Gelbfüße?

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.516 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo. Habe heute ein paar Erstfunde für mich gemacht und wollte mir mal kurz 'ne Bestätigung holen. :)


    1. Der Große ist für mich eindeutig ein Kuhmaul. Die beiden kleinen standen bei Kuhröhrlingen, daher tippe ich stark auf den Rosenroten Gelbfuß?




    2. Bei dem bin ich mir sehr unsicher. Gehört der auch zu den Gelbfüßen? Kupferroter Gelbfuß? Stand einzeln im Mischwald. Huthaut nicht schmierig.



    Danke schon mal.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
    93 Chibs - APR-Gebühr 2024 = 83 Chibs

  • Hallo,


    deine Bestimmungen sollten alle passen wobei ich Letzteren noch nie gefunden habe.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Jörg!


    Wenn du in deiner Gegend Standorte mit Körnchenröhrlingen kennst, dann behalte die Stellen im Auge.
    Chroogomphus rutilus parasitiert anscheinend deren Mycel. Vorstellen kann ich mir das gut, bisher habe ich die beiden Arten immer unmittelbar vergesellschaftet gefunden.



    LG, Pablo.

  • Super, da freue ich mich, dass es gepasst hat. Sind schon sehr hübsche Pilze, die Gelbfüße. Mal schauen, ob ich die nächsten Tage noch ein paar zu Gesicht bekomme.


    Danke für's Drübergucken.


    Edit: Körnchenröhrlinge standen im Wald davor übrigens in Massen.

    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]
    93 Chibs - APR-Gebühr 2024 = 83 Chibs

    Einmal editiert, zuletzt von Schupfnudel ()


  • Hallo Pablo,


    ich kenne da nur einen um drei einsamme Kiefern herum. Dort hat sich der Kupferroter Gelbfuß leider noch nie blicken lassen :cursing: . Dafür gibt es da hin und wieder Leccinum vulpinum, der ja auch nicht so häufig ist


    VG Jörg


  • Wenn du in deiner Gegend Standorte mit Körnchenröhrlingen kennst, dann behalte die Stellen im Auge.
    Chroogomphus rutilus parasitiert anscheinend deren Mycel. Vorstellen kann ich mir das gut, bisher habe ich die beiden Arten immer unmittelbar vergesellschaftet gefunden.


    Hallo Pablo,


    ich habe mehrfach gelesen dass der Rosarote Schmierling auf dem Mycel des Kuhröhrlings parasitiert. Bin jetzt etwas verwirrt dass Du vom Körnchenröhrling schreibst.. Bitte um Aufklärung! :)

  • Hallo Thomas,
    Bin zwar nicht Pablo , aber dieser meint es so :
    Rosenroter Schmierling -> Kuhröhrling
    Kupferroter Gelbfuß -> Körnchenröhrling


    Wobei nach meinem Kenntnisstand 'parasitieren' nicht ganz richtig ist , zumindest der Rosenrote nimmt das Myzel des Kuhröhrlings als 'Bus' um in die Kiefernwurzeln einzudringen , weil er das (warum auch immer) nicht alleine schafft.


    Gruß Norbert

    ------------------------------------------------------
    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95 +5 APR2024 Platz und einschätzung = 100

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

    ------------------------------------------------------

  • Hallo,
    interessante Dinge die die Röhrlingsverwandschaft so anstellt.
    Bislang war mir nur bekannt das der Kupferrote Gelbfuss eine Wurzeltruffel parasitiert kann. Sind noch andere Röhrlingsverwandte möglich?
    Als weiteren Fall zum Thema Röhrlingsverwandschaft unter sich möchte ich den Parasitische Röhrling und den Kartoffelbovisten ergänzen.
    Lg, Reinhard

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Ja, so war's gemeint:

    Zitat


    Rosenroter Schmierling -> Kuhröhrling
    Kupferroter Gelbfuß -> Körnchenröhrling


    Aber ob es eine Wurzeltrüffel war?
    Kann auch sein, dann hätte ich mich vertan. Bislang fiel mir jedenfalls immer die Vergesellschaftung vom Körnchenröhrling und dem Kupferroten Gelbfuß auf.
    Irgendwo hatte ich doch mal einen Artikel dazu, aber den so schnell wiederfinden... :/



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    ich verfolge diesen Thread mit Interesse zumal mir der Kupferrote Gelbfuß durchaus sehr geläufig ist.


    Wie ist dies mit der Vergesellschaftung zu verstehen? Ich verstehe es nicht wirklich - sorry :)


    Der Kupferrote Gelbfuß wächst im Mittelfränkischen Raum stellenweise relativ häufig und wird von mir auch gerne gesammelt. Allerdings finde ich kaum Körnchen-Röhrlinge, geschweige denn, dass ich bei den wenigen Funden einen Bezug zum Kupferroten Gelbfuß herstellen kann. Ich bin nun etwas verwirrt. Bitte erklärt mir daher die "Vergesellschaftung" in diesem Zusammenhang.


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maria!


    "Vergesellschaftet" heißt generell erstmal nur, daß die Pilze am selben Standort auftauchen. In welcher Beziehung sie zueinander stehen, darüber sagt es erstmal nichts aus.
    Es gibt viele solche "vergesellschaftungen", manchmal einfach deshalb, weil die Arten eine ähnliche Ökologie bevorzugen (zB Mehlräsling - Fliegenpilz - Fichtensteinpilz - Pfefferröhrling). Dann gibt es Vergesellschaftungen, da ist eine konkrete verbindung gegeben, meistens entweder parasitärer Art (zB Tremella aurantia immer auf Schichtpilzen der Gattung Stereum). Oder sie ergänzen sich gegenseitig beim Abbauen eines Substrates. Oder es ist einfach völlig unerforscht, warum zwei Arten immer (oder sehr gerne) zusammen stehen.


    Das heißt übrigens auch nicht, daß beide Arten gleichzeitig Fruchtkörper bilden müssen. Wenn ich an einem Stamm im Frühjahr zB einen Riesenbecherling (Peziza varia) beobachte, und zwei Monate später im Sommer dann am selben Stamm und im selben Stammabschnitt einen Orangeroten Dachpilz (Pluteus aurantiorugosus) dann sind die beiden Arten auch vergesellschaftet. Denn das Mycel der zuerst beobachteten Art befindet sich ja noch im Holz an der Stelle, auch wenn keine fruchtkörper da sind.
    Wobei die beschriebene vergesellschaftung jetzt eher Zufall war, wie ich annehme.



    LG, Pablo.

  • Danke Pablo :)


    Und nachdem beide Pilze bzw. Pilzarten bei und mit Kiefern wachsen kann es ja durchaus häufig vorkommen, dass beide am selben Standort wachsen können aber eben nicht zwangsläufig müssen. Ich hoffe, ich habe dies so richtig verstanden :)


    Liebe Grüße


    Maria

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Maria!


    Durchaus, im Prinzip schon. In diesem Fall ist es etwas detaillierter, denn es wurde tatsächlich schon eingehend untersucht, was das Mycel so macht und womit es in verbindung steht. Nur müsste ich dann erstmal auf Fachartikelsuche gehen... ;)



    LG; pablo.


  • Hallo Pablo,


    ich habe gerade eben auch etwas angefangen zu recherchieren, allerdings bin ich noch nicht viel weiter wie Wikipedia gekommen und da bin ich ja zunächst immer und grundsätzlich erst einmal vorsichtig ;) Auf jeden Fall heißt es dort, dass der Körnchenröhrling gelegentlich mit dem Kupferroten Schmierling vergesellschaftet ist. Bei 123 und im Tintling liest man dagegen, zumindest auf den ersten Blick, nichts davon.
    Ich kann nur sagen, das mir der Körnchenröhrling im Gegensatz zum sehr häufig vorkommenden Kupferroten Gelbfuß hier in unseren Kiefernwäldern äußerst selten unterkommt. Aber vielleicht ist dies auch nur Zufall :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,


    Die Sache mit dem Rosenroten Schmierling und dem Kuhröhrling ist bekannt. Dass der Kupferrote am Wurzeltrüffel - Mycel parasitiert habe ich kürzlich von Björn W. gehört. Den Kupferroten habe ich häufig schon im Schwarzwald auf saurem Boden gesehen - dort fehlt der Körnchenröhrling. Hier bei uns auf Kalk finde ich den Kupferroten meistens mit dem Körnchenröhrling.
    Besonders in diesem Jahr fällt das auf - dort, wo sonst auch viele andere Arten wachsen stehen heuer nur Kupferrote Gelbfüsse und Körnchenröhrlinge massenweise.


    Bei Insekten beispielsweise (ich war da neulich auf einer Führung) kommt es vor, dass deutlich mehr als zwei Arten in einem System aneinander parasitieren - auch je nach Gegebenheiten. Das wäre hier doch auch möglich. Spannend auf jeden Fall (wie ich finde). Was ist eigentlich mit dem Kuhmaul und dem Filzigen Gelbfuss? :cool: Haben wir es hier mit einer komplett durchtriebenen, schmarotzenden Gattung zu tun :evil: ?


    Bin gespannt, ob sich da noch was Neues ergibt...



    LG ==pfiff
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Andreas!


    Es sind ja eigentlich zwei Gattungen: Chroogomphus und Gomphidius.
    Ich glaube, irgendwelche "Beziehungen" bestehen da immer. Irgendwie scheint auch Gomphidius maculatus mit Suillus grevillei assoziiert zu sein.



    LG; Pablo.


  • Hallo Pablo,


    Richtig, zwei Gattungen :shy: . G. maculatus hat sich bei mir leider noch nie blicken lassen, obwohl man hier viele Lärchen-Begleiter findet.
    Irgendwie bemerkenswert, dass auch im Zusammenhang mit relativ häufig auftretenden Arten offensichtlich noch viel mykologisches Neuland zu beschreiten ist....


    LG
    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Ja, wie gesagt: Es gibt Untersuchungen dazu. Nur finde ich die nicht, obwohl ich sicher bin, mal einen Artikel in der Hand gehabt zu haben. Ist in meiner "Bibliothek" irgendwie nicht drin, weder digital noch als Print.
    Da stehe ich nun, und müsste das netz durchsuchen nach entsprechenden Publikationen...



    LG, Pablo.