alpine Amanita

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.487 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo,


    in Schweden fand ich wieder eine mit Zwergweiden (Salix reticulata/herbacea/polaris) oder Knöterich (Bistorta vivipara) vergesellschaftete Amanita. Ich habe diese Arten schon früher gesehn bin aber immer am Schlüssel der FN gescheitert...
    Diesmal habe ich eine schöne Kollektion gefunden und mir nochmal die Zeit genommen diese zu fotografieren, mit dem besagten Schlüssel,
    komme ich aber wieder nicht zurecht. Das ist ärgerlich :cursing: enthält er doch auf jeden Fall die Zielart.


    Vor allem mit "[font="serif"]Cap white or tinged[/font][font="serif"] pale[/font][font="serif"] grey, at least when young"[/font] [font="serif"]oder "Cap distinctly c[/font][font="serif"]oloured" [/font]hab ich meine Probleme. Denn die sind ja gefärbt. Aber tatsächlich der ganz junge ist weiß... und wenn man z.B. A. nivalis googelt, kommen auch Bilder von farbigen Hüten etc.


    Vllt. kann jmd den Schlüssel besser interpretieren oder hat gar Erfahrungen mit diesen relativ exotischen Amanita-Arten?
    Den Schlüssel gibt hier: http://www.mycokey.com/newMyco…/FungaNordica-Amanita.pdf


    Es ist also eine von diesen: A. arctica, A. nivalis, A. mortenii, ((A. groenlandica))


    Insgesamt würde ich auf A. nivalis tippen weil:
    -häufige Art des Fjälls
    -mit Zwergweiden oder Knöllchenknöterich - genau da fand ich sie, bei den anderen Arten steht nicht explizit Zwergweiden sondern nur Weiden - keine Ahnung ob die da mit ebenso gemeint sind... falls nicht wäre das aber ja wichtig zu bemerken und nicht wie im Schlüssel eine Randnotiz..
    -der ganz junge ist weiß, die älteren widersprechen zumindest von der Farbe nicht den Bildern aus dem Netz


    Fundort: Schwedisch Lappland, Absiko Region


    Danke und VG
    Konrad





  • Hallo Konrad!

    Zitat


    Das ist ärgerlich ..... enthält er doch auf jeden Fall die Zielart.


    Wie kann man das wissen?


    Ich denke nicht, dass man nur mit makroskopischen Gesichtspunkten im Schlüssel zu einer klaren Bestimmung findet, solange man die Arten nicht kennt.
    Meine Meinung zu deinen Schlüssel-Problemen kann ich dir aber schreiben.

    Zitat


    1. Cap white or tinged pale grey, at least when young
    - Cap distinctly coloured


    Ich finde die Formulierung bei der 1a. "at least when young" überprüfungswürdig, weil die eigentlich keinem nutzt.
    Selbst der Safran-Scheidenstreifling kann jung fast weiß sein, und wenn man dann auf dieser Schlüssel-Schiene weiterfährt, führt das zu einem falschen Ergebnis.
    Hier würde ich mich also für 1b. "distinctly colored" entscheiden oder zumindest mal schauen, welche "Farbe" deine 3 eingegrenzten unter 1a im erwachsenen Zustand haben sollen.
    Sollten die braun dargestellt sein, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.


    Zitat


    -mit Zwergweiden oder Knöllchenknöterich - genau da fand ich sie, bei den anderen Arten steht nicht explizit Zwergweiden sondern nur Weiden - keine Ahnung ob die da mit ebenso gemeint sind.


    Wenn nur "Weiden" dortsteht, kommen alle Weidenarten in Frage, zumindst werden die erstmal nicht ausgeschlossen.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo,
    die auf den Fotos 2 und 3 sehen mir farblich stark nach Amanita submembranacea (Grauhäutiger Scheidenstreifling) aus. In diesem Fall würde das Antrocknenlassen der Stielvolva über Nacht helfen, insoweit sich diese dann silbergrau bis mittelgrau verfärben würde.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Ingo und Oehrling,


    danke erstmal, dass ihr euch mit der Sache befasst habt,




    Hallo,
    die auf den Fotos 2 und 3 sehen mir farblich stark nach Amanita submembranacea (Grauhäutiger Scheidenstreifling) aus. In diesem Fall würde das Antrocknenlassen der Stielvolva über Nacht helfen, insoweit sich diese dann silbergrau bis mittelgrau verfärben würde.
    FG
    Oehrling


    hi, an der Art schlüsselt man aufgrund des Habitats vorbei, was ich recht überzeugend finde,

    VG
    Konrad

  • Servus Konrad,


    Deine Frk. sehen aus, als hätten sie schon irgen etwas Hartes mitgemacht (Frost, antrocknet und wiederbefeuchtet o. ä.), selbst die kleineren. Ich kenne A. nivalis (zumindest habe ich sie so bestimmt) seit vergangenem Jahr aus alpinen Matten über 2000 m in den österreichischen Alpen. Zwei Fotos finde ich in dem Zusammenhang interessant, die ich mal anhänge: Erst frisch am Standort und fast weiß, dann - wieder zu Hause - nachgedunkelt. Gerade die älteren Frk. schauen auch im Feld dunkler aus.


    Gruß


    Helmut



  • Hallo!


    Eigenartig, wie verschieden die Einschätzungen sein können: ich hätte bei den Fruchtkörpern von Konrad jetzt keinerlei Beeinträchtigung gesehen. Ich finde, dass die recht frisch aussehen.
    Ich stolpere eher über die verschiedenen Farben. Der größere kommt bei mir braungrau an, die kleineren ockerbraun, da würde ich schon wieder 2 verschiedenen Arten rechnen, wenn die Fotos die realen Farben zeigen.


    Was den Link zum italienischen Forum betrifft: ich schaue dort auch gerne nach, trotzdem finde ich, sollte man skeptisch bleiben. Selbst bin ich schon mehrmals über Fotos verschiedener Autoren gestolpert, die ich einfach anzweifele (was nicht bedeuten muss, dass die falsch sind. Ich selbst glaube es halt erstmal nicht).
    Und wenn ich davon ausgehe, dass dort die nivalis auch braun sein darf, warum sollte das dann nicht im Schlüssel stehen? Irgendjemand hat auf jeden Fall nicht recht.
    Und wenn im Italien-Forum so schöne Aufsammlungen sind: warum ist denn nicht auch mal das Mikrobild dazu eingestellt, das beweist, dass es sich bei braunen Fruchtkörpern auch um nivalis handeln kann?


    Zitat


    Ingo W: "Wenn nur "Weiden" dortsteht, kommen alle Weidenarten in Frage, zumindst werden die erstmal nicht ausgeschlossen."
    Konrad: "....stimmt schon, aber komisch das es bei der einen Art dann so betont wird"


    Dann wird diese eine Pilzart substrattechnisch eben spezialisierter sein nicht nur auf die Substrat-Gattung, sondern sogar auf die spezielle Substrat-Art.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich weiß nicht Konrad, ob du ein Mikrkoskop hast. Dass Hauptproblem an der Sache (ich wiederhole mich in dieser Beziehung gern) ist die Tatsache, dass mit unterschiedlichen Schlüsseln auch unterschiedliche Namen rauskommen. Die Scheidenstreiflinge bedürfen dringend einer taxonomischen Überarbeitung. Jedes Amanita-Werk, bzw. jeder gute Schlüssel hat da teilweise seine eigene Taxonomie. :)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.