Hallo Ihr Lieben,
haben wir noch Schloß Easterhazy in Fertöd. Fertöd ist ein kleiner Ort bei Sopron. Sopron.......das wißt Ihr ja sicherlich noch, war in aller Munde, als die Grenze zur DDR gefallen ist. Dort öffneten die Ungarn die Grenze für Stunden, damit die Ostdeutschen fliehen konnten. Es gibt eine Gedenkstätte dort.............und.......es beeindruckt mich noch immer, oder immer wieder.
Und in Fertöd........nicht weit davon entfernt, ist Ungarns schönstes Schloß. Was in Frankreich Versailles ist, ist in Ungarn Fertöd. Es ist sooooo schön, dass ich diesem Schloß einen eigenen Thread widmen möchte.
Der Schloßherr und meine Wenigkeit.
Wir starten...................nicht ganz so spektakulär wie Versailles.
Die Führung beginnt hier: in ungarisch. Wir bekamen Zettel, da stand dann alles auf deutsch. Außerdem sprach die Führerin perfektes Deutsch. Ich durfte fragen, was auch nicht selbstverständlich ist.
Ein Kerzenständer der damaligen Zeit. Leider war meine Handtasche zu klein. :shy:
Da es in Ungarn sehr schnell sehr kalt wird, braucht man einen Ofen.
Das Prunkstück des Schloßes. Der Sekretär von Nicolaus dem I. Der ganze Stolz des Schloßes. Und......er gefällt mir selber auch sehr gut.
Die Fresken an den Decken........sowas hätte ich auch gerne bei mir zu Hause, damit ich immer was zum schauen hätte.
Dieses Parkett wurde von Eu-Geldern finanziert und ist gaaanz neu. Ich finde die Optik so genial.
Hayden hat dort viele Jahre seines Lebens verbracht und war sehr glücklich dort. Es gibt dort mehrere Original-Notenblätter aus dieser Zeit. Recht gut sogar erhalten.
Damals kannte man schon Aquarien. Und so sahen sie damals aus:
Was die Schlafkultur angeht.......damals glaubte man, wenn man sich hinlegt zum Schlafen, dann stirbt man. Also wurde im Sitzen geschlafen. Deshalb waren die Betten auch kurz. Im Vergleich zu unseren Betten. Und trotzdem gab es Himmelbetten.
Ungarn war nach dem zweiten Weltkrieg lange Jahre von Rußland besetzt. Keine schöne Zeit für die Ungarn, wollten sie doch endlich frei sein. Die Russen hausten wie die Vandalen, aber nicht alle.
Beim Restaurieren eines Saales, schichtweises Abtragen des Verputzes, entdeckte man eine Zeichnung. Eben von einem russischen Soldaten aus dieser Zeit. Er zeichnete seine Erinnerungen aus dem Krieg an die Wand. Und so enstand das erste "Graffity" in Ungarn. Ich stand ganz beeindruckt davor, denn diese Zeit interessiert mich sehr.
Auch nach China hatte man damals schon Bezug.
Der schönste Saal des Schloßes
Und damit waren wir dann auch am Ende der Führung und kamen am Schloßpark wieder raus.
Schloß Fertöd ist ein kleines Schloß........und doch so groß für Ungarn und für mich. Ich hoffe, meine kleine Führung durch Ungarn ´s Versailles hat Euch gefallen.
Liebe Grüße
Heidi