...habe ich heute diesen fotogenen Pilz gefunden - leider nur mit diesem einen Exemplar.
Er wuchs in der Aalbekniederung / Schleswig-Holstein auf einem in Weidengebüsch feucht liegenden, schon ziemlich angemorschten Weiden(?)-Ast.
Hutdurchmesser 25 mm.
Stiel 28 mm lang, Durchmesser an der Basis 5 mm, an der Spitze 3 mm.
Kein Geruch.
Sporenpulver hell, aber nicht weiß, eher hellocker.
Sporen glatt, rundlich bis unregelmäßig elliptisch, 6-8 x 7-10 µm, einzelne mit angedeutetem Keimporus.
An der Lamellenschneide fett bauchige Cheilos (siehe Foto).
Basidien oben um 9 µm breit, mit 4 bis zu 4 µm langen Sterigmen.
Rest siehe Fotos.
Sicher kennt hier jemand diesen Pilz - ganz vielen Dank vorab!
Gruß Chris
Auf einem liegenden morschen Weidenast...
- naturgucker
- Erledigt
Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.288 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.
-
-
Hallo, Chris!
Das ist ein Dachpilz.
Hast du auch an den Lamellenflächen nach Zystiden gesucht? Das wäre noch gut zu wissen, ob da sterile Elemente mit womögilch anderem Aussehen sind.
Oft ist auch die Huthaut von Bedeutung, ob aus langgestreckten Elementen oder aus kugeligen Zellen aufgebaut (oder aus einer Mischform).LG; Pablo.
-
Hallo, Chris!Das ist ein Dachpilz.
Hast du auch an den Lamellenflächen nach Zystiden gesucht? Das wäre noch gut zu wissen, ob da sterile Elemente mit womögilch anderem Aussehen sind.
Oft ist auch die Huthaut von Bedeutung, ob aus langgestreckten Elementen oder aus kugeligen Zellen aufgebaut (oder aus einer Mischform).LG; Pablo.
Hallo Pablo,
an einen Dachpilz dachte ich schon wegen der Sporenpulverfarbe und dem Wuchsort.
An der Lamellenschneide gab es kaum Zystiden, fast nur Basidien, ich hänge nochmal ein Foto an.
Ein schöner HDS-Schnitt ist mir nicht geluingen, was ich gesehen habe waren eine Schicht liegender Zellen und ansonsten viele kugelige, auch da hänge ich zwei Fotos an.
Gruss Chris -
Hallo, Chris!
Schade, ich hatte auf ein paar Hakenzystiden gehofft.
Nun müsste man also schlüsseln (ich müsste es zumindest, weil ich dazu keine Art im Kopf habe).
Hast du den Gröger II?
Der Dachpilz - Schlüssel dort ist im Grunde durchaus passabel.LG, Pablo.
-
Vielen Dank Pablo, den Gröger habe ich nicht.
Nach dem "Blätterpliz-Prinzip" sehe ich, daß es nicht viele Pluteus-Arten mit passender Sporengröße gibt. Eine von den Sporen her passende Art, bei der man ebenfalls keine Zystiden an der Lamellenfläche findet, und die radialrissig aufreißende Hüte hat, wäre Pluteus diettrichii. Den werde ich mal mit Fragezeichen notieren.
Schönen Abend noch
Chris -
Hallo, Chris!
Pluteus dietrichii kenne ich recht gut, die Hutoberfläche reißt bei der Art anders auf, und ist zudem matt, etwas filzig.
Das passt hier nicht, nur leider kann ich keine sinnvolle Alternative anbieten.
Hoffentlich meldet sich noch jemand zu Wort mit etwas mehr Erfahrung in der Gattung.LG, Pablo.
-
Tja, Pablo, vielen Dank erstmal.
Die Mikromerkmale sind ja ganz gut für Pluteus dietrichii.
So rechte Alternativen sind ja nicht in Sicht.
Vielleicht ist der Pilz aufgrund von Trockenschäden im allzu trockenen September etwas untypisch ausgefallen...?
Besten gruß & schönen Abend
Chris -
Hallo, Chris!
Ein Trockenschaden würde eher noch den Hut umso typischer aufreißen lassen.
Die oben gezeigte Kollektion hatte ich während der verheerenden Dürrekatastrophe im Sommer 2015 gefunden. Da hatte es wochenlang nicht geregnet...LG, Pablo.