Champignon auf Schotterweg

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.130 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzliesl.

  • Hallo Ihr Lieben,



    wir habens heute mal nach Wochen wieder versucht. Alles leer. Es hat am Sonntag bei uns geregnet. Vereinzelt haben wir klebrige Hörnlinge ohne Trockenschäden gesehen. Im Wald. Sollte das ein Indikator für das langsame Erwachen der Fungiwelt im Pfälzer Wald sein? Der Weg war dann feucht, weil ja auch genau da kein Blätterdach vorhanden war. Und da waren sie dann. Man war ich froh, dass es überhaupt welche gab. Es gab etwa 3 Stück davon im Abstand von etwa 40-50 cm.







    Hut: weiß, etwa 4-5 cm Durchmesser, leicht gewölbt. Huthaut stülpt sich etwa 0,02 cm über die Lamellen drüber. Der Hutrand hing auf der linken
    Seite etwas nach unten.
    Stiel: sehr kurz, keine Stielbasis mehr vorhanden, da Madenbefall und alles brüchig zerfressen. Die Festigkeit des Weges kam noch dazu.
    Ausgraben ging nicht.........sofort abgebrochen, keine Manschette sichtbar.
    Lamellen: rosa, untermischt, eng stehend, nah am Stiel dran
    Geruch: typisch nach Chamginon, pilzig, angenehm



    Könnte das der Stadt-Champignon sein? Oder liege ich da völlig daneben?


    Mir ist bewußt, dass ein Agaricus ohne Mikroskop sehr, sehr schwer zu bestimmen ist.


    Habt lieben Dank für Eure Hilfe.




    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzliesl ()

  • Hallo Heidi,
    bin zwar gespannt, was die Experten sagen, aber ich würde auch den stinknormalen Wiesenchampignon in Erwägung ziehen.
    Zumal das sicherste Unterscheidungsmerkmal - der Doppelring - des Stadtchampignons hier fehlt. Was natürlich auch am schlechten Gesamtzustand liegen kann.
    Bzw. vielleicht sind die weißen "Fetzen", die da am dritten Bild an der vermeintlichen Stielbasis wegstehen, ja der Ring...? Beim Wiesenchampignon wäre der ja meist verkümmert bzw. schnell vergänglich.
    Auch eine Verfärbung des Fleisches im Schnitt kann ich nicht wirklich erkennen (oder doch ein wenig rötend)?
    Eine Knolle oder eine verdickte Stielbasis ist auch nicht (mehr) zu erkennen.
    Der kurze gedrungene Stiel würde wiederum für den Stadtchampignon sprechen - oder könnte der aufgrund des festen Untergrundes vielleicht auch beim Wiesenchampignon so kurz geraten?
    Seid mir nicht böse - wollte auch mal versuchen, anhand von Bildern zu einer Benennung zu kommen :shy:
    Gar nicht so einfach...drum meinen allergrößten Respekt an alle, die hier tagtäglich tolle Arbeit leisten :thumbup:
    LG, Martin

  • Hallo Heidi,


    ich sag auch Stadtchampi, soll mir mal einer das Gegenteil beweisen ==8
    Einen Hauch Rötung kann man sich einbilden (gute Bilder hast du ja gemacht :thumbup: ), und das Durchbrechen harter Böden ist typisch (weich mag er gar nicht).


    Ein fehlendes Mikroskop ist für Pilzbestimmungen übrigens weniger schwierig als die unglaubliche Herausforderung, vergammelte Fruchtkörper untersuchen zu wollen. Mit der Aufnahme aller makroskopischen Merkmale kommt man sehr weit; hier sind die wichtigsten nur leider verschwunden. Mit Doppelring und Rötung hättest du ihn doch sicher erkannt.
    Noch ein paar Tage Geduld; ich glaube, der Regen zeigt bald Wirkung ==3


  • Das ist eindeutig ein Schotter-Champignon ;)


    Im Ernst, was soll man aus so einer Leiche noch herauslesen? Das Einzige was mir sicher scheint, dass es kein Wiesen-Champignon ist.


    Grüße
    Harald


    Hallo Harald,


    ich will ja von euch lernen: was macht dich so sicher, dass es kein Wiesen-Champignon ist?
    Der Fundort?


    Liebe Grüße,
    Martin


  • Hallo Harald,
    besten Dank für Deine Antwort.


    Fundort ist klar und in diesem Fall eines der schlagendsten Merkmale, diese hoch spekulative (weil kurz vor dem Exitus) Spezies zu bestimmen.
    Das mit dem gesamten Habitus ist wohl ein Erfahrungswert, den man sich über viele Jahre aneignet. Das lernt man wahrscheinlich nur, wenn man bereits viele Champignons gefunden hat und sie in den eigenen Händen hält.
    Ist wohl noch ein weiter Weg für mich, hier Aussagen bei Bestimmungsanfragen tätigen zu können :shy:
    Naja, ich versuch mich lieber weiterhin daran, so gut es geht meine eigenen Funde benennen zu können. :)


    Liebe Grüße,
    Martin

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Martin,


    na ja. Ich hatte letztes Jahr das Glück einen Wiesenchampignon zu finden. Die sind hier in Dresden nicht so häufig und ich beschäftige mich nur selten mit der Gattung; bzw. nehme ich selten Funde mit. Da gibts für mich spannenderes. Kurz: Wiesenchampignons sind recht klein und zierlich, haben einen vergänglichen Ring udn meist eine zugespitze Stielbasis. Heidis Fund oben ist zu kräftig, zu robust für die Art.


    A. bitorquis halte ich für möglich; allerdings muss ich Harald recht geben. So was sollte man stehen lassen. So was bestimmen zu wollen hat mehr was von Kaffeesatzleserei als mit seriöser Pilzbestimmung zu tun.


    Heidi: Ist nicht böse gemeint. Ab einem gewissen ERfahrungsschatz, den du sicher bald haben wirst, kannst du einschätzen ob es die Mühe für eine Bestimmung auch wert ist. :thumbup:


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Guten Abend Ihr Lieben,



    zuerst lieben Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, was dazu zu schreiben.


    Harald.........das gefällt mir.......ein Schotterchampignon. Coooool. Und schmunzel. Ich mag Deine feine Art einem was beizubringen. ;)


    Siehste Stefan...........sooooooo kann MANN es auch machen.


    Verena, ich danke Dir. Du vermittelst mir ein gutes Gefühl, nämlich, dass ich nicht blöd bin.


    Huhu Martin,


    auch Dir danke ich. Du weißt.........ich mag Österreich sehr gerne haben. Und........auf dem Weg nach Ungarn darf ich an Wien vorbei fahren. Ich freu mich dadrauf schon sehr.



    @ all,


    ich wünschte wir hätten hier im Pfälzer Wald ein wenig mehr an Funden vorzuweisen. Ich war heute morgen froh, dass ich überhaupt irgendwas zeigen konnte. Erwähnt hatte ich das ja auch am Anfang dieses Post. Einige cooooole Boleten z. B. oder ein paar graue Leistlinge. DAS wäre cooool gewesen. Leider ist das, momentan nicht möglich, weil ja die Wälder leer sind.




    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


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