aus meinem Fotoalbum 27

Hallo Leute,
weil es fast überall zu trocken ist, wollen mein Papa und ich euch was zeigen, was wir letzten Monat in einem alten Buchenwald an einem kleinen Hang gefunden haben. Es war, als ob ein paar Täublinge dort Party gefeiert haben. Es sind für uns alles Erstfunde. Hoffentlich stimmt unser Verdacht, welche Es sind.
1. Apfel Täubling?

2. Grüngefeldeter Täubling (gleich zwei!)

3. Zitronen Täubling?

4. Frauen Täubling, ich hab leider vergessen, die Lamellen zu fotografieren, aber die waren nicht brüchig.

5. Kirschroter Täubling? (vom letzten Jahr) Ich soll fragen, ob es eine Russula siamesis ist

Hoffentlich habt ihr damit ein bisschen Spass bei den Trockenzeiten.

Liebe Grüsse
Alisa

Zitat von hopsing17

Hallo Alisa !
Täublinge sind ja echt schwer zu bestimmen aber Nr 1 ist keinesfalls ein Apfeltäubling da sprechen Standort und die matte Hutfarbe dagegen ...der Apfeltäubling mag z. B. Kiefern als Begleitbäume und hat eine eher glänzende Huthaut .

bei Nr 3 könnte ich mir einen Russula violeipes vorstellen ( Pfirsichtäubling )
Gruß Harry

Hallo Harry,
danke für die Hilfe bei der Bestimmung.:)

Liebe Grüße

Alisa
[hr]

Zitat von Climbingfreak

Hallo Alisa,

Harry hat vollkommen recht. Mit einem Foto und sei es noch so schön, können keine Täublinge sicher bestimmt werden. Für eine richtige Täublingsbestimmung müsstest du folgendes machen:

1. alle Bäume in der Nähe aufschreiben/merken
2. Den Täubling "ernten"; am besten gleich eine ganze Kollektion von vielleicht 3-4 Stück
3. Geruch feststellen
4. sollten nur Erwachsene machen: Den Täubling kosten. Dazu ein Stück abbeißen, gut kauen und eine Minute im Mund behalten und danach gründlich ausspucken. Der Täubling ist entweder mild, schärflich, brennend scharf, in seltenen Fällen auch bitter oder hat einen ganz eigenen Geschmack, der nicht in Worte zu fassen ist. Beim Harten Zinnobertäubling ist das bei mir so.
5. Den Täubling aussporen lassen: Dazu zuerst den Stiel abtrennen und den Hut mit den Lamellen nach unten über Nacht auf eine kleine Glasscheibe legen. Das Sporenpulver ist entweder weiß, mehr oder minder cremefarben oder aber richtig gelb.
6. Versuchen die Huthaut abzuziehen: Hier ist es wichtig, ob die Huthaut komplett, bis zur Hälfte des Hutes oder aber fast gar nicht abziehbar ist.
7. ggf. können die Täublinge noch mit Chemikalien behandelt werden. Bei einigen Arten/Untersektionen zeigen die Fruchtkörper bei bestimmten Chemikalien markante Farbreaktionen.
8. Mikroskopische Untersuchungen, wenn erforderlich.

Wie du siehst, ist diese Prozedur sehr mühsam, aber durchaus mal lohnend zu probieren. Man lernt eine Menge dabei und hat auch noch Spaß. Du wärst dann quasi eine richtige Pilzforscherin. Wenn du Hilfe bei den Ergebnissen brauchst, kannst du dich gern an uns wenden.

Natürlich weiß ich noch, dass du Pilze nicht entnehmen magst. Allerdings sind viele Pilze nur aufgrund von Fotos mit Hut und Stiel drauf nicht sicher zu bestimmen. Dazu muss man diese schon entfernen und weiteruntersuchen. Wenn du uns nur schöne Pilzfotos zeigen magst, dann ist alles ok. Wir freuen uns über jedes schöne Foto von dir und bisher waren alle schön. Wenn du die Pilze aber bestimmt haben/selber bestimmen willst, dann musst du dafür auch diese entnehmen und weiter untersuchen.

Ich möchte dich mit meiner langen Antwort nicht unter Durck setzen. Du entscheidest.

l.g.
Stefan

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Hallo Stefan,
vielen Dank für deine super Erklärung zur Bestimmung der Täublinge! Du setzt mich damit nicht unter Druck, sondern eher meinen Papa Aber er hat gesagt, dass wir das einmal ausprobieren werden. Ich freu mich darauf, wenns so lustig wird wie mit dem Gallenröhrling 3-4 Täublinge ernten, das wär schön, wir sind froh, wenn wir überhaupt welche finden. Es ist auch nicht sooo wichtig, welche Pilze wir finden, das wichtigste ist doch der Spaß an der Sache.
Der 9. Platz im September Wettbewerb ist supercool! (Ghettofaust!! )

Liebe Grüße
Alisa