Wachskruste auf Kiefernstamm

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 5.169 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Winfried.

  • Hallo und alles Gute zum neuen Jahr!
    In unseren Kiefernwäldern und auch sonst scheint die Wachskruste (Sebacina incrustans) wohl eine gängige Art zu sein. Im Surenburger Wald bei Rheine fand ich sie recht häufig auf Kiefernstümpfen. Sie erinnert ein wenig an Tropfsteinhöhlen. Ob ich hier bis zur Art vorgestoßen bin, weiß ich nicht. Es scheint wohl eine schwierige Gattung zu sein.


    Gruß
    Winfried

  • Hallo und guten Abend Winfried,


    Zitat

    Hallo und alles Gute zum neuen Jahr!


    Dankeschön –“ dir auch alles Gute und Gesundheit für das Jahr 2009


    Zitat

    Ob ich hier bis zur Art vorgestoßen bin, weiß ich nicht.


    Du nennst mit Sebacina incrustans Gattung und Art und bist dir nicht sicher ob du bis zur Art vorgestoßen bist?


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Hallo Winfried!


    Das ist ziemlich sicher Phlebiopsis gigantea (Großer Zystidenkammpilz). Diese aufrechten Zapfen sind sehr typisch für das Wachstum auf waagerechter Fläche, in deinem Fall wahrscheinlich die Schnittfläche eines Kiefernstumpfes. Leider wird diese Wachstumsform in kaum einem Buch abgebildet.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Gelbfieber, hallo Ingo!
    Nicht einmal bis zur Gattung habe ich es geschafft. Ich muss mir wohl ein Buch über Pilzerkrankungen an Bäumen zulegen, damit ich auch diese Pilze nachschlagen kann. In der Exkursionsflora von "Rothmaler" kann ich diese Art nicht finden. Dabei dachte ich immer, dieses Werk würde eine gute Übersicht der heimischen Pilze geben. Vielen Dank für eure Mühe!


    Gruß
    Winfried

  • Hallo Winfried!


    Ich glaube, in einem Buch über Baumerkrankungen durch Pilze (ich hoffe, so hast du ´s gemeint), wirst du das Teil auch nicht aufgeführt bekommen. So parasitisch ist er nicht veranlagt. Er befällt eigentlich mehr Totholz im Initialstadium der Vermorschung, greift deshalb auch Lagerholz an.


    Ich schätze, dort wo du den Pilz fandst, war das Holz auch nicht morsch (im Sinne von bröckelig zerfallend).
    Du hast gar nicht geschrieben, ob ich recht hatte mit der Diagnose, dass du die "Zapfenbildungen" auf waagerechtem Substrat fotografiert hast.


    VG Ingo W

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  • Hallo Ingo!


    Deine Diagnose trifft schon zu. Nach den Sturmschäden in unseren Wäldern, werden die geschädigten Kiefern nach und nach gefällt. Und auf den Schnittflächen der Kieferstümpfe tritt der Pilz häufig auf. Die Zapfenbildung war aber nur auf den waagerechten Flächen zu beobachten. Das Holz war noch in einem sehr festen Zustand und nicht morsch. Mit welchem Bestimmungswerk hast du diesen Pilz aufgespürt? Schließlich wird er nicht in jedem Pilzbuch beschrieben.


    Gruß
    Winfried


  • Mit welchem Bestimmungswerk hast du diesen Pilz aufgespürt? Schließlich wird er nicht in jedem Pilzbuch beschrieben.


    Hallo Winfried!


    In "Pilze der Schweiz" ist ein Bild. Das zeigt den Pilz in der Trockenphase. Bei Feuchtigkeit füllt sich das Gewebe wieder mit Wasser, schwillt ca. um das dreifache an und wechselt auch die Farbe etwas.


    Es ist halt immer das Kreuz mit den Bildern in Pilzbüchern: es gibt bei den meisten Pilzen einfach so viel Facetten, und diese lassen sich in einem einzigen Bild nicht darzustellen. Kannst ja jetzt, wo du ihn kennst, mal ein paar Bilder von verschiedenen Fruchtkörpern machen und bei verschiedenen Witterungsverhältnissen.


    VG Ingo W

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  • Hallo und guten Tag Ingo,


    deiner sehr deutlichen Aussage


    Zitat

    Das ist ziemlich sicher Phlebiopsis gigantea (Großer Zystidenkammpilz).


    kann ich mich nicht anschließen.
    Ein Makrobild mit einer dürftigen Beschreibung des Fundes lässt mich nicht zu einer –žziemlich sicheren–œ Bestimmung kommen. Wie jedoch Phlebiopsis gigantea ausschaut kann ich zeigen.


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co


    [center]giga0022.jpg[center]

  • Hallo Uschi!


    Dein Bild würde ich auch ohne Mikroaufnahmen unterschreiben. Sehr typisch, sehe momentan keinen Widerspruch.
    Der Winfried kann ja einfach mal (bei ihm scheint der Pilz genauso häufig wie bei mir zu wachsen) ein paar Aufnahmen von senkrechten und waagerechten Ausbildungen des gleichen Fruchtkörpers machen (noch besser von der senkrechten Wuchsform, die sicherlich auch bei seinen "stehende Zapfen" vom Bild gewachsen sind), dann kann ich dich vielleicht eher überzeugen. Bei mir geht ´s momentan schlecht, kann gerade nur mit Pilze an hängenden Ästen fotografieren, weil ´s schon wieder geschneit hat.


    VG Ingo W

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  • Hallo und guten Tag Ingo


    Zitat

    –¦..dann kann ich dich vielleicht eher überzeugen.


    mich musst du nicht überzeugen ich kenne den Pilz.


    Mir geht es lediglich darum nach Winfrieds mageren Aussagen
    a) In unseren Kiefernwäldern und auch sonst –¦–¦.
    b) Im Surenburger Wald bei Rheine fand ich sie recht häufig auf Kiefernstümpfen.
    c) Sie erinnert ein wenig an Tropfsteinhöhlen.
    d) Makrofoto eines Pilzteils


    eine Bestimmung mit den Worten –¦. ziemlich sicher zu treffen. Gerade Phlebiopsis gigantea kann die unterschiedlichsten Oberflächen haben. Einen krassen Gegensatz zu den bisher eingestellten Makrofotos findest du in B+K. Ein weiteres Beispiel (wenn es denn P. gigantea ist) findest du unter:
    Harszwam.jpg
    Es ist nicht ausgeschlossen das Winfried P. gigantea geknipst hat aber ziemlich sicher kann man aus meiner Erfahrung erst sagen wenn man den Pilz selber in der Hand hat bzw. sich mal das –žInnenleben–œ angesehen hat.


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Hallo Uschi!


    Dass wir uns in unseren Ansichten und Arbeitsweisen z.T. unterscheiden, ist ja nichts neues und sicherlich auch nichts Verwerfliches

    Zitat


    eine Bestimmung mit den Worten –¦. ziemlich sicher zu treffen.


    "ziemlich sicher" drückt eine ungefähre Sicherheit mit ca. 95% aus. Dazu stehe ich, lasse mir aber mit dem Wort "ziemlich" eine Hintertür offen.

    Zitat


    Gerade Phlebiopsis gigantea kann die unterschiedlichsten Oberflächen haben. Einen krassen Gegensatz zu den bisher eingestellten Makrofotos findest du in B+K.


    Habe ich oben ja schon geschrieben. Ist der dünnere Zustand von trockenen Pilzen. Ich sehe da keinen krassen Gegensatz: eindeutig P. gigantea.


    Zitat


    Ein weiteres Beispiel (wenn es denn P. gigantea ist) findest du unter:
    Harszwam.jpg


    Auch hier P. gigantea. Jung weiß, älter kann er die Farbe wechseln (schrieb ich auch schon), er ist im Stande öfter einzutrocknen und bei Feuchte nach meinem Gefühl ca. um das 3fache wieder aufzuquillen. Die gezeigte "Älteres-Stadium-Farbe" kannst du an den Zapfen bei Winfried sehen.

    Zitat


    Es ist nicht ausgeschlossen das Winfried P. gigantea geknipst hat aber ziemlich sicher kann man aus meiner Erfahrung erst sagen wenn man den Pilz selber in der Hand hat bzw. sich mal das –žInnenleben–œ angesehen hat.


    Na dann würde ich aber "sicher" schreiben und nicht "ziemlich sicher".


    Zitat


    mich musst du nicht überzeugen ich kenne den Pilz.


    Ja, ich mikroskopier den auch nicht mehr.


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo und guten Abend Ingo,


    Zitat

    Dass wir uns in unseren Ansichten und Arbeitsweisen z.T. unterscheiden, ist ja nichts neues


    das ist richtig.
    Im Gegensatz du dir bevorzuge ich eher die zurückhaltenden Tipps als die sozusagen vorpreschenden –žziemlich Sicheren–œ Bestimmungen. Allerdings und das sage ich ausdrücklich, diese –žBestimmungen–œ müssen nicht falsch sein, könnten auch stimmen. Außerdem halte ich mehr von mikroskopischen Detailangaben wenn sie denn genau und tatsächlich so sind. Gerade auch bei diesen Angaben sollte man zunächst vorsichtig sein und nachfragen. Haben wir beide bekanntlich in Foren z. B. bei Ascos schon oft erlebt.
    Ne Kleinigkeit noch zu meiner Variante der –žTipps–œ:
    Wenn ich bei einer Bestimmungsanfrage eines Lesers schreibe –¦.–œ Vergleiche deinen Fund mit xy–œ muß er, wenn er an der Bestimmung wirklich interessiert ist, in der Literatur nachschlagen und lernt eventuell so etwas hinzu. Bei der –žziemlich Sicheren–œ Bestimmung wird das Bildchen beschriftet und landet auf der Festplatte oder ausgedruckt in einem Ordner. So meine Erfahrung.


    Zitat

    und sicherlich auch nichts Verwerfliches


    Nein nein, das ist sicher nichts Verwerfliches.


    Zitat

    Habe ich oben ja schon geschrieben.


    Das ist richtig.


    Meine Anmerkungen beziehen sich ausschließlich auf deinen Ausgangsbeitrag. Du schreibst u. a. –¦..–œDiese aufrechten Zapfen sind sehr typisch für das Wachstum auf waagerechter Fläche, in deinem Fall wahrscheinlich die Schnittfläche eines Kiefernstumpfes–¦.–œ im Ausgangsbeitrag steht das nicht.


    Ingo, von meiner Seite ist alles gesagt –¦. hast du noch was auf dem Herzen?


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co


    PS.: Nun hoffe ich das Winfried etwas über Phlebiopsis gigantea erfahren hat.

  • Hallo Uschi


    Zitat


    Außerdem halte ich mehr von mikroskopischen Detailangaben wenn sie denn genau und tatsächlich so sind.


    Um so mehr korrekte Angaben zum Pilz (auch das versuche ich ja häufig genug zu vermitteln), um so besser.
    Nun dringt halt aber auch nicht jeder so tief in die Materie wie z.B. wir, also bleiben zusätzliche Mikroangaben vorerst der Idealfall.


    Zitat


    Gerade auch bei diesen Angaben sollte man zunächst vorsichtig sein und nachfragen. Haben wir beide bekanntlich in Foren z. B. bei Ascos schon oft erlebt.


    Ja, ich trau mir auch selbst am meisten. Braucht man halt etwas Feingefühl, um etwaige auffallende Missinterpretationen zu hinterfragen, wir sind ja alle nicht vollkommen.


    Zitat


    Ne Kleinigkeit noch zu meiner Variante der –žTipps–œ:
    Wenn ich bei einer Bestimmungsanfrage eines Lesers schreibe –¦.–œ Vergleiche deinen Fund mit xy–œ muß er, wenn er an der Bestimmung wirklich interessiert ist, in der Literatur nachschlagen und lernt eventuell so etwas hinzu.


    Kann ich nachvollziehen!

    Zitat


    Bei der –žziemlich sicheren–œ Bestimmung wird das Bildchen beschriftet und landet auf der Festplatte oder ausgedruckt in einem Ordner. So meine Erfahrung.


    Schlechte Erfahrungen hast du da!
    Das Gros der Forumler schätze ich anders ein, zumindest in der "Speisepilz-Unzeit" (in der: "ich-habe-einen-1,5kg-schweren-Steinpilz-gefunden-Zeit" werde ich mich sowieso wieder zurückziehen). Wer Rindenpilze fotografiert ohne zu fragen, ob man die essen kann, hat Interesse an dem ganzen Geschäft. Wer Interesse hat googelt und kontrolliert oder fragt nach Literatur, ist skeptisch und hinterfragt. Dieser Umstand liegt hier vor.


    Im besten Fall spendiert Winfried noch ein paar Bilder der verschiedenen Wachstumsformen. Im dümmsten Fall für mich stellt sich dann heraus, dass ich falsch liege, im besten Fall für mich, überzeuge ich dich auch ohne Mikroskop (das ist aber schon wieder fast Utopie).


    Freundliche Grüße
    Ingo W

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  • Hallo Gelbfieber, hallo Ingo!
    Nun habe ich mir die Pilze noch einmal vorgenommen und verglichen. Auffallend ist, dass der in Europa nicht häufige Pilz bei uns in der Gegend um Rheine wohl recht häufig anzutreffen ist. Ich beobachte, dass Phlebiopsis gigantea an Baumstümpfen und liegenden Stämmen von Kiefern vorkommt.
    Ich habe die mikroskopischen Aufnahmen von Gelbfieber mit den Strichzeichnungen in "Pilz der Schweiz" verglichen, sehr aufschlussreich. Nicht weit von meinem Grossen Zystidenrindenpilz wurde ich aufmerksam auf eine Pilzart, die das Moos (Hypnum judlandicum) fast vollständig überzog und in der Farbe (braunviolett) etwas abwich von Phelbiopsis gigantea. Es scheint ja arttypisch zu sein, dass Sebacina incrusta auf lebende Pflanzen übergeht. Da ich die Feldbotanik liebe, bin ich besonders an makroskopische Unterscheidungsmerkmale interessiert. Dennoch habe ich in diesem Fall die Erd-Wachskruste (wenn es denn diese ist?) unter mein "Hertel & Reuss" Mikroskop gelegt, in der Hoffnung so schöne Bilder zu sehen, wie sie Gelbfieber immer macht. Ich war enttäuscht! Dabei habe ich bei meinen Moosuntersuchungen immer gestochen scharfe Zellbilder. Sind die Sporen zur Zeit nicht ausgebildet, oder was mache ich falsch?


    Gruß
    Winfried

  • Hallo und guten Abend Winfried,


    Zitat

    Sind die Sporen zur Zeit nicht ausgebildet,


    aus meiner Erfahrung sind die Sporen in diesem Wachstumsstadium ausgebildet.


    Zitat

    oder was mache ich falsch?


    Sollte es tatsächlich Sebacina incrustans sein, solltest du die –žriesigen Sporen–œ auch sehen. Beim mikroskopieren von Pilzen kannst du einiges falsch machen –“ möchte allerdings in diesem Beitrag nicht näher darauf eingehen.


    Wenn du an mikroskopischen Details deines Fundes interessiert bist, schau ich mir deinen Fund gern an.


    Eine gute Zeit
    Gelbfieber & Co

  • Hallo Uschi!
    Es ist sehr nett von dir, dass du meine Pilzprobe mikroskopisch genauer betrachten würdest. Aber du weißt, irgendwie muss man solche Dinge selber packen. Schließlich habe ich schon viele Arten bestimmt. Bei den Pilzen habe ich jedoch noch meine Probleme! Aber was noch nicht ist, kann noch werden! Vielen Dank.


    Gruß
    Winfried

  • Hallo Winfried!

    Zitat


    Ich habe die mikroskopischen Aufnahmen von Gelbfieber mit den Strichzeichnungen in "Pilz der Schweiz" verglichen, sehr aufschlussreich.


    Ja hast du denn aber auch den strittigen Pilz, also den von mir vermuteten Phlebiopsis gigantea mit den Zeichnungen und mit Uschis Aufnahmen verglichen?


    Zitat


    Nicht weit von meinem Grossen Zystidenrindenpilz wurde ich aufmerksam auf eine Pilzart, die das Moos (Hypnum judlandicum) fast vollständig überzog und in der Farbe (braunviolett) etwas abwich von Phelbiopsis gigantea.


    Scheint mir beinahe, als hätte Uschi recht gehabt. Du redest von dem Kiefernrindenpilz, als wäre die Sache mit Phlebiopsis gigantea geklärt??


    Zitat


    Sind die Sporen zur Zeit nicht ausgebildet, oder was mache ich falsch?


    Kommt drauf an, was du siehst. Unreife wäre eine Variante, ist aber auch möglich, dass es kein höherer Pilz ist.


    VG Ingo W

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    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Ingo!
    Ob die Sache damit endgültig geklärt ist, kann ich auch nicht sagen. Makroskopisch fallen mir im Gelände nur zwei Pilze auf, die in der Färbung und in der Bewirtung unterschiedlich aussehen. Der eine Pilz besiedelt die Baumstumpfscheiben und ist weißgrau, der andere überzieht Moospolster und ist braunviolett. Eine endgültige Klärung gelingt wohl erst, wenn ich so weit bin, dass ich mikroskopische Aufnahmen zum Vergleich mache.
    Jetzt habe ich mir ein PC-Okular besorgt, um meine Bilder auch ins Internet zu bringen. Die Qualität dieser elektronischen Augen ist jedoch noch nicht zufriedenstellend. Wahrscheinlich muss man mehr Geld ausgeben! Hab ich aber nicht!


    Gruß
    Winfried