1001 Pilze

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.360 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Hitzegeschädigte,


    am Niederrhein muss man momentan schon Sonderstandorte aufsuchen, um fündig zu werden. In einem Überschwemmungsgebiet hat das Wasser einen liegenden Baumstamm freigegeben und mit dem Rückzug des Wassers tauchten immer mehr Fruchtkörper auf. Gelegenheit für eine Fotosession ohne anschießende Bestimmungsarbeit ;)


    Getigerter Sägeblättling oder Getigerter Knäueling (Lentinus tigrinus)


    LG Karl

  • Hallo Karl,
    eine ganz ähnliche Situation, mit sehr viel weniger Fruchtkörpern, habe ich im letzten Jahr auch an der Grav-Insel in Wesel vorgefunden.
    Dort ploppten die Lentinusse auch aus den am Ufer liegenden Stämmen und Ästen der Weiden, die gerne mal lange Zeit überschwemmt sind. Könnte man das evtl. als bevorzugtes Biotop der Art bezeichnen?


    Abgesehen davon hast du da ein Paar sehr schöne Aufnahmen gemacht :thumbup:

  • Zitat


    Könnte man das evtl. als bevorzugtes Biotop der Art bezeichnen?


    Hallo, genau so sieht's aus. Dieser Sägeblättling wächst an den mir bekannten Stellen nur auf Weidenstämmen, die zumindest in der feuchten und teilweise überfluteten Uferzone liegen, wobei permanenter Kontakt mit Wasser der Fruchtkörperbildung sehr zuträglich ist. Aber auch da sollte das Klima schon stimmen. Bei heißem und trockenem Wetter sehen die FK entsprechend aus.

    Grüße aus dem Saarland, Holger smilie_ga_006.gif 

    "I'm only happy when it rains
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    And though I know you can't appreciate it
    I'm only happy when it rains"
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  • Dort ploppten die Lentinusse auch aus den am Ufer liegenden Stämmen und Ästen der Weiden, die gerne mal lange Zeit überschwemmt sind. Könnte man das evtl. als bevorzugtes Biotop der Art bezeichnen?


    Hallo Björn
    Ich kenne die Art nur von sehr feuchten oder zeitweise überfluteten Flächen. In dem Gelände waren auch an dünneren Ästen überall Fruchtkörper zu finden.


    Hallo, genau so sieht's aus. Dieser Sägeblättling wächst an den mir bekannten Stellen nur auf Weidenstämmen, die zumindest in der feuchten und teilweise überfluteten Uferzone liegen, wobei permanenter Kontakt mit Wasser der Fruchtkörperbildung sehr zuträglich ist. Aber auch da sollte das Klima schon stimmen. Bei heißem und trockenem Wetter sehen die FK entsprechend aus.


    Hallo Stefan
    Möglicherweise ist Weide der häufigste Wirt aber ich hatte auch schon Funde an Pappel und Erle.


    LG Karl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Da stimme ich auf jeden Fall zu.
    Im Frühling / Frühsommer, wenn das Wasser hoch steht in den Rheinauen und die Altrheinarme voll sind, ist es bisweilen ein Wunder, die treibenden Stämme im Wasser, übersäht mit Tigerchen. :)


    Weide scheint tatsächlich ein beliebtes Substrat zu sein, aber auch Pappel geht ganz ordentlich.


    Gelegentlich finde ich die auch in anderen Habitaten, völlig ohne Assoziation zu Auwald oder Wasser, zB an vergrabenem Holz an Straßenrändern, auf dem Friedhof oder so.
    Das sind aber eher so Ausnahmeerscheinungen. Hier in der Gegend fühlt sich die Art generell recht wohl und ist häufig, darum probiert der Pilz wohl hin und wieder auch mal abweichende Standorte aus.



    LG, Pablo.