Chlorophyllum venenatum ????

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.127 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Pilzfreunde,


    am vergangenen Wochenende konnten wir in unserer kleinen Pilzausstellung 120 Arten präsentieren. Ich hätte wegen des verkorksten Herbstes bei uns ein solches Ergebnis nicht für möglich gehalten.
    Dabei haben wir auch diesen Pilz ausgestellt und ich würde gern wissen, ob die Bestimmung richtig ist. Der Pilz wuchs auf einer Wiese mit Anschluss an die Straße. In der Mitte der Wiese stand ein Nadelbaum, eine Fichtenart. Unter dem Baum und etwas entfernt davon stand der Pilz. Sehr ausgeprägt war die Knolle. Die daran haftende Erde ließ sich wenig entfernen.





    Ergänzung-die Ankratzstellen verfärbten sich rötlich-bräunlich.

    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Weisheit ()

  • Laut den Ausführungen von Gernot Friebes im Tintling 83 ist erstens Macrolepiota veneneta nicht gültig nach Chlorophyllum umkombiniert worden und zweitens ist das überhaupt ein sehr zweifelhaftes Taxon, das nach vorliegenden Maßstäben wenn überhaupt bei Chlorophyllum brunneum unterzubringen ist.
    Ich persönlich bin davon überzeugt, das es diese mysteriöse Art nicht gibt.


    Bei euren Exemplaren müsste man die Knolle besser sehen und ob sie büschelig waren. Dann bleibt die Wahl zwischen Chlorophyllum brunneum oder rachodes.



    Beste Grüße
    Harald

  • Hallo Harald,


    danke für deine Antwort. Ja, das ist wirklich eine mysteriöse Art. Was meinst du mit "...und ob sie büschelig waren" ? Wenn du die Pilze meinst, ja, 3 Fruchtkörper wuchsen zusammen aus der Erde und andere einzeln.

    Viele Grüße
    Veronika Weisheit - Pilzberaterin Landkreis Rostock
    Auch Pilzberater können irren, erst recht in einem Forum, deshalb gibt es keine Freigabe von mir, Pilze zu verzehren, auch, wenn diese essbar sind.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Veronika.


    Wenn ich mir die Knollen dieser Pilze so anschaue, mit den fetten Dreckklumpen drum rum, dann könnte ich mir gut vostellen, daß das typische, schön gerandete brunneum - Knollen sind. Sieht man sehr schön, sobald man ein Schnittbild anfertigt.
    Die Art Chlorophyllum brunneum finde ich übriegns an sich nicht mysteriös. Untypisch an deinem Fund wäre da nur die Wuchsform: Ich hatte den bisher immer mit kürzeren, gedrungeneren Stielen. Aber das mag standortbedingt variieren.


    Mit diesem "venenatum" (egal ob als Macrolepiota oder ungültig als Chlorophyllum) kann ich nichts anfangen. Ich glaube kaum, daß es diese Art tatsächlich gibt, sonders daß das schlichtweg ein Chlorophyllum rachodes oder (je nach Autor) >Chlorophyllum brunneum< mit besonders wenig Schnallen in der Stieltrama ist.



    LG, Pablo.