Stielporling

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.406 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    eigentlich gibt es ja nur wenig Auswahl bei den Stielporlingen, allerdings sind wir bei diesem Kandidaten doch unsicher.


    Gefunden haben wir sehr viele Exemplare dieser Art an toten Baumstümpfen in einem Hainbuchen-Eichenwald. Bei den Baumstümpfen handelte es sich daher höchstwahrscheinlich um Laubholz.


    Die Hutbeschaffenheit und die Hutfarbe des Porlings sprechen für einen blassen Waben-Stielporling (Polyporus alveolaris). Die schwarze Stielbasis lässt uns hier aber zweifeln.


    Wer kann den Fall lösen?





    [hr]
    Nachtrag: Den Geruch beschrieben 3 von 4 als "chemisch". Ich fand allerdings, dass er nach vergorenem Obst roch.

  • Hallo derjan!


    Mal mit Sklerotien-Stielporling (Polyporus tuberaster) verglichen?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sklerotien-Stielporling


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ich hätte wegen der deutlich grobschuppigen Oberseite, des seitlichen Wuchses und des schwarzen Fußes eher auf den Schuppigen Porling (Polyporus squamosus) getippt oder kann sein kleiner Verwandter Letzteres auch?


    LG, Jan-Arne

  • Hallo!
    Jan-Arne:

    Zitat


    ....und des schwarzen Fußes eher auf den Schuppigen Porling (Polyporus squamosus) getippt oder kann sein kleiner Verwandter Letzteres auch?


    Könnte man doch auch als kleines schwarzes Sklerotium interpretieren. Sieht schon irgendwie komisch aus für einen Stiel, finde ich.
    Wobei: direkt an Holz wachsend, fehlt es meist.


    derjan meint:

    Zitat


    P. tuberaster würde ich ausschließen, da dieser zentral gestielt ist.


    Am Standort hattest du ja einige Exemplare. Waren denn alle seitlich gestielt?
    Normalerweise hat der Umstand mehr was damit zu tun, ob der Fruchtkörper auf oder seitlich am Substrat wächst.
    Ist so ähnlich wie beim Austernseitling, der zwar meist seitlich gestielt ist, aber eben seltener auch zentral, wenn er auf dem Substrat seine Fruchtkörper bildet.


    Was sagt denn der Geruch eines angekratzten Fruchtkörpers? Vielleicht ein bisschen wie Maipilz oder angeschnittene ältere Gurke?


    VG Ingo W

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  • Am Standort hab ich noch nicht bewusst darauf geachtet, wie die Pilze gestielt sind. Aber ich meine mich erinnern zu können, dass es auf den Baumstümpfen durchaus zentral gestielte Exemplare gegeben hat. Ich kann mich aber auch irren...


    Den Geruch habe ich ja oben schon beschrieben. Den Geruch von angekratzten Fruchtkörpern haben wir nicht gesondert betrachtet.

  • Hallo derjan,


    was spricht eigentlich gegen den Schuppigen Porling (Polyporus squamosus)? Ich bin kein Experte, aber ich habe schon mal den Polyporus squamosus gefunden und bestimmt. Den Sklerotien-Stielporling (Polyporus tuberaster) finde ich relativ oft in unseren Gegend und der landet bei mir seit ich ihn kenne immer in der Pfanne. Hier im Pilz-Portrait siehe Kommentar von Anna ganz unten - da gibt es eine tolle Gegenüberstellung der beiden Arten. Vegleiche Dein Fund damit.


    Gruß!
    Alex

  • Hallo Alex!

    Zitat


    was spricht eigentlich gegen den Schuppigen Porling (Polyporus squamosus)?


    Am Ende spricht wahrscheinlich recht wenig dagegen.
    Noch sicherer wäre es eben, wenn man den Geruch des angekratzten Fruchtkörpers hätte. Der sollte ja beim Schuppigen Stielporling verltzt schon irgendwie (mehlartig)-gurkig riechen.
    Nach all dem Geschriebenen und verlinkten Tipps würde ich aber jetzt schon trotzdem eher zum Schuppigen Stielporling tendieren.


    VG Ingo W

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo. :)


    Sklerotienporlinge sind nicht immer zentral gestielt. Macht aber nichts, hier wäre ich auch beim Schuppigen (Polyporus squamosus). Diese Stielbeschaffenheit passt zu der Art ganz gut, beim Sklerotienporling habe ich sowas noch nie beobachtet.
    Das Sklerotium selbst würde nicht so direkt unten am Fruchtkörper dran sitzen, jedenfalls nicht dann, wenn der Pilz direkt an Holz wächst.
    Fruchtkörper direkt aus einem Sklerotium kommend findet man nur dann, wenn das ursprüngliche Substrat völlig zersetzt ist, dann erscheinen die Fruchtkörper auf Erdboden wachsend, und entspringen dem hypogäischen Sklerotium. Das hat sich der Pilz noch innerhalb der "Holzabbauphase" angelegt, eben für diesen Fall, daß das Substrat abgebaut ist und er nochmal Furchtkörper bilden will. Darum sitzt das Sklerotium auch nihct am oder im Holz, sondern jenseits davon in der Erde, mit dem Pilz im Holz verbunden durch Rhizomorphen.
    Nördlich der Alpen wird man zudem kaum jemals einen Polyporus tuberaster mit Sklerotium finden, dafür sind hier die Bedingungen zu gut. Es gibt mehr Feuchtigkeit und mehr frisches, besiedelbares Substrat als im mediterranen Raum, so daß dieses Anlegen eines Notvorrates (in Form des Sklerotiums) für die Art weniger Sinn macht.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo und co,


    Sklerotienporlinge können auch einen schmutzigen, dunklen Fuß haben. Abgesehen vom Geruch kann man sie auch von der kleineren Größe vom Schuppigen trennen. Ich tendiere hier eher zu ersterem.


    Sklerotien können sich hier aber auch bilden. Ich hatte schon zweimal erfolgrich nachgegraben:
    http://pilzseite.de/Pilzgaleri…s/tuberaster/FrameSet.htm


    Allerdings muss man schon tief schürfen, 30 bis 40cm müssens schon sein.


    LG Rudi

    aktuell vor dem APR21: 8 Punkte... Eintritt: 8-5= 3 Punkte - inzwischen durch Stummmalus 3-5= -2 Punkte

    Platz12 : +4P, Segmentwette: +4P, Pltzierungswette: +10P= 16 Chips

    wp.markones.de

  • Hallo zusammen,


    Anna hatte hier mal die Hutoberflächen gegenübergestellt:
    http://www.pilzforum.eu/board/…4069?pid=325860#pid325860


    Von den Bildern und auch von der Beschreibung ('Die "Schuppen" auf der Hutoberseite sind aber lediglich farbige Flecken. Die Oberfläche war +- glatt.') passt das besser zu Annas Schuppigem Porling. Aber der Gurkengeruch fehlt mir.


    LG, Craterelle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rudi!


    Aber sicher kann er das. :thumbup:
    Nur bricht dann die Stielrinde nicht in diesen groben, massiven Platten auf; das verhalten habe ich bisher nur beim Schuppigen Porling (sofern Fruchtkörper nicht zu alt) beobachten können. Auch in der Literatur finde ich keine Hinweise zu einer so aufbrechenden Stielrinde beim Sklerotienporling und würde das schon als echt starkes Kriterium aufgrund unterschiedlich strukturierter Hyphen in den entsprechenden Geweben ansehen.



    LG, Pablo.