Hier komme ich gar nicht weiter - Nebelkappe

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.163 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Calabaza.

  • Hallo,


    dieser Pilz wächst hier in Massen. Aber ich kann ihn einfach nicht richtig bestimmen.


    Fundorte: Mischwald
    Größe: bis zu 20 / 25 cm groß
    Nie alleine, immer mehrere
    Geruch: aromatisch, Pilzgeruch gut wahrnehmbar. Ansonsten kann ich keine anderen Duftnoten feststellen
    In der Vertiefung des Hutes immer leicht grau-bräunlich
    Hut: Glatt und trocken
    Stiel: hohl
    Lamellen: sehr dicht stehend und weiß, herablaufend






    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,


    das sind "Nebelkappen", Nebelgrauer Trichterling - Clitocybe nebularis -.


    Gerade jetzt sehr häufig zu finden, auch in sogenannten Hexenringen. Sie enthalten Nebularin und sind für den Verzehr nicht geeignet, auch wenn das immer wieder behauptet wird an manchen Orten.


    LG,


    Markus


  • Danke Markus :)


    Also ganz ehrlich, manchmal ist das mit dem Bestimmen über Bücher und reinem Lesen im Internet zum verrückt werden! Ich bin bei meiner Suche natürlich schon alleine wegen der Größe auch auf die Nebelkappe gestoßen. Aber lest mal nach was für unterschiedliche Angaben da zu finden sind.
    Da heißt es z.B. nur alleine zum Geruch: "Unangenehm süßlich parfümiert, an Schimmelkäse erinnernd" oder "Sein starker süßlicher, bisweilen unangenehmer Geruch erinnert mitunter an Schimmelkäse" ....


    Wie macht Ihr das mit dem Bestimmen? Also, um jetzt einmal beim Thema Geruch zu bleiben, die Pilze an denen ich gerochen habe riechen weder süßlich, noch parfümiert, noch unangenehm, schon gar nicht nach Schimmelkäse.


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo Maria,
    eine Nebelkappe riecht nach Nebelkappe, nicht direkt wie Schimmelkäse oder Parfüm. Das ist nur die Assoziation, die der spezielle Buchautor hatte (oder er hat es faul aus einem anderen Buch abgeschrieben!). Man kann diese Assoziation teilen bzw. verifizieren, aber sicher ist das alles nicht. Man muss die Nebelkappe 10 mal finden und dran riechen, dann kennt man den Geruch.
    Also: ab jetzt an jedem grauhütigen dicken Pilz mit blassen herablaufenden Lamellen, der im Hexenring wächst, schnuppern. Am besten an denen, die schon ältlich daherkommen, die riechen am stärksten, und du weißt dann auch, was unangenehm in diesem Zusammenhang bedeutet.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Mit dem Geruch ist das so eine Sache Maria,


    für mich ein relativ weiches Kriterium, je nach Art, aber dennoch wichtig zur Beschreibung. Die Wahrnehmungen unterscheiden sich, ebenso wie beim Geschmack. Was der eine als unangenehm empfindet, mag der andere vielleicht. Auch Geschmäcker sind unterschiedlich.
    Extrembeispiel Trüffel. Die einen schwören drauf, die anderen sagen never ever.


    Zurück zum Geruch. Temperaturen spielen bei der Geruchswahrnehmung eine große Rolle. Du kannst ja testweise mal ein Stück Fruchtkörper mitnehmen, in ein Schraubglas stecken und 2-3 Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen und dann reinriechen. Vielleicht empfindest du den Geruch dann ganz anders. (Übrigens für alle schwach nehmbaren Gerüche bei Pilzen hilfreich).
    So ausgeprägt deutlich wie bei Rettichhelmlingen sind viele andere Pilzgerüche nicht.


    Es gibt Funde, wenn man die mal gesehen hat, öfter gesehen und immer wieder sieht erkennt man sie blindlings. Wobei ich noch niemals eine ganz junge Nebelkappe gesehen hatte bis vor wenigen Tagen. Ich bin schier verzweifelt sag ich dir.


    LG,
    Markus

  • Soderle - halber Pilz im Schraubglas (der mitgenommene war etwas größer ;) ) - morgen werde ich einmal schnuppern ;)


    Auf jeden Fall weiß ich wieder einmal genau warum ich in diesem Forum bin :)


    Liebe Grüße


    Maria