Riesenchampignons.... Hilfe bei Bestimmung

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.786 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Oehrling.

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,
    endlich ist hier im Wald (Chiemgau) mal wieder richtig was los. Neben Kuhmaul, Maronen, Rotfüßen, 2 kleine Steinpilzen, gelbstieligen Trompetenpfifferlingen, Täublingen, Schopftintlingen...
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    haben wir (ok, es war meine Frau ;) ) in einem Erdloch am Strassenrand diese Champginons gefunden:
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    Die Pilze war fast komplett unter der Erde. Erst dachten wir es sind Steine, aber dann kamen diese riesigen Prachtkerle zum vorschein.
    Sie riechen pilzig angenehm, weder nach Karbol noch nach Anis und gilben nicht im Anschnitt bzw. der Stilbasis.


    In meinen Pilzbüchern konnte ich mich aber für keinen der Abgebildeten entscheiden. Wer kann mir helfen....


    Danke und viele liebe Grüße
    Baamschwammerl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Da ein Schnittbild zu sehen wäre natürlich auch hilfreich.
    Riesenchampis (Agaricus augustus) sind das nicht.
    Ich habe ja so den verdacht, daß es die häufigste Art der Gattung ist, nämlich: Agaricus spec. (Unbestimmbarer Champignon). ;)



    LG, Pablo.

  • Vielen lieben Dank für eure Antworten. :thumbup:
    Zu Wissen, dass es sich um eine essbare Variante aus der Familie der Champignons handelt ist schon mal gut. Jedoch würde mich tatsächlich die genaue Art interessieren. :/
    Anbei noch ein Schnittbild, leider ohne Stielbasis da ich diese nach dem gestrigen Putzen schon entsorgt habe - vielleicht hilft es euch weiter (mir leider nicht...)

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Genau, und eben die Stielbasis ist für eine Bestimmung obligat.
    Nur was ich sagen wollte: Champignons sind eine sehr schwierige Gattung. Weil sich die einzelnen Organismen einfach nicht daran halten wollen, wie sie beschrieben sind.
    Da findet man immer wieder Kollektionen, die sich nicht sicher einer Art zuordnen lassen. Spielt auch keinie Rolle, wie intensiv man die untersucht, selbst Mikromerkmale bringen ab und an keinen Aufschluss. Und dann bleibt's eben bei einer unbestimmbaren Art der Gattung: Agaricus spec.



    LG; Pablo.

  • Hallo,
    Straßengraben klingt aber schwermetallbelastet... Allerdings: in welcher Form nehmen Pilze solche nochmal auf in welcher Form kommen sie vom Pilz in den Körper und was passiert dann dort damit, bzw wie läuft eine mögliche Schädigung genau ab?


    LG
    Eberhard

    Chiprechnerei:

    284 (goldene Zeit < APR 2020), dann viele Min-, wenige Plusse, APR 21 + andere Rätsel: 272. Nach -20 Startgeld APR22: Tiefpunkt bei 252.

    Dort: nach Wetten, Abrackern, Platz 1 und Prozenten f. GI warens: 300. Dann APR '23-Startgebühr: =>280. Dort: 5 (Platz 7) + 6 (Platzwette) + 3 (500. Beitrag Rätsel) + 5 (Jokerschnellstrauswurf) + 3 (Frühjoker) + 3 (Kurzphal) + 3 (Teamphal) + 3 (Kreativ-Bonus) - 5 (Gewinnsteuer-GI) + 4 (get. viertbester Phal ) => 310. Minus 20 Teilnahme APR 2024 = 290.

    Einmal editiert, zuletzt von eberhardS ()

  • OK - dann muss ich wohl damit leben, dass dieser Champignon zu den essbaren Vertretern gehört, eine genaue Bestimmung aber erst mal nicht möglich ist. Ich schaue am Wochenende nochmal an der Stelle vorbei - vielleicht gibts ja Nachwuchs...


    Wegen der Schwermetallbelastung habe ich keine Bedenken, da die Straße nicht wirklich viel befahren ist. Sie führt lediglich zu einem kleinen Weiler mit 3 Häusern. Ich kann mir nicht vostellen, dass die geschätzen 10 - 20 Autos am Tag viel an der Schadstoffbelastung ändern. Aber das ist nur meine laienhafte Einschätzung...

  • Hallo Baamschwammerl,


    wenn du einen Champignon bis auf die Art bestimmen willst, solltest du dich an eine ganz bestimmte Arbeitsreihenfolge halten.


    Zuerst musst du die richtige Sektion ermitteln, und dazu brauchst du als erstes das Verfärbeverhalten. Neigt das Fleisch nach dem Anschneiden zum Röten oder zum Gilben? Oft sieht man das erst am nächsten Morgen. Dann brauchst du den Geruch (anisartig, mandelartig, tintenartig, fischig-urinartig, neutral pilzig). Danach landest du in der Sektion.


    Weiter geht es mit dem Ring. Wie ist er angewachsen (aufsteigend, absteigend, gerade, eventuell doppelt?) und hat er auf der Unterseite "Zahnradblöcke"? Dann wäre noch die Schuppigkeit des Stiel unterhalb des Ringes zu prüfen, auch ob der Hutrand junger Exemplare eingerollt ist oder nicht.


    Wie du siehst, nichts ganz Einfaches.


    Zu diesen Exemplaren: das ist sicher keine der ganz häufigen Arten, also Wiesen-, Schaf-, Anis-, Stadt-, Karbol-, Zucht-, Zwerg-, Riesen-, Wald-, Kompostchampignon lassen sich alle ziemlich gut ausschließen. Jetzt das Problem: jenseits dieser Arten befindet sich ein bestimmungstechnisches Nirvana, das durch unzureichende Erforschung der Gattung und unzureichende Literatur verursacht ist.


    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()