Glänzender Lackporling?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.585 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hessekopp.

  • Diesen "Kollegen" fand ich im Mischwald an einem Baumstumpf. Der zähe Fruchkörper besitzt einen kurzen aber stämmigen Stiel. Die Baumart war für mich nicht zu erkennen, allerdings standen in unmittelbarer Nähe nur Fichten und Kiefern; ich gehe von Fichte aus). Die Oberfläche ist auffallend glatt und wirkt wie lackiert - daher kam mir sofort ein Lackporling in den Sinn. Nach etwas Recherche bin ich auf den Glänzenden Lackporling gekommen. Könnt ihr das bestätigen?




    P.S.: Ich habe gelesen dass diese Art als Heilpilz genutzt wird. Habt ihr damit irgendwelche praktischen Erfahrungen gemacht?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Thomas!


    >Ganoderma carnosum< ist ein typischer Weißtannenbewohner, passt aber farblich nicht zu deinem Fund.
    Und da Ganoderma lucidum so ziemlich jedes Substrat besiedeln kann...
    Allerdings sollte man nicht von den umstehenden Bäumen auf die identität eines alten Stumpfes schließen. Kann ja auch eine Buche, Birke oder Eibe gewesen sein, die da mal zwischen den Kiefern und Fichten stand. ;)
    Nur weil etwas im moment nicht da ist heißt das ja nicht, daß es niemals da war.


    Zur Heilwirkung: Als Reishi wird der Pilz jedenfalls viel genutzt. Persönliche Erfahrungen habe ich allerdings nicht. Bei deinem Fund wäre zu überlegen, ob der noch verwertbar ist. Optisch sieht er überständig aus, aber kann ich ohne Pilz in Hand nicht zuverlässig beurteilen.



    LG; Pablo.

  • Es ist sogar oft recht falsch, von umherstehendem Gehölz auf den Stubben schließen zu wollen, denn oft werden "Fehlgehölze" weggefällt, die keine Konkurrenz zum "Sollholz" bilden sollen. Das betrifft (vorallem) alle forstwirtschaftlich genutzte Flächen.
    Meinen Kettensägenschein habe ich in einem Fichtenwald gemacht. Die riesigen Fichten konnten wir fast nach Herzenslust umkloppen aber die wie Unkraut aussehenden und noch sehr kleinen Eichen und Buchen durften dabei keinesfalls beschädigt werden. Hier fand ein Gehölzwechsel statt ... ein paar Jahre später sind die Fichten weg und da stehen nurnoch Eichen und Buchen ... und halt die Fichtenstubben ...

    Viele Grüße,
    Hessekopp


    Ich bin blutiger Pilz-Anfänger. Wer auf meine Bestimmung hin etwas isst oder auch nur in den Mund ninnt, begeht möglicherweise einen schweren Fehler.