Wiesen-Champignon, Saftporling, Knollenblätterpilz?

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  • Ich habe auf einem Mini-Spaziergang mit meiner Freundin dieses hübsche Kerlchen mit ein paar Freunden am Wegesrand auf (dünn gewachsenem) Gras gefunden. Anbei ein kleines Rinnsal und unterschiedliche Laubbäume.
    Hutdurchmesser 2cm und leicht eingerollt, Hutfarbe Creme, Lamellen Rosa und eher frei, Stiel leicht verjüngt und Weiß bis Creme, Geruch angenehm (minimal Anis-artig?)


    Ich hab ihn jetzt als jungen Wiesen-Champignon eingeordnet. Könnt ihr das bestätigen?



    Außerdem hing noch dieses schöne Exemplar an einem ich glaube Apfelbaum (bin mir leider nicht mehr sicher). Die Oberfläche war recht weich, die Unterseite regelrecht saftig. Oben wird er deutlich gelb-braun, die Unterseite ist ziemlich weiß. Meine Einordnung wäre etwas wie Apfelbaum-Saftporling, Grauweißer Saftporling oder Laubholz-Schwammporling. Was denkt ihr?





    Vielen Dank!


    Ach ja, das Foto hier hab ich noch aus dem Urlaub. Ich fürchte man kann nicht wirklich erkennen was es ist, ich dachte es ist vielleicht ein Knollenblätterpilz. Auf jeden Fall finde ich das Foto schön :)


  • Hallo Tobias,


    Der Champignon sieht so aus, als würde er am Hutrand leicht gelbe Flecken haben, oder? Zusammen mit dem Geruch nach Anis schließt das den Wiesenchampignon aus. Bei Champignons ist die Verfärbung auf Druck, im Schnitt oder in der Stielbasis (rot oder gelb oder nicht verfärbend) sowie der Geruch (Anis, neutral, chemisch-unangenehm) wichtig zur Bestimmung. Die genaue Art ist oft schwer zu bestimmen, aber zumindest kann man die anhand dieser Merkmale ganz gut auf bestimmte Gruppen eingrenzen.


    Der letzte sieht mir aus wie ein überbelichteter Grünspanträuschling.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

    Meine Bilder dürfen unter Namensnennung frei verwendet werden (CC-BY Lizenz).

  • An den Fraßspuren gilbt er leicht, ja. Den Geruch könnte ich mir auch einfach einbilden, er ist wenn dann auf jeden Fall sehr schwach.
    Der Hut des Letzten war weiß! Musste das Foto leider machen ohne durch den Sucher schauen zu können.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tobias!


    Der Champi sieht schon aus wie eine gilbende Art mit Anis- / Marzipangeruch, denkbar wäre einer der Zwergchampignons.
    Da gibt es neben >Agaricus lutosus< noch ein paar weitere Arten, die nicht ganz einfach zu trennen sind.


    Wenn Apfelbaum - Saftporling Tyromyces fissilis meint, dann würde ich fast denken, daß die Poren dazu zu fein sind. Für einen Grauweißen Saftporling (Oligoporus tephroleucus = Oligoporus lacteus, ist beides eine Art) sind die Fruchtkörper zwar reichlich groß, könnte aber schon hinkommen. Ebenfalls in FRage kommt noch der Kurzröhrige Saftporling (Tyromyces chioneus), den ich optisch fast am ehesten favorisiere. Aber sicher zu trennen ist deer vom Grauweißen nur mikroskopisch.


    PS.: Der Hut vom Grünspanträuschling kann durchaus ausblassen. Das könnte sehr gut passen.




    LG, Pablo.

  • Dann ist er etwas ausgeblichen, das kommt bei denen gerne mal vor. Auf dem Ring am Stiel ist aber deutlich dunkles Sporenpulver zu erkennen, und somit kann man schonmal alle Knollenblätterpilze ausschließen. Ebenso ist die Schuppung unterhalb des Rings ziemlich typisch für den Grünspanträuschling (könnte auch der blaue Träuschling sein, einer der beiden jedenfalls).

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  • Dann ist er etwas ausgeblichen, das kommt bei denen gerne mal vor. Auf dem Ring am Stiel ist aber deutlich dunkles Sporenpulver zu erkennen, und somit kann man schonmal alle Knollenblätterpilze ausschließen. Ebenso ist die Schuppung unterhalb des Rings ziemlich typisch für den Grünspanträuschling (könnte auch der blaue Träuschling sein, einer der beiden jedenfalls).


    Der Blaue Träuschling, Stropharia caerulea hat nicht so einen ausgeprägten Ring und scheidet somit aus.


    Beste Grüße
    Harald


  • Hallo zusammen,


    damit genügend Träuschlinge im Rennen bleiben :)
    Wie sieht es mit dem Schuppigen Träuschling aus?
    (Der Weißblaue sowie der Pupurgraue Träuschling dürften ebenfalls keinen genügend ausgeprägten Ring haben)


    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

    Einmal editiert, zuletzt von wildpflanzenfan ()