Ein Röhrling -keine Marone

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.188 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • Hallo und guten Tag,


    ich habe heute -neben drei schönen Steinpilzen- einen Pilz mitgenommen, welcher im Wald auf einem Weg emporwuchs ;)
    Auf der ersten Blick von oben - eine Marone - jedoch irgendwie zu langer Stiel und die Röhren verfärben sich nicht blau, waren frisch fast reinweiß, jetz leicht bräunlich.
    Was kann das für ein Pilz sein :shy:
    Wald:
    Mischwald, Buchen, Eichen, hier und da Nadelholz (sorry das weiß ich nicht mehr genauer)
    Fundort:
    Waldnebenweg im Gras


    Hut:
    sehr schön braun, D=60mm, sehr gleichmäßige Oberfläche, bildet eine Halbkugel
    Röhren:
    anfangs weiß, sehr fein und dicht, an Schnitt- und Drückstellen Verfärbung in hellbraun.
    Stiel:
    L=14cm, D=15...20mm, keine Netzzeichnung, eher so leicht längsstreifg, "schmutzige" bis ins schwarz gehende leicht rissige Oberfläche; keine Knolle o.ä., endete im Boden weiß konisch zulaufend


    Gesamtpilz:
    Geruch frisch fast unmerklich nussig-pilzig, zerschnitten angenehm eher wie Steinpilz
    Pilz komplett madenfrei (schnell gewachsen?), Fleisch fest, Röhren ebenso recht fest
    Geschmack: das kleine Teststückchen sehr angenehm wie der Geruch.






    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Für mich sieht das aus, als wäre da auch eine Birke rumgestanden:
    Das null verfärbende Fleisch spricht zusammen mit Hutoberfläche und Ausprägung der Stielschuppung schon für den Gemeinen Birkenpilz (Leccinum scabrum).



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi Tobor,


    ich glaube du hast uns die Birke am Fundort unterschlagen. :evil: Für mich sieht dein Fund sehr nach einem Birkenpilz aus, zumal ich im Schnittbild keinerlei Verfärbungen erkenne...


    l.g.
    Stefan


  • Hallo Peter!
    Für mich sieht das aus wie ein Rauhfuss. welcher das nun jedoch ist...


    Rauhfuss: Das würde rein von der Namensgebung ziemlich Sinn machen - danke schonmal, werde ich gleich mal diese weiter googlen :)
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    Hi Tobor,


    ich glaube du hast uns die Birke am Fundort unterschlagen. :evil: Für mich sieht dein Fund sehr nach einem Birkenpilz aus, zumal ich im Schnittbild keinerlei Verfärbungen erkenne...


    l.g.
    Stefan


    Hi Stefan,


    hm ja ne Birke - die kann gerne weiter weg sein, sagen wir 2..3 Meter? Würde mein Vater noch leben hätte er diesen wohl erkannt, ich erinnere mich er hatte ab und an auch von Birkenpilzen gesprochen. Und als Kind auch welche gesammelt mit ihm. Ich hatte den Hut deutlich heller in Erinnerung, Bilder im Netz zeigen aber auch dunkle Exemplare wie meines.
    [hr]
    Hm vielleicht auch ein Hainbuchenröhrling -keine Ahnung ob da Hainbuchen in Wald waren, ärgere mich grade über meine Unkenntnis von Baumarten- aber hier http://www.123pilze.de/dreamhc…d/Hainbuchenroehrling.htm sind auch Bilder, die den deutlich dunkelbraunen Hut zeigen.
    [hr]


    Hi Tobor,


    ich glaube du hast uns die Birke am Fundort unterschlagen. :evil: Für mich sieht dein Fund sehr nach einem Birkenpilz aus, zumal ich im Schnittbild keinerlei Verfärbungen erkenne...


    l.g.
    Stefan


    Danke für die Antwort. Birke, Hainbuche, alles möglich an Bäumen in der Nähe. Ein ziemlich durchmischter Mischwald sozusagen (die meisten davon kann ich ohne Büchlein dabei leider nicht bestimmen).
    Bei den meisten Bildern des Birkenpilzes irritiert mich (neben der Hutfarbe - heller) der nach unten stärker werdende Stiel, den man ja auch typisch für Röhrlinge so kennt. Mein Pilz dagegen hat eben diesen sehr geraden Stiel.

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    Danke für die Antwort. Birke, Hainbuche, alles möglich an Bäumen in der Nähe. Ein ziemlich durchmischter Mischwald sozusagen (die meisten davon kann ich ohne Büchlein dabei leider nicht bestimmen).
    Bei den meisten Bildern des Birkenpilzes irritiert mich (neben der Hutfarbe - heller) der nach unten stärker werdende Stiel, den man ja auch typisch für Röhrlinge so kennt. Mein Pilz dagegen hat eben diesen sehr geraden Stiel.
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    Also ich finde die in allen möglichen Formen und Farben.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Theoretisch wäre es ideal, sich bei der Bestimmung nicht auf die Bäume zu verlassen, die man vor Ort sieht. Der Abstand vom Fruchtkörper zum Stamm des Partnerbaumes kann deutlich über 10 meter betragen.
    Idealerweise richtet man sich nach morphologischen merkmalen, und da ist in dem fall eben auch das Verfärbungsmuster von entscheidender Bedeutung.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo zusammen,


    Ähhm na ja, wenn ihr so vorgeht, werdet ihr spätestens bei Täublingen ein großes Problem bekommen. ;) Die Ökologie ist bei vielen Gattungen schon sehr wichtig. (Faustregel alle Baumarten im Umkreis von 20m vom Fundort können relevant sein). Aber ich gebe dir recht Pablo. Wie oft hab ich schon bei Goldröhrlingsfunden die Lärche gesucht. :giggle:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan!


    Sicher ist die Ökologie wichtig.
    Aber auch bei Täublingen wird es doch morphologische Merkmale geben, denn auf welcher anderen Basis sollte man sonst einen Birkenbegleiter von einem Fichtenbegleiter trennen, wenn sie beide auf sauren Böden wachsen und halt in einem Fichten- Birkenmischwald stehen?



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Pablo,


    im Falle von R. emetica im Vergleich von R. mairei wäre ich mir da nicht so sicher; zumindest makroskopisch würde ich mir da eine Unterscheidung ohne Begleitbäume nicht zutrauen. Blöd wirds nur, wenn Buchen und Fichten im Wald in Frage kommen. Zum Glück hatte ich den Fall noch nie...


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ja, ich verstehe. Das ist dann so eine Art "Phellinus - Problem": Man hat mal (zB durch unteschiedliche Sequenzen) fetsgestellt, daß es wirklich zwei Arten gibt, nur findet man keine Trennmerkmale. "Morphologisch" schließt für mich übrigens Mikromerkmale mit ein. Es muss nur irgendwas da sein.
    Mein Glück, daß die quietscheroten, weißlamelligen und weißstieligen bei mir immer unter Rotbuche wachsen.
    Bis auf die im Kiefernwald, die vielelicht einen Hauch weniger scharf und einen Tik blasser sind.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Hi.


    Ja, ich verstehe. Das ist dann so eine Art "Phellinus - Problem"


    Ja genau. :D Warum bin ich nicht darauf gekommen, das mit Phellinus ignarius s.l. zu verdeutlichen. :D :D

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier