ich war am samstag im odenwald unterwegs, wo nach wie vor so gut wie nichts los ist.
nach jetzt 4 jahren habe ich aber eine handvoll stellen, von denen zuletzt wenigestens eine für ein paar steinis gut war.
so auch gestern: überall tote hose, aber in einem areal plötzlich alle 2-5m ein stiel: dick, prall, intakt, aber ohne hut und ausgerupft auf der seite liegend. dazwischen wenigstens nach aufmerksamer suche ein paar kleinere frische, aber das gros gerupft. im ganzen areal (ca. 30x30m, alte buchen mit vielen jungbuchen als gestrüpp drumherum) das gleiche bild, manchmal der hut auch halb abgefressen und der steini liegt auf der seite.
davon abgesehen, dass ich einfach ein paar tage zu spät war (ärger), frage ich mich, wer da unterwegs war und ob das ein neues phänomen ist. bei einem pilz war der hut nur oberflächlich weg-genagt, mit deutlichen unregelmäßigen fraßspuren von jeweils 2 parallelen zähnen (zusammen ca. 1.5cm breit, leider kein foto gemacht).
habt ihr das schon mal gesehen ?
meine erste vermutung: rehe; allerdings ist das junge-buchengestrüpp eigentlich zu dicht, da sollte ein normales reh schwierigkeiten haben rein- und v.a. rauszukommen; ich selbst bin auf knien gehockt um die stiele zu untersuchen bzw. benachbarte kleine steinis zu finden.
andere idee: waschbären ?
so oder so bleibt die frage, warum (nur) in diesem jahr; entweder ist es ein jahr, wo es wegen trockenheit sonst nichts zu fressen gibt und plötzlich steinpilze (und nur die hüte!) auf dem speiseplan stehen müssen.
oder rehe oder waschbären oder wer auch immer fressen immer steinpilze, nur ist in diesem jahr statistisch nichts zu finden, so dass die seltenen und vereinzelten stellen dann mehr oder weinger leer gefressen sind.
eine andere stelle mit ganz ähnlichem habitat (aber viel kleiner) zeigte das gleiche bild: 3 abgefressene große und 3 kleine nachwachsende zum mitnehmen.
was ist da los ?
gruss, matthias