Hallo liebe Pilzfans,
ich bin irgendwie irritiert. Wir haben vor ein paar Tagen Butterpilze gefunden und sie zusammen mit anderen Pilzen gebraten (vorher die Huthaut abgezogen) - war lecker und uns ging es prächtig. Wenn man nun im Internet und in der Literatur nachliest, steht immer wieder da, dass sie neuerdings als giftig eingestuft werden. Sollten wir die Butterpilze in Zukunft lieber stehen lassen oder besser gfragt: Sammelt ihr Butterpilze? Vielleicht gibt es ja schon einen Faden zu der Frage, ich habe gesucht, aber nicht gefunden. Dann würde mir der Link reichen
Viele Grüße
Carmen
Esst ihr Butterpilze? Sind sie wirklich giftig?
- Carmen70
- Erledigt
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Hi,
giftig direkt sind die natürlich nicht. Sie stehen auch noch aktuell auf der Liste der DGfM auf der Liste der kritischen Speisepilze.
Grund: es wurde beobachtet, dass nach Verzehr bei einigen Menschen Unverträglichkeitsreaktionen auftraten. Ich bin mir auch relativ sicher, dass das genau so in deinen Pilzbüchern steht.
l.g.
Stefan -
Hallo liebe Pilzfans,
ich bin irgendwie irritiert. Wir haben vor ein paar Tagen Butterpilze gefunden und sie zusammen mit anderen Pilzen gebraten (vorher die Huthaut abgezogen) - war lecker und uns ging es prächtig. Wenn man nun im Internet und in der Literatur nachliest, steht immer wieder da, dass sie neuerdings als giftig eingestuft werden. Sollten wir die Butterpilze in Zukunft lieber stehen lassen oder besser gfragt: Sammelt ihr Butterpilze? Vielleicht gibt es ja schon einen Faden zu der Frage, ich habe gesucht, aber nicht gefunden. Dann würde mir der Link reichen
Viele Grüße
CarmenHallo Carmen,
hier der Link zu besagten Liste: -
Die Huthaut wird abgezogen und dann kommen die mit in die Pfanne. Allerdings find ich davon immer nur vereinzelt Exemplare, nie große Stückzahlen, so dass die immer in Mischgerichten landen.
Bei uns in der Familie hatte noch niemand irgendwelche Probleme. -
Grund: es wurde beobachtet, dass nach Verzehr bei einigen Menschen Unverträglichkeitsreaktionen auftraten.Hallo Carmen,
um es nochmal konkret zu formulieren: wenn ihr den Butterpilz gut vertragt dann sammelt und esst ihn weiterhin. Wenn ihr aber Gäste einladet solltet ihr auf das Kredenzen dieser Pilze verzichten. Die erwähnten Unverträglichkeitsreaktionen sind meist Durchfall und dergleichen - also nichts dramatisches aber dennoch etwas auf das man getrost verzichten kann.
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Ich bin mir auch relativ sicher, dass das genau so in deinen Pilzbüchern steht.Dankeschön für die Beiträge! Ja, in einigen steht es so drin, in anderen nicht. Da wird der Butterpilz als beliebter wohlschmeckender Speisepilz deklariert. Mich hatte nur mal interessiert, wie ihr mit der Information und gefundenen Butterpilzen umgeht. Ob ihr sie mitnehmt und zubereitet oder im Wald lasst. Ich habe gelesen, dass die "giftigen" Inhaltstoffe in der Huthaut sind. Wenn man sie abzieht, minimiert man doch das Risiko von Unverträglichkeitreaktionen. Wir werden sie weitersammeln und die Huthaut vorm Zubereiten abziehen, weil wir sie gut vertragen haben, aber wenn man in einem aktuellen Pilzbuch einen Totenkopf neben dem Pilz sieht, verunsichert mich das doch etwas. Unser 6-jähriger hat von den Butterpilzen jedenfalls nichts bekommen...
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Der Butterpilz steht im Verdacht das Paxillus-Syndrom auszulösen.
Noch immer scheiden sich die Geister, wenn es um den Genuss Kahler Kremplinge geht, vom Butterpilz mal ganz zu schweigen.Beste Grüße
Harald -
Ich habe gelesen, dass die "giftigen" Inhaltstoffe in der Huthaut sind. Wenn man sie abzieht, minimiert man doch das Risiko von Unverträglichkeitreaktionen. Wir werden sie weitersammeln und die Huthaut vorm Zubereiten abziehen, weil wir sie gut vertragen haben, aber wenn man in einem aktuellen Pilzbuch einen Totenkopf neben dem Pilz sieht, verunsichert mich das doch etwas. Unser 6-jähriger hat von den Butterpilzen jedenfalls nichts bekommen...Die Huthaut sollte man vor allem im Wald abziehen weil die Pilze dann nicht mehr jede Menge Dreck anziehen und man das Sammelgut recht sauber nach Hause bekommt Das in der Huthaut besonders unbekömmliche Stoffe enthaltensein sollen liest man öfter - ob das wirklich der Fall ist weiß ich jedoch nicht.
Der Butterpilz steht im Verdacht das Paxillus-Syndrom auszulösen. Noch immer scheiden sich die Geister, wenn es um den Genuss Kahler Kremplinge geht, vom Butterpilz mal ganz zu schweigen.Hallo Harald,
der Kahle Krempling wird von der DGFM eindeutig als Giftpilz deklariert und sollte auch so behandelt werden. Beim Butterpilz gibt es meines Wissens nach noch keine Aussage dazu, wohl aber die Bewertung als Pilz mit diskussionswürdigem Speisewert.
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Hallo Harald,
der Kahle Krempling wird von der DGFM eindeutig als Giftpilz deklariert und sollte auch so behandelt werden. Beim Butterpilz gibt es meines Wissens nach noch keine Aussage dazu, wohl aber die Bewertung als Pilz mit diskussionswürdigem Speisewert.
Stimmt in der Sache! Trotzdem ist die Diskussion um den Speisewert des Kahlen Kremplings in gewissen Kreisen immer noch akut. Ich kenne genug Leute, die den auch heute noch essen. Allen voran Russen und Russlanddeutsche.
Der eine verträgt ihn, der andere stirbt halt davon. Manchmal hat man halt Pech...Grüße
Harald -
Stimmt in der Sache! Trotzdem ist die Diskussion um den Speisewert des Kahlen Kremplings in gewissen Kreisen immer noch akut. Ich kenne genug Leute, die den auch heute noch essen. Allen voran Russen und Russlanddeutsche.
Der eine verträgt ihn, der andere stirbt halt davon. Manchmal hat man halt Pech...Die Diskussion "..aber ich habe den schon immer gegessen und ich lebe noch!" ist vermutlich so alt wie die Pilzberatung selbst Letzten Endes kann man die Menschen nur aufklären, nicht aber belehren..
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Ja, Unbelehrbare gibts viele, wie die tägliche Praxis zeigt.
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es wurde beobachtet, dass nach Verzehr bei einigen Menschen Unverträglichkeitsreaktionen auftraten.... damit stehen sie ernährungstechnisch auf einer Stufe mit Haselnüssen, Erdbeeren, Sellerie, Ei, Fisch usw. Da käme auch niemand auf die Idee, diese Nahrungsmittel als "nicht essbar" zu bezeichnen, bloß weil schon mal jemand nach dem Essen von Haselnüssen gestorben ist.
Wer Wildpilze isst, geht grundsätzlich ein Gesundheitsrisiko ein, da es sich dabei um nicht HACCP-qualitätsgeprüfte Naturprodukte (also keine industriell gefertigte Ware) handelt, und potenziell immer irgendwelche neuen Inhaltsstoffe festgestellt werden können. Wer weiß, vielleicht finden sie bald im Pfifferling oder im Steinpilz was. Butterpilze werden übrigens gehandelt, die Firma "Valenzi" bietet z. B. entsprechende Konservenbüchsen an.
FG
Oehrling -
Da es hier noch keiner getan hat melde ich mich mal als Butterpilzverweigerer.
In meiner Kindheit und Jugend habe ich sehr oft Butterpilze gegessen. Ähnlich viel wie Maronen.
Von der körperlichen Verfassung her war ich seinerzeit ein Vorzeigeathlet und ich vertrug jederlei Pilze.
Mit Einstieg ins Berufsleben und Ende der sportlichen Aktivitäten begann dann aber urplötzlich mal die Zeit der Allergien und noch später der Unverträglichkeiten.
Ich kann mittlerweile davon eine Menge vorweisen und auch bei den Pilzen gibt es welche die mir zusetzen.Aus diesem Grunde lasse ich vorsichtshalber auch den Butterpilz in der Speisekarte weg.
Ich will mich keineswegs zu dem Lager der Lemminge zählen die meinen alles was sie nicht umbringt härtet nur ab.
Das ist auch kein Schissertum, das ist Besonnenheit. Niemand muß Hunger leiden wenn er dieses oder jenes nicht isst, in Deutschland.
Wer es trotzdem tun will, bitte. Man könnte sowieso gut argumentieren daß unser tägliches Essen uns auch umbringt.Und dann würde ich gerne noch erwähnen daß die Sensitivität der Menschen sich sehr verändert hat und es weiter tut.
Die drastische Zunahme von Allergien und Unverträglichkeiten, besonders die der Heranwachsenden, sollte man sehr im Auge haben.
Ein riesengroßes Problem für die Zukunft. Wir vertragen unsere Umwelt immer weniger!
Daß auch die Empfindlichkeit gegenüber den Gaben der Natur zunehmen wird ist wohl anzunehmen, denn sie werden mehr zu Fremdstoffen auf die der Körper nicht unbedingt gut zu sprechen sein wird.
Da muß man wohl von kleinauf darauf achten mit der Natur groß zu werden. Wer hingegen mit Fertigfutter vor der Glotze aufgewachsen ist, der wird sicherlich noch einige persönliche gesundheitliche Kämpfe mit den Errungenschaften unser Zivilisation auszutragen haben.
Ich schweife ganz schön ab aber nun gut.Jedenfalls, man muß nicht alles essen.
Man sollte schon wählen sofern man die Möglichkeit hat. -
Hallo Carmen,
ich habe noch nie Pilze gegessen die ich nicht vertragen habe. Butterpilze esse ich seit Kindheit und ich mag sie sehr. :yumyum: Ich ziehe nicht mal die schleimige Huthaut ab, sondern bürste die Hüte wie bei den Champignons kurz ab!
es wurde beobachtet, dass nach Verzehr bei einigen Menschen Unverträglichkeitsreaktionen auftraten.... damit stehen sie ernährungstechnisch auf einer Stufe mit Haselnüssen, Erdbeeren, Sellerie, Ei, Fisch usw.
Das ist genau meine Meinung. Sogar Rotwein wird von einigen Menschen schlecht vertragen. Und manche vertragen gar keine Pilze, nicht mal Steinpilze. Ich glaube dass jeder soll da ein bisschen Detektiv spielen und rausfinden ob man bestimmte Lebensmittel verträgt oder nicht.
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[..] Sogar Rotwein wird von einigen Menschen schlecht vertragen. Und manche vertragen gar keine Pilze, nicht mal Steinpilze. Ich glaube dass jeder soll da ein bisschen Detektiv spielen und rausfinden ob man bestimmte Lebensmittel verträgt oder nicht.Hier sind wir wieder bei einem Dilemma welches wohl jeder hat der Einsteigern die Welt der Pilze näher bringen möchte. Einerseits möchte man niemanden verschrecken und keine Angst vor Pilzen verbreiten, die bei einigen wenigen) Menschen zu Unverträglichkeiten führen. Andererseits muss man aber die Menschen darüber aufklären damit sie selbst entscheiden können ob sie den Versuch wagen wollen bzw. keine Panik bekommen wenn's im Bauch rumort. Im Zweifelsfall sind die Autoren wohl eher vorsichtiger - und das ist auch gut so.
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Hallo liebe Pilzfans,
ich bin irgendwie irritiert. Wir haben vor ein paar Tagen Butterpilze gefunden und sie zusammen mit anderen Pilzen gebraten (vorher die Huthaut abgezogen) - war lecker und uns ging es prächtig. Wenn man nun im Internet und in der Literatur nachliest, steht immer wieder da, dass sie neuerdings als giftig eingestuft werden. Sollten wir die Butterpilze in Zukunft lieber stehen lassen oder besser gfragt: Sammelt ihr Butterpilze? Vielleicht gibt es ja schon einen Faden zu der Frage, ich habe gesucht, aber nicht gefunden. Dann würde mir der Link reichen
Viele Grüße
CarmenHallo Carmen
Ich sammle auch Butterpilze, nur junge Knackige! Die Huthaut ziehe ich wegen dem Dreck schon im Wald ab. Ich esse aber nur kleine Mengen und vertrage die wunderbar.
Ich kenne persönlich eine Frau, die verträgt Butterpilze (Huthaut schon abgezogen) überhaupt nicht.
Ob man Butterpilze essen möchte, muß jeder für sich selbst entscheiden. -
Der Butterpilz steht im Verdacht das Paxillus-Syndrom auszulösen.
Noch immer scheiden sich die Geister, wenn es um den Genuss Kahler Kremplinge geht, vom Butterpilz mal ganz zu schweigen.Beste Grüße
HaraldHallo Harald,
mich würde mal sehr interessieren, woher du, bzw. der entsprechende Verfasser des Textes auf der verlinkten Internetseite diese Info haben. Wenn es im neuen Flammer/Horak steht, dann wäre das neu für mich. Ich hab unlängst einen sehr guten Vortrag gehört, wo die Referentin die Vergiftungssymptome nochmal schön beschrieben hat. Wenn der Butterpilz für das Paxillus-Syndrom in dort in Verbindung gebracht wird, dann hätte sie das erwähnt. Zudem habe ich auch darüber nix in den DGfM-Mitteilungen von Siegmar gelesen.
Wenn da was konketes dran wäre, hätte da er das bestimmt in einer der letzten ZMykols erwähnt...l.g.
Stefan -
... Wenn es im neuen Flammer/Horak steht ...Tut es!
Der Butterpilz ist dort neben dem Kahlen Krempling unter dem Paxillus-Syndrom (Immunhämolyse) aufgeführt. S.86
Dort steht näher nur ...
Zitat... Nach wiederholtem Genuss von Butterpilzen wurden bei einem Patienten drei hämolytische Episoden beschrieben. ...
Ach ... und Flammer vermutet es könnten in Zukunft weitere Pilze die häufig genossen werden der Immunhämolyse überführt werden.
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Hallo,
mich wundert teilweise die Art und Weise der Diskussion bei den üblichen Verdächtigen (Kahler Krempling, Butterpilz, Grünling und Co...)
Ich sehe das im Grunde so: Entweder bin ich ein pilzkulinarischer Solipsist und kreise in meinem Pilzuniversum bis hin zur Mahlzeit
ohnehin nur um mich selbst. Oder es gibt Beteiligte in Form von Mitwissern bzw. -essern...
Wie muss ich mir die Situation dann vorstellen, wenn der verantwortliche Pilzküchenmeister unmittelbar vor dem Tischgebet oder dem Austausch der Tafelwünsche, seinen Familienmitgliedern bzw. Gästen die Risiken und Nebenwirkungen von mitgekochten, offiziell indizierten Pilzen en Detail erläutert?
Oder ist es gar vorstellbar, dass eben dieses nicht geschieht? Vermutlich ja. Es gibt schießlich immer wieder Zeitungsmeldungen die nicht selten auf entsprechend haarsträubenden Fahrlässigkeiten beruhen.
Wenn insb. der Butterpilz - wie von dem einen oder anderen letalen Giftpilz kolportiert wird - wenigstens einigermaßen schmackhaft wäre...
Aber das ist ja bei Weitem nicht der Fall !Insoweit,
beste Grüße und wohl bekomm's...
rübling -
Hallo miteinander,
eine sehr interessante Diskussion wie ich finde und jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu
Es gibt zweifelsohne Menschen, die bestimmte und verschiedene Lebensmittel nicht oder nicht gut vertragen - dies ist ganz normal. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Eine meiner Töchter verträgt keine Oxalsäure (Rhabarber, Sauerampfer usw.) oder ich reagiere mit Ausschlag, wenn ich zu viel Zitrussäure (Früchte, Wein, etc.) zu mir nehme. Und so gibt es eine ganze Reihe von verschiedensten Lebensmittelunverträglichkeiten.
Dann gibt es seit einigen Jahren immer wieder Meldungen über auf einmal gesundheitsschädliche Lebensmittel. Sehr häufig wird der Nachweis dafür durch extremste Tierversuche völlig fern der reellen Essgewohnheiten durchgeführt.
Und dann gibt es tatsächliche Todesfälle bzw. Erkrankungen die durch den Genuss von bestimmten Lebensmitteln hervorgerufen wurden. Aber auch hier gilt es, ganz genau hinzusehen, was denn nun Tatsache ist!Ich denke, ganz wichtig ist ein gesundes Augenmaß! Wenn ich feststelle, dass ich ein bestimmtes Lebensmittel nicht so gut vertrage, dann verzichte ich eben darauf oder schränke den Konsum entsprechend ein. Wenn ich keine Beschwerden habe, warum sollte ich auf den Konsum eines althergebrachten und bisher völlig harmlosen Lebensmittels verzichten?
Und nun zum Butterpilz. Seit ich denken kann habe ich Butterpilze gegessen - nicht die größeren Exemplare, denn die schmecken mir nicht mehr, sondern nur die kleinen, festen. Allerdings kann ich mich nicht erinnern jemals gehäuft reine Butterpilzgerichte gegessen zu haben. Weder meine Familie, noch Gäste, noch ich hatten jemals irgendwelche Probleme.
In diesem Jahr war es nun anders. Mangels anderer Pilze und da eben gerade die Butterpilze in Massen hier wuchsen, hatte ich öfter eine reine Butterpilz-Mahlzeit und jedes Mal danach etwas leichten Durchfall. Keinen Durchfall hatte ich, wenn ich Pilz-Gerichte ohne Butterpilze oder Pilz-Mischgerichte mit nur wenigen Butterpilzen aß.Mein persönliches Fazit daraus ist nun nicht, dass ich keine Butterpilze mehr esse, sondern eben nur nicht mehr eine große Portion reiner Butterpilze und dies womöglich auch noch öfter hintereinander.
Also vielleicht alles ein wenig relaxter und individueller angehen
Liebe Grüße
Maria
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Der Butterpilz steht im Verdacht das Paxillus-Syndrom auszulösen.
Hallo Harald,mich würde mal sehr interessieren, woher du, bzw. der entsprechende Verfasser des Textes auf der verlinkten Internetseite diese Info haben. Wenn es im neuen Flammer/Horak steht, dann wäre das neu für mich. Ich hab unlängst einen sehr guten Vortrag gehört, wo die Referentin die Vergiftungssymptome nochmal schön beschrieben hat. Wenn der Butterpilz für das Paxillus-Syndrom in dort in Verbindung gebracht wird, dann hätte sie das erwähnt. Zudem habe ich auch darüber nix in den DGfM-Mitteilungen von Siegmar gelesen.
Wenn da was konketes dran wäre, hätte da er das bestimmt in einer der letzten ZMykols erwähnt...Lieber Stefan,
ich hatte das bei meiner PSV-Ausbildung in 2003 schon beigebracht bekommen. Nach meiner Erinnerung steht das auch im alten Flammer drinne. Müsste ich jetzt aber nachschlagen.
Davon abgesehen, wann hat man letztens von einer Paxillus-Vergiftung (außer ungenügend gegarten) gehört?Grüße
Harald -
Hallo miteinander,eine sehr interessante Diskussion wie ich finde und jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu
Es gibt zweifelsohne Menschen, die bestimmte und verschiedene Lebensmittel nicht oder nicht gut vertragen - dies ist ganz normal. Um nur zwei Beispiele zu nennen: Eine meiner Töchter verträgt keine Oxalsäure (Rhabarber, Sauerampfer usw.) oder ich reagiere mit Ausschlag, wenn ich zu viel Zitrussäure (Früchte, Wein, etc.) zu mir nehme. Und so gibt es eine ganze Reihe von verschiedensten Lebensmittelunverträglichkeiten.
Dann gibt es seit einigen Jahren immer wieder Meldungen über auf einmal gesundheitsschädliche Lebensmittel. Sehr häufig wird der Nachweis dafür durch extremste Tierversuche völlig fern der reellen Essgewohnheiten durchgeführt.
Und dann gibt es tatsächliche Todesfälle bzw. Erkrankungen die durch den Genuss von bestimmten Lebensmitteln hervorgerufen wurden. Aber auch hier gilt es, ganz genau hinzusehen, was denn nun Tatsache ist!Ich denke, ganz wichtig ist ein gesundes Augenmaß! Wenn ich feststelle, dass ich ein bestimmtes Lebensmittel nicht so gut vertrage, dann verzichte ich eben darauf oder schränke den Konsum entsprechend ein. Wenn ich keine Beschwerden habe, warum sollte ich auf den Konsum eines althergebrachten und bisher völlig harmlosen Lebensmittels verzichten?
Und nun zum Butterpilz. Seit ich denken kann habe ich Butterpilze gegessen - nicht die größeren Exemplare, denn die schmecken mir nicht mehr, sondern nur die kleinen, festen. Allerdings kann ich mich nicht erinnern jemals gehäuft reine Butterpilzgerichte gegessen zu haben. Weder meine Familie, noch Gäste, noch ich hatten jemals irgendwelche Probleme.
In diesem Jahr war es nun anders. Mangels anderer Pilze und da eben gerade die Butterpilze in Massen hier wuchsen, hatte ich öfter eine reine Butterpilz-Mahlzeit und jedes Mal danach etwas leichten Durchfall. Keinen Durchfall hatte ich, wenn ich Pilz-Gerichte ohne Butterpilze oder Pilz-Mischgerichte mit nur wenigen Butterpilzen aß.Mein persönliches Fazit daraus ist nun nicht, dass ich keine Butterpilze mehr esse, sondern eben nur nicht mehr eine große Portion reiner Butterpilze und dies womöglich auch noch öfter hintereinander.
Also vielleicht alles ein wenig relaxter und individueller angehen
Liebe Grüße
Maria
Hallo Maria,
Dein persönliches Fazit sollte lauten: Du ALLEIN darfst essen, was Du gerne möchtest ... ... ...!
Was daraus folgt, versteht sich von selbst! -
Das sind ja sehr interessante Beiträge hier
Wir haben neulich unsere Butterpilze, die ca. 30% des Pilzgerichtes ausmachten, auch als Mischpilze gegessen und unserem Sohn haben wir davon nichts abgegeben. Mein Mann hat zum ersten Mal Butterpilze gegessen und ich dachte, wie gucken erst mal, ob was bei uns Erwachsenen passiert.
Nach den Beiträgen hier und den Ratschlägen aus den Büchern würde ich auch keine reinen Butterpilzpfannen essen, sondern sie immer nur in Mischgerichten unterbringen. Ich glaube, sie im Wald zu lassen, wo wir sie doch gut vertragen, bringe ich nicht über mich. Wobei es natürlich stimmt, dass man hier bei uns nichts gesundheitlich zweifelhaftes essen muss. Andererseits gibt es auch so viele andere Lebensmittel, deren gesundheitlicher Wert angezweifelt werden darf oder die Auswirkungen auf unsere Verdauung haben und wir essen (und trinken) sie trotzdem, einfach weil es so gut schmeckt
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ich hatte das bei meiner PSV-Ausbildung in 2003 schon beigebracht bekommen. Nach meiner Erinnerung steht das auch im alten Flammer drinne. Müsste ich jetzt aber nachschlagen.ich habe gestern mal im neuen Flammer nachgeschlagen. Er erwähnt bei der Abhandlung zum Paxillus-Syndrom dass es drei beschrieben Fälle einer Immun-Hämolyse nach Genuß größerer Mengen Butterpilze gibt. Quelle ist im Flammer mit angegeben; dort kann man ja mal nachlesen. Er erwähnt auch das Immun-Hämolysen leicht übersehen werden können - was für eine größere Dunkelziffer sprechen könnte.
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Hallo,
vielleicht geht es ja dem einen oder anderen genau so wie mir, dass man mit den Fachbegriffen wie "Paxillus-Syndrom", "Immunhämolyse" oder "Flammer" nicht wirklich etwas anfangen kann . Ich habe daher versucht mich ein wenig über das Internet in das Thema einzulesen.
Wenn ich dies richtig verstanden habe, steht der Butterpilz unter Verdacht bei mehrfachem Verzehr größerer Mengen eine sogenannte Immunhämolyse auslösen zu können (drei Fälle scheinen dokumentiert zu sein). Ebenfalls besteht der Verdacht, dass noch weitaus mehr beliebte Massen-Speisepilze eine Immunhämolyse auslösen können. Ebenfalls wird anscheinend vermutet, dass die Dunkelziffer recht hoch sei, da Hämolysen, außer beim Kahlen Krempling, kaum oder sehr schlecht dokumentiert sind.
Beschrieben werden die Symptome wie folgt: Nach wiederholtem Genuss größerer Mengen kommt es zunächst vor allem zu Brech-Durchfall und Übelkeit. Wobei die Symptome von Mal zu Mal wohl stärker werden bis es dann zu einer Verfärbung des Urins kommt. Wird dann immer noch nicht gehandelt und wenn eine persönlich bedingte Disposition vorliegt, kann es auch zum Todesfall kommen. Hier noch drei Quellen als Beispiel zum Nachlesen: Pannen mit Pilzen, Mykologische Notfalldiagnostik und "Themen aus der Praxis" (zwar nicht sehr aktuell aber unglaublich verständlich beschrieben!)
Butterpilze sind beinahe weltweit vorkommende äußerst beliebte Speisepilze die weltweit gehandelt werden, auch in Deutschland. Demgegenüber stehen drei bekannt gewordene Fälle. Allerdings ist schon länger bekannt, dass Butterpilze manchmal schlecht vertragen werden, was man wohl überwiegend auf die Huthaut bezogen hatte. Nimmt man nun den Verdacht dazu, dass wohl noch wesentlich mehr Massen-Speisepilze eine Immunhämolyse auslösen können wenn man sie in großer Menge isst und vergleicht man dies z.B. mit der Liste "Allergische Reaktionen und unbekannte sonstige leichte Reaktionen", was auch immer darunter zu verstehen ist, dann fängt man angesichts der großen Anzahl bekannter und beliebter Speisepilz an nachzudenken.
Meine Gedanken dazu sind, dass man üblicherweise die meisten Massen-Speisepilze wie den Butterpilz eben nicht in großer Menge und gehäuft zu sich nimmt und damit üblicherweise keine Reaktionen des körpereigenen Immunsystems auftreten. Erst wenn man dies, die Warnsignale des Körpers ignorierend, wiederholt tut, kann es bei entsprechender persönlicher Verfassung und/oder Veranlagung zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen, aber auch dies muss nicht zwangsläufig der Fall sein. So zumindest habe jetzt ich all das gelesene Textmaterial interpretiert.
Und jetzt bin ich echt neugierig was Ihr dazu meint.
Liebe Grüße
Maria