühende und schmetterlingende Landschaft.
    Auch die Pilze können sich sehen lassen. Den Scheidling halte ich allerdings nicht für Volvariella bombycina. Der hätte eine viel dickere, größere Scheide und wächst eher selten auf dem Boden an vergrabenem Holz. ich denke, das könnte in richtung Volvariella hypopithys gehen, aber nur wenn der Stiel auch fein haarig ist. In der Gattung wird es allerdings in dem Fall ohne einen Blick durchs Mikro nicht funktionieren.


    Der Trichterling, der aussieht wie ein Mönchskopf (aber keiner ist, wie du schon erkannt hast), dürfte ein ockertrichterling (Clitocybe gibba) sein, wenn die Größe und der Geruch einigermaßen passen und der Buckel vorhanden ist.



    LG, Pablo.

  • Dieses Jahr sehe ich bei uns so gut wie keine Schmetterlinge😞. Wie schön so viele wenigstens hier im Forum anschauen zu können, vor allem, in ihrer unmittelbaren Umgebung.
    V.G.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.


  • Hallo Gerd,


    cih bleibe mal bei den Faltern.


    Bild 12. Ein Bläuling und ........noch ein Bläuling. :) Männchen und Weibchen hast Du fotografiert. Die Art lässt sich so leider nicht genau bestimmen.


    Hallo Ralf,


    Männlein und Weiblein - das liegt ja nahe :D ; danke Dir für die Bestimmungshilfe.
    [hr]
    Hallo Heidi, hallo Thomas,


    Ihr habt also auch so viel Freude an den Schmetterlingen?
    Ich hatte mich bis vor wenigen Jahren eigentlich nicht besonders für diese Flattererer interessiert. Wenn man aber öfter mal in Gebieten mit besonderen Pflanzen unterwegs ist und dann die Schönheit und Vielfalt dieser Tiere genießen kann, dann wird das Interesse früher oder später von ganz alleine geweckt.


    Danke für Euer Lob. Und es freut mich, dass Ihr den Bericht genossen habt


    Gerd

  • Hallo Gerd


    Ein sehr schöner Bericht. Die meisten Pilze habe ich in diesem Jahr in der Eifel auch schon gesehen, dafür sind die Schmetterlinge eine Wucht.
    Nr. 11 kannst du getrost Entoloma mougeotii nennen. Hier ist de Art recht gut abgebildet http://www.123pilze.de/DreamHC…lablauerNabelroetling.htm
    Die unter Verwechselungsgefahr aufgeführten Arten sind aber eher eine Lachnummer. Wahrscheinlich versehentlich von einer anderen Art übernommen :).


    LG Karl


  • Hallo Pablo,


    bei dem Scheidling habe ich den Pareys studiert. Die dort beschriebenen (wenigen) Arten passten alle nicht so richtig. Ich tendierte zwar auch zum Wolligen (wegen der Huthaut), aber die Scheide schien mir zu wenig ausgeprägt. Ich wusste aber nicht, wie groß das Variationsspektrum da sein kann.
    Die Gattung scheint nach Deiner Aussage ja ziemlich schwierig zu sein.


    Ockertrichterlinge kenne ich (dachte ich zumindest). Dass die auch so aussehen können, wusste ich allerdings nicht :shy: .


    Danke für Deine Hilfestellungen
    Gerd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerd!


    Genau, und weil der Pareys zur Bestimmung von Scheidlingen nichts taugt, legst du den besser beiseite und nimmst als Schlüssel den Gröger und Funga Nordica zur Hand, die Arten abgleichen kannst du dann im Ludwig. :)



    LG; Pablo.