Großer oranger Lamellenpilz auf Buche.

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.627 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,
    am Wochenende fand ich auf einem verrottenden Buchenstamm diese orangenen Pilze. Sie waren etwa 30 cm hoch und der Hutdurchmesser etwa 15cm. Der Hut ist kräftig orange-gelb und das Fleisch gelblich gefärbt. Die Beschädigungen auf der Hutoberfläche wirken auf dem Foto etwas helller als sie waren. Einen besonderen Geruch konnte ich nicht feststellen. Leider weiß ich noch nicht mal, bei welcher Pilzfamilie ich hier anfangen soll zu suchen daher bitte ich hier um Bestimmungshilfe.
    Da es die einzigen Pilze waren, die ich an dem Tag gefunden habe und das Grüppchen so prächtig aussah, wollte ich sie nicht herausreißen oder durchschneiden. Ich hoffe, man kann sie auch so bestimmen.


    Viele Grüsse
    Plejades



  • Hallo!
    Schaut ein bisschen nach Pholiota spectabilis aus -sehr schöner Pilz!


    lg
    romana

    103-15 APR2017+17(3.Platz)+2(Wette)=107-1(OBR)-15 APR2018=91+13(3.Platz)+8(Wetten)=112-2+7(Wette)=117-15 APR2019=102+8(8.Platz)=110-15 APR2020=95+12(3.Platz)+27(Wetten)=134-15 APR2021=119+10(4.Platz)+12(Wetten)=141-15+16 APR2022=142-15(APR2023)=127+18=145-15(APR24)=130

  • Hallo Plejades,


    der Pilz sollte in einer Geschmacksprobe er sehr bitter rauskommen
    (ggf. Ausspucken - der Pilz wird mittlerweile mehr als Giftpilz wie als "Ungenießbarer Pilz" klassifiziert).


    Sehe gerade, dass der Pilz auch ein wenig dem Goldfarbenen Glimmerschüppling ähnelt.
    Die Fruchtkörperoberfläche spricht natürlich dagegen.
    Das büschelige Wachstum spricht ebenfalls für den Beringten Flämmling.


    Ein Photo von einem durchschnittenen Fruchtkörper hätte mich noch interessiert.


    Die Profis haben ihn ja eh gleich erkannt ;)


    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

    Einmal editiert, zuletzt von wildpflanzenfan ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    das ist interessant. Ich kenne die Art sehr gut. Was mich etwas beim Beringten Flämmling stört, ist die runzlige Hutoberfläche und der weiße Hutrand. Ich kenne die Hüte von dem seidig glatt und einfarbig...


    Eine Kostprobe wäre durchaus interessant gewesen. Für mich ist der Geflecktblättrige Flämmling deutlich stärker bitter, während der beringte für mich nur bitterlich ist.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,
    ich habe ein kleines Stück davon in den Mund genommen und dabei nichts geschmeckt. Da ich nicht wußte, ob der Pilz giftig ist habe ich es aber recht schnell wieder ausgespuckt. Das letzte Mal, als ich bei einem Pilz eine Geschmacksprobe gemacht habe, war das bei einem Kahlen Krempling. Als ich den hier zur Bestimmung eingestellt habe waren einige nicht gerade davon begeistert, das ich den in den Mund genommen habe. Deswegen bin ich damit etwas vorsichtiger.
    Wenn ich mir Bilder vom Geflecktblättrigen Flämmling anschaue, so scheint dieser Art der Stielring zu fehlen.


    Grüsse
    Plejades

    • Offizieller Beitrag


    Ich hab den Gefleckten nur ins Spiel gebracht, weil der (für mich und laut Literatur) wesentlich stärker bitter sein soll....

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stefan!


    Jetzt echt?
    Ich finde Gymnopilus junonius (= Gymnopilus spectabilis*) im grunde viel bitterer, aber die Bitterkeit beim Fleckblatt schwankt nach meiner Erfahrung auch sehr stark, also...


    Übrigens: Gymnopilus spectabilis ist ein schwieriger Name. Je nach Varietät und Autor ist das auch ein Synonym für Phaeolepiota aurea, darum nutze ich lieber den tatsächlich eindeutigen namen Gymnopilus junonius.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    aber die Bitterkeit beim Fleckblatt schwankt nach meiner Erfahrung auch sehr stark, also...


    LG, Pablo.


    Pablo,


    muss ich mir das so vorstellen, dass du regelmäßig Flämmlinge verkostest? 8|<X:D


    schon mal in den brennenden Rübling gebissen? Das hat auch was! :evil:



    G. junonius würde ich auch gern mal finden (vielleicht beiß ich dann sogar mal rein :giggle: ) Ein wunderschöner Pilz!
    Auf deinen Fotos, Plejades, kann man meiner Meinung nach schön sehen, was man unter "geflämmt" versteht.


    liebe Grüße,
    Melanie

  • Wir hatten beim letztjährigen Nordtreff in Grömitz ja beide Pilze gefunden und zum Vergleich ein Foto gemacht.
    Hier noch mal:



    Links Prächtiger Flämmling, Gymnopilus junonius und rechts Goldfarbener Glimmerschüppling, Phaeolepiota aurea.
    Beides prächtige und stattliche Pilze.

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Naja, solange ich weiß, daß ich mich nicht in lebensgefahr begebe (was bei Pilzen bei einer fach- und kunstgerecht ausgeführten kauprobe ja so gut wie uinmöglich ist), beiße ich schon in ziemlich Vieles hinein. Aber bitte: Da sollte man schon wissen, was man tut und wie man es tut. ;)


    Ich meine ja auch, daß der Glimmerschüppling und der Flämmling an sich sehr gut und sicher makroskopisch untescheiden lassen. Mir ginbg es mehr um die Problematik mit der Taxonomie.



    LG; Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Das weiß ich doch Pablo.
    Ich fand es nur amüsant, das du offensichtlich nicht nur einmal einen Flämmling anknabberst, sondern verschiedene Standorte durch probierst.
    Ich beiße auch in vieles hinein, besonders wenn es Geschmacksbeschreibungen wie bitter oder scharf dazu gibt. Sowas will ich dann einfach selber mal getestet haben.
    Natürlich auch nur unter der Voraussetzung, dass ich weiß, was und wie ich es tue!
    Einmal die Geschmacksprobe beim Flämmling hat mir allerdings gereicht <X


    Liebe Grüße,
    Melanie

    • Offizieller Beitrag

    Einmal die Geschmacksprobe beim Flämmling hat mir allerdings gereicht <X



    Och, soo schlimm ist der doch nicht. Oligoporus stipticus willst du unbedingt mal probieren, andererseits vielleicht auch nicht. :evil: Einmal und nie wieder; 30 min Bittergeschmack im Mund. Meine Täublingsverkostungen für die Zeit konnte ich mir schenken.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    MoinMoin!


    Ach, was die Schärfe betrifft... An so manchen Milchling kommt der Brennende Rübling nicht ran. Auch nicht an etliche Tauben:
    Aber er ist hinterhältig, weil die Schärfe so spät kommt und dann aber anhaltend.
    Da habe ich aber inzwischen noch weitere Arten kennen gelernt, die noch brutaler sind. Unter anderem Hydnellum compactum und Hygrocybe salicis herbaceae, da kaut man erst mal eine Weile, und dann: Zack! Und das geht und geht nicht mehr weg, vor allem bei dem Korkstacheling, der kratzt noch ewig nach hinten auf der Zunge.


    Manchmal gibt es ja auch so Fälle, wo eine Bestimmung unklar ist und dann probiert man...


    Oder wer denkt den bei diesem kaum 10cm hohen Einzelgänger an einem Kiefernstamm an Gymnopilus junonius?



    LG; Pablo.