Hallo liebe Pilzfreunde!
Bei uns im Rhein-Neckar Raum ist so gut wie nichts los was die Pilze angeht. In den letzten drei Wochen haben wir wegen der Trockenheit nur wenige Pilztouren gemacht... Im besten Fall gab es drei Täublinge, zwei Stinkmorchel-Hexeneier und einen kleinen Wald-Champignon. Ich habe schon angefangen die Pilze richtig zu vermissen.
Aber heute hat die Mutter Natur entschieden mich mit einem fürstlichen Geschenk bei Laune zu halten.
Also, heute mittag in Mannheim. Die Sonne scheint, vom Regen keine Spur. Wir machen einen kleinen Familien-Ausflug in den Auwald am Rhein, nur 3km von unserer Haustür entfernt. In diesem Wald gibt es so gut wie keine Speisepilze, mit wenigen Ausnahmen. Ich habe dort nie Röhrlinge gefunden. Auch keine Morcheln.
Bereits am Parkplatz winkte mir dieser Schwefelporling zu :
Sofort habe ich den Baumstamm aufgesucht, von dem ich in Mai bereits Schwefelporlinge geerntet habe (bester Gruß an Pablo an dieser Stelle!) - dort war nichts. An einigen anderen Bäumen gab es Reste von alten Schwefelporlingen. Und wenige hundert Meter weiter bin ich endlich fündig geworden! An zwei weiteren Bäumen fanden sich gleich ca. halbes Kilo junge Schwefelporlinge... dann habe ich den Pilzkorb aus dem Auto geholt... und dann der Hauptfund - ein Baumstamm mit über 2 kilo von jungen, noch fast gelben Exemplaren:
Endlich war mein neu gekaufter Pilzkorb voll!
Links: 500+g von zwei Bäumen, rechts 2100+g vom Baumstamm auf den Fotos (PET-Flasche als "Maßstab")
Jetzt werde ich u.a. die Rezepte von Craterelle ausprobieren die ich hier gefunden habe
Mein persönliches Fazit: bei Trockenheit im Herbst nicht verzweifeln, einfach in die Natur gehen und sich überraschen lassen. Und selbst wenn es keine Pilze gibt - das Wetter ist herrlich und ein Spaziergang im Wald bei angenehmen +20 Grad lohnt sich immer. Und die Pilze bekommen dann eine Chance von uns gefunden zu werden