Hallo zusammen,
am 23.8. fand ich im Randbereich eines Hochmoores auf stark bemoostem Boden in Fichtenwald eine Koralle, bei der ich zu keinem sicheren Ergebnis komme, wenngleich ich Ramaria gracilis vermute. Eigentlich finde ich sie recht markant, so dass ich auf Eure Hilfe durch Blickdiagnose hoffe.
Wuchs: 8 cm hoch, 5 cm breit; Gesamtwuchs zierlich, Strunk schmal; Astgabelungen überwiegend dimitisch, abgerundet und unten angespitzt, teils spitz; hellbeige Farbe (im Foto 1 etwas heller als in Natur), Strunk nur gering dunkler als Äste, Astspitzen nicht nennenswert heller gefärbt; Äste brüchig, nicht über 1 mm Durchmesser; ältere Exemplare und nach dem Pflücken dunkler;
Fleisch: Fleisch auf KOH leicht rosa-orangebraun färbend, Haut durch FeSO4 oliv-grauschwarz, keine Färbung durch Guajak; Basalmyzel und Rhizomorphen weiß.
Sporen: ellipsoid, feinwarzig, 5-7,7 x 3-4 µm;
sonstige Mikroskopie: Basidien überwiegend 4-sporig, vereinzelt 2-sporig; bis 45 µm lang, etwas keulig, mit Schnallen; Skeletthyphen in den Rhizomorphen, im Fruchtkörper hab ich keine gesehen; in den Rhizomorphen möglicherweise Generativhyphen (?) mit Schnallen, die streckenweise mit Kristallen besetzt sind, deren Form ich am ehesten mit den Zeichnungen der untersten Reihe der Kategorie "sternförmig" von J. Christans Buch vergleichen möchte; im gleichen Rhizomorphenabschnitt im Längsschnitt spatelförmige und sackförmige Hyphenerweiterungen, die teilweise in der distalen Hälfte granuliert wirken; sind das die Thrombopleren (ich kannte den Ausdruck bisher nicht)?
Was meint Ihr, könnte meine Bestimmung R. gracilis richtig sein?
Danke für Eure Hilfe.
LG, Dieter