Essbarkeit von Pilzen bei leichten Minusgraden

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 7.200 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MöweP.

  • Hallo,


    laut Wetterbericht soll es heute nacht bis zu -2 °C kalt werden :cursing: . Einige Pilze brauchen ja gerade diese Minustemperaturen zum Wachsen. Was ist aber mit denen, die dies eben nicht brauchen / vertragen (Maronen, Steinpilze, etc.).


    2014 hatten wir Ende November / Anfang Dezember nach den ersten leichten Frösten noch viele Maronen und einige Steinpilze gesammelt und natürlich gegessen, ohne dass wir Probleme hatten. Auf der anderen Seite wird immer wieder davor gewarnt, dann noch zu sammeln, weil die Zersetzung einsetzt. :cop:


    Wie sind Eure Erfahrungen? Sammelt Ihr dann auch noch?
    Sind kurze und leichte Minusgrade "harmlos" bzw. wann wird es für die Eßbarkeit gefährlich?
    Was, wenn nach ein paar Frostnächten das Wetter wieder wärmer wird und ggf. doch noch Maronen & Co wachsen sollten?


    Liebe Grüße
    Möwe

  • Hallo Möwe,


    ganz so eng würde ich das nicht sehen wollen.
    Klar ist die Temperatur ein Faktor.
    Ich für mich denke jedoch, solange es nicht konstant unter Null hat,
    Tagsüber jedoch -wie momentan- über 14 Grad, mit der gewissen Feuchte,
    ist es noch ein sehr gutes Klima für Speisepilze.
    Der Wald speichert meiner Meinung nach auch die Tageswärme recht gut.
    Heisst, im Wald ist es nie so kalt wie auf Freien Flächen.


    Ich vermute Du wohnst etwas Nördlicher, hier im Süden stellt sich diese
    Frage noch (!) nicht.
    Und wenn schon: Pilze für das Körbchen gibts immer.


    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Hi Möwe,


    wie immer musst du dich dabei einfach auf dein Gefühl verlassen. Wenn dir an den Pilzen irgendetwas komisch vorkommt (im Wesentlichen was Farbe, Geruch und Konsistenz angeht), lass sie im Wald. ;)


    LG, Jan-Arne


    Im Forum gibt es keine Verzehrfreigaben, nur Hilfestellungen zu eigenständigen Vergleichen!


    Meine Homepage mit Kurzportraits von Pilzen und Tieren: fungaundfauna

  • Hallo Möwe,


    ich bin eigentlich das ganze Jahr über in der Natur unterwegs und finde und sammle Pilze bis es eben Dauerfrost gibt oder alles unter einer Schneedecke liegt. Wie Jan-Arne schon geschrieben hat, verlasse Dich auf Dein Gefühl und man sieht es auch, finde ich zumindest, wenn Pilze einen leichten Frostschaden abbekommen haben. Ich weiß nicht wie man dies beschreiben könnte, vielleicht das z. B. die Stiele bei einigen Pilzen (ich meine bei den Maronen ist dies so) etwas glasig sind? Andere Pilze sind dagegen etwas "matschig", bei anderen hat sich die übliche Farbe auffallend verändert, ... . Und solche Pilze sammle zumindest ich dann natürlich nicht mehr.
    Auf jeden Fall hatten wir aber schon sehr oft im Oktober / November ein paar Tage, manchmal sogar Wochen, Nacht-Frost und im Dezember dann wieder über 10 Grad. Tja, und in den letzten Jahren habe ich bis in den Dezember, manchmal Januar hinein die schönsten Pilze ohne jeglichen Frostschaden gefunden und selbstredend verspeist.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Lieber Sprite, Jan-Arne und liebe Maria,


    ja, ein wenig gesunder Menschenverstand hilft meistens schon weiter. Beim Putzen Zuhause werden bei mir gnadenlos alle Exemplare aussortiert, die zwar beim Sammeln noch relativ fest waren, aber beim Saubermachen und Schnippeln dann doch schon weich sind. Als blutige Anfänger konzentrieren wir uns fast ausschließlich auf die Röhrlinge und hatten da unter anderem auch (vermutlich) Butterpilze und Rotfussröhrlinge mitgenommen, aber die haben es nie in die Pfanne geschafft, da mir die Pilze Zuhause dann plötzlich zu "labberig" waren. Wahrscheinlich habe ich die meisten sogar zu Unrecht weg geworfen.


    Ich finde es auf alle Fälle beruhigend, hier mal die Meinung von den alten Hasen zu hören und vor allem freue ich mich, dass meine Pilzsaison doch noch nicht vorbei ist.
    ("alt" nur in Bezug auf die Pilzkenntnisse natürlich :giggle: )


    Danke und liebe Grüße ==roeessbar
    Möwe