Die Taube will mir ihren Namen nicht preisgeben.
Sie versteht mich nicht und ich sie nicht.
Also, gefunden am 15.10.2016 im Beimoorwald (Schleswig-Holstein), auf dem grasbewachsenen Waldweg, rechter Hand, dort wo überwiegend Nadelbäume wachsen. Linker Hand wären Laubbäume, auf welche ich nicht näher geachtet habe.
Es war eigentlich schon Tourende. Wir wollten nur schnell noch ein paar Schopftintlinge einsammeln und entsprechend unaufmerksam waren wir. Ebenso besch... habe ich fotografiert.
Ich bin ob dieses Täublings doch inzwischen schon selbst zum Mürbling geworden.
Sieht aus wie der oder der oder jener. Und doch stimmt immer wieder irgendwas nicht an den Merkmalen.
Und mir fallen keine ähnlichen Täublinge mehr ein. Jeder hat irgendwas das nicht passt. Darum frage ich nun mal in die Runde.
Gleich vorweg.
Ich habe kein Mikroskop und auch keine Chemikalien zur Hand.
Sporenabwurf hatte ich auch keinen gemacht, habe die zerfledderten Reste nun aber noch mal unters Glas gelegt.
Der Pilz ist inzwischen leider 3 Tage alt.
Was kann ich noch sagen neben den folgenden Fotos.
Der Pilz riecht weder irgendwie obstig, auch nicht nach Kompott, noch fischig.
Dennoch, für mich stinkt er. Ich kann aber nicht spezifizieren wonach. Am ehesten würde ich noch behaupten eine metallische Komponente zu riechen.
Der Pilz hatte einen Hutdurchmesser von etwa 5-6 cm. Der Hut ist kompakt, fest.
Die Lamellen waren weiß, dichtstehend. Erst heute am dritten Tag stelle ich die Verfärbung ins Gelbliche fest.
Die Lamellen des angefragten Pilzes sind nicht untermischt. Er wuchs mit einigen anderen zusammen bei denen allerdings untermischte Lamellen zu finden sind.
Auf den ersten Bildern sieht man diese Täublinge auch. Sie sind schwächer gefärbt und müssen natürlich nicht der gleichen Art angehören. Ich dachte es nur zuerst. Die Lamellen des angefragten Pilzes sind angewachsen. Ich hätte gerne gesagt "fast frei wirkend", weil ich Russula Torulosa favorisierte, doch dem ist nicht so. Verletzte Lamellen haben sich nicht verfärbt.
Die schöne rot-violette Färbung des Hutes ist glänzend und trocken. Unter der Huthaut findet sich diese Färbung auch wieder.
Der Stiel ist voll und fest, zumindest zur Fundzeit und ebenfalls sehr schön mit dieser rötlichen Farbe überzogen, von der Basis bis zur Spitze.
Heute ist der Stiel ausgeblasst hat aber noch rote Stellen.
Das Fleisch im Schnitt zeigt sich weiß.
Probiert habe ich auch nicht. Die Erwartung scharfen Fleisches sorgt bei mir nicht gerade für Begeisterung dem nach zu kommen. *unschuldig pfeiff
Mehr fällt mir jetzt nicht ein.
Die roten bis violetten Täublinge die ich auftreiben konnte in der Literatur habe ich durch.
Wie gesagt, irgendwas stört immer.
Und nun bin ich ganz Ohr und Auge was ihr zu dem Fund sagen könnt.
Die Bilder:
01 Der Angefragte!
Leider das einzige Bild vor Ort das überhaupt zu gebrauchen war.
02 Diese Pilze standen an gleicher Stelle.
03 Ich hielt sie für Artgenossen, was evtl. ein Irrtum ist.
04 Der Angefragte heute, 3 Tage nach Fund.
05
06
07
08
09
10
Es kommt vielleicht nicht richtig raus anhand der Bilder aber zum Zeitpunkt des Fundes war der Täubling eine richtig farbenprächtige Augenweide.
Richtig schön rot-violett überall mit Ausnahme der Lamellen.