Hallo liebe Forengemeinde,
irgendwie gelingt es uns in diesem Jahr nicht, einen gescheiten Pilzbeitrag auf die Beine zu stellen
Mag daran liegen, dass es kaum Pilze gibt Auch die gestrige Runde in unserem "Regenwald" war schon
fast gespenstisch. Dort, wo es zu dieser Zeit eigentlich "brummt", machte sich eine absolute Pilzleere breit.
Das haben wir so noch nicht erlebt.
Tja, dann müssen wir Euch halt mal wieder mit einem Urlaubsbericht der vergangenen Woche langweilen
Für eine Familienfeierlichkeit machten wir uns auf in den Norden bis kurz vor Bad Segeberg.
Das Datum am Wochenende vor dem 3. Oktober war dafür natürlich denkbar ungünstig.
Wir überlegten vor geraumer Zeit, wie wir die Strecke abkürzen und lästige Staus auf der Autobahn
Richtung Hamburg umgehen könnten. Die vermeintliche Lösung war schnell gefunden.
Eine Übernachtung auf dem Hinweg und drei Übernachtungen auf dem Rückweg an der Elbe. Leider erwies sich
die Umsetzung der Idee als ziemlich zäh Überall auf unserem Weg waren Bundes- und Landstraßen gesperrt
und wir mussten ständig Umleitungen fahren. Für knapp 170 Kilometer brauchten wir über vier Stunden.
Man könnte fast sagen, erst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Aber so ist das Leben.
Bevor ich mich im Schwafeln verliere, sollten wir nun lieber anfangen :shy:
Erster Tag bei Bleckede an der Elbe:
Ein Raddampfer auf seiner diesjährigen vorletzten Fahrt. Ab dem 02.10. geht es in die Winterruhe.
Unser eigentlicher Kurzurlaub begann dann am 03.10. in Besandten, einem sehr beschaulichen Flecken ganz in der
Nähe von Dömitz, gelegen im Biosphärenreservat Elbtalaue in Mecklenburg-Vorpommern.
Am Ankunftstag ging es bei bestem Herbstwetter auf einem Deich und Fahrradweg entlang der Elbe.
Auf diesen riesigen naturbelassenen Wiesen entlang des Flusses grasten völlig tiefenentspannt auch einige Kühe.
Plötzlich wurde es laut und wir konnten den Lärm zunächst nicht einordnen. Es erinnerte an einen Zug, der in der
Nähe vorbeifährt. Doch dann sahen wir den Ursprung dieser Geräuschkulisse.
Mehrere Hundert Kraniche starteten von einem Feld auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe.
Ein faszinierendes Schauspiel.
Es gab auch ein paar Pilze entlang des Deiches.
Parasole, Hasenboviste und Champignons waren recht zahlreich vertreten.
Nächster Tag an den Elbtaldünen bei Klein Schmölen. Es handelt sich um Binnendünen etwas abseits der Elbe, die
vor ca. 12.000 Jahren in unserer letzten Eiszeit entstanden. Heute ist es ein Naturschutzgebiet.
Der Weg auf die Düne:
Tiefer weicher Sand, recht beschwerlich zu gehen. Die Düne ist knapp über 30 Meter hoch.
Oben angekommen dann plötzlich eine große Plastiktüte
Bei näherer Betrachtung dann Entwarnung:
Glück gehabt, ist ja ein Umweltengel drauf
Auch gab es einige Pilze und Schlangen zu bewundern. Insgesamt sahen wir drei Schlangen, von denen zwei vor uns
Reißaus nahmen. Eine jedoch ließ sich ausführlich ablichten.
Eine recht große Ringelnatter.
Es folgte ein Tag in der Nemitzer Heide.
Gleich am Anfang eine süße Hütte zum Ausharren für die Wanderer.
Es ist die nördlichste Heidelandschaft in Niedersachsen, entstanden nach einem verheerenden Waldbrand
im Jahre 1975.
Auch hier gab es einige Pilze zu sehen. Von Steinpilzen über Täublinge, Milchlinge bis hin zu einer
großen Anzahl an Ringlosen Butterpilzen.
Hier in direkter Vergesellschaftung mit Kuhröhrlingen.
Dieses Schild und der Spruch darauf hat uns in der Heide besonders gut gefallen:
Am letzten Tag in Schnackenburg, der kleinsten Stadt Niedersachsens. Der Ort an sich ist nicht wirklich
prickelnd. Am Ortsausgang sahen wir dann aber diesen Pilz an Weide:
Ein sehr ordentlicher Schwefelporling, von dem zu rechter Zeit vermutlich 10 Personen satt geworden wären :yumyum:
Das waren nun ein paar kurze, leider etwas lang gewordene Eindrücke vom Biosphärenreservat Elbtalaue.
Daumen hoch für alle, die bis zum Schluss durchgehalten haben
Herzliche Grüße von
Sabine & Holger