Ritterling ?

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  • Hallo zusammen,


    dieser heute gefunde Pilz sieht so aus, als könnte man den auf den ersten Blick erkennen, nur ich halt nicht. Drum möchte ich Euch um Hilfe bitten, meine Vermutung geht in Richtung Ritterling. Es wuchsen 5 Exemplare gleich neben einem Bach (40 - 10 cm Abstand). In direkter Umgebung standen Fichte, Erle, Esche, etwas weiter auch andere Bäume. Rein bildmäßig erinnert er mich beim Vergleich mit den Abbildungen im Laux an den Lärchen-Ritterling - Tricholoma psammopus, nur kann ich mich jetzt zuhause an keine Lärchen erinnern direkt am Fundplatz oder der weiteren Umgebung (was das Vorhandensein nicht wirklich ausschließt); abgesehen davon sind bei meinem Pilz die Lamellen das Dunkelste am Fruchtkörper, was zu den Ergebnissen der Bildersuche in Google nicht so gut passt, da sind sie deutlich heller.


    Form: 9 cm hoch
    Hut: 5,5 cm breit, hell-haselnussbraune Oberfläche
    Lamellen: mittelbraun, schmal angewachsen
    Stiel: heller als Hut, aber etwa hutfarben leicht beflockt; in der Mitte etwa 1,8 cm dick, Basis etwas keulig; nicht hohl


    Vielleicht könnt ihr mich auf die richtige Gattung heben, damit ich weiter suchen kann, falls die Art nicht direkt benennbar ist.


    Für Eure Hilfe danke ich Euch im Voraus.


    LG, Dieter


  • PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Dieter,


    Also, Ritterling würde ich schonmal nicht sagen. Dafür fehlt der typische "Burggraben", den die Lamellen am Stiel bilden sollten (zumindest scheint es auf den Bildern so).


    Die Lamellen sehen mir auch sehr dunkel aus, und ich vermute, wie Oehrling, dunkles Sporenpulver. Mach doch mal einen Sporenabdruck, das sollte dann die Suche stark eingrenzen.


    Hast du irgendeinen auffälligen Geruch bemerkt? Auch mal ein bisschen am Pilz reiben und dann dran riechen...

  • Hallo,


    das Sporenpulver ist braun. Ich werd mal versuchen, in Hebeloma zu bestimmen.
    Einen eindeutigen Geruch hab ich gestern nicht wargenommen, heute am halbgetrockneten Pilz etwas kakaoartig.


    LG, Dieter

  • Hallo,


    auch wenn es verrückt klingen mag, da gibt es ein grundsätzliches Problem: sehr viele kleine Raupen haben die Lamellen mit irgendeinem krustigen Dreck/Schiss überzogen, so dass der Pilz kaum absporen konnte und dieser Hauch kaum farblich genau beurteilbar ist, zum anderen sind auch die Cheilozystiden zugekleistert und nicht gut darstellbar. Ich hab da erhebliche Probleme und zweifle, ob ich zu einem Ergebniss komme oder nach jetzt 7 Versuchen bald das Handtuch werfe.


    Bisher: Sporen im Mittel 9,7x5,7 µm, deutliche Sporenornamentation, dextrinoid; Basidien 28 µm lang; die wenigen dargestellten Cheilozystiden vermutlich bei 23 µm Länge (soweit beurteilbar, s.o.).


    Jedenfalls Danke ich Euch für Eure Hilfe bis daher.


    LG, Dieter


  • Hallo Dieter,
    wenn die Sporen nicht so groß wären tät mich der Gesamteindruck zum würzigen Tellerling, Rhodocybe gemina, bringen.....

  • Hallo Björn,


    den Würzigen Tellerling hab ich schon mal gefunden. Ich verstehe, was Du meinst, die Farbe ist schon sehr ähnlich, aber die Hüte sind doch vergleichsweise sehr klein trotz fortgeschrittenem Alter und dabei nicht ausgebreitet, die Lamellen waren damals heller und der Stiel von der Oberfläche und Form her weicht auch deutlich ab. Wie Du auch (Sporen, die auch nicht die passende Form haben und nicht inamyloid sind) glaube ich daher nicht an den Tellerling. Es ist schon eine Hebeloma, ich bekomme aber einfach wegen der wie mit Zuckerguss überzogenen Lamellen (s.o.) nicht genug mikroskopische Details zusammen, um mich zwischen den 5-6 in Frage kommenden Arten zu entscheiden.
    Formal lande ich mit dem Schlüssel in der Monographie der Fungi Europaei bei Hebeloma cystidiatum, aber die mikroskopischen Ergebnisse sind mir aus den gestern genannten Gründen zu unsicher für eine Festlegung.


    LG, Dieter