Zunderschwamm (Alter Porling)

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 6.103 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Roland11.

  • Ich habe nun erstmals versucht, einen Fruchtkörper nach einem Schlüssel zu bestimmen.
    Der Schlüssel stammt aus "Parey's Buch der Pilze" (Bon).


    -Schlüssel 4 (Hymenophor röhrig oder porig - Röhrlinge und Porlinge


    -1b ...Röhren aus dem Hutfleisch gestanzt, nicht leicht ablösbar...


    -2b ...halbkreisförmig...


    -5b ...mehrjährig


    -9b ...dunkelbraun, mehrere cm dick


    ---> Lackporlinge, Baum-, Zunder- und Wurzelschwämme


    ...da die beiden gefundenen Fruchtkörper einen Durchmesser von ca. 25cm haben, konnte ich aufgrund der Größe schonmal einige ausschließen.
    Als ersten eventuell zutreffenden Kameraden fand ich den "Falschen Zunderschwamm".
    Alternativ kommt auch der "Flache Lackporling" in Frage.


    Ich fand die beiden an einem vermutlich erst kürzlich abgebrochenen morschen Baumstamm (evtl Buche).



    Die Fruchtkörper waren nass wie ein Schwamm und die Unterseite löste sich schichtweise ab. Sind wohl schon zu alt :)

    ...wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke

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  • Hallo Roland!


    Am ehesten würde ich an Fomes fomentarius (Echter Zundeschwamm) denken, die Hand würde ich aber dafür nicht ins Feuer halten.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • ...nachdem ich nun im Netz (wikipedia usw.) nachgelesen habe, gehe ich davon aus, daß du richtig liegst mit Fomes fomentarius (Zunderschwamm).
    Vielen Dank für die Hilfe!!!

  • Hallo Roland,


    Zunderschwämme lassen sich i.d.R. mit einem kräftigen Daumendruck im Bereich des sog. Mycelialkerns (markierte Stelle) eindrücken. Das haben andere Porlinge nicht.



    Gruß Harald

  • Harald
    ...werde ich mal ausprobieren - wobei diese beiden schon sehr schwammig (moderig) zu sein scheinen. Sie sind pitschnass und fallen an der Unterseite schichtweise auseinander.

  • Hallo in die Runde,


    also ich würde mich nicht mit der Bestimmung von Pilzleichen aufhalten. Will zwar kein Spielverderber sein, aber der Zunderschwamm ist angesichts der alten Schlappen reine Spekulation. Denn die Dornen am blanken Stamm deuten auf eine Pappel hin. An diesem Substrat ist es eher unwahrscheinlich, auf einen Zunderschwamm zu treffen.


    Gruß, Andreas

  • Andreas
    ...das Spiel verdirbst du sicherlich nicht - ich habe damit begonnen eine Erfassung der Pilze in und um meinen Heimatort zu machen.
    Angeregt wurde diese Idee durch die Zeitschrift GEO (Tag der Artenvielfalt) und eine Vortrag der NABU und Umweltminister Mörsdorf, bei dem es darum ging, die Biodiversität in verschiedenen Regionen des Saarlandes zu ermitteln.
    Hierzu werden Menschen gesucht, die diese Aufgabe übernehmen.
    Da ich mich gerne und viel in der Natur aufhalte (2 Neufundländer wollen öfter mal ausgeführt werden :) ) und gleichzeitig gerne fotografiere, kam ich auf diese Idee.
    Hierbei spielt es nun keine große Rolle, ob die Pilze noch jung oder bereits vergammelt sind - ihre Existenz ist entscheidend.


    Die Dorne, die du erwähnst kann ich nicht finden - allerdings kann es sein, daß sie von dem Baum stammen, der diesen morschen Stamm mehr oder weniger umschließt.
    Die beiden waren beim Kampf um den Standort so eng umschlungen zusammengewachsen, daß man meinen konnte, es wäre ein Stamm. Allerdings haben beide völlig verschieden Rinden und der Stamm außen war völlig gesund, während der andere regelrecht aus ihm herausgemodert war.


    ...wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke

    Einmal editiert, zuletzt von Roland11 ()

  • Hallo Roland,


    finde ich gut, dass Du Dich so engagierst. Von Leuten wie Dir bräuchten wir mehr. Aber Pilzleichen sind nun einmal schwer bis gar nicht mehr zu bestimmen, die Fehlerquote ist enorm. Deshalb ist weniger oftmals mehr.


    Zu den Dornen habe ich Dir welche auf dem Bild markiert.


    Gruß, Andreas

  • ...den morschen Stamm kann ich am Fischweiher wiederfinden - ich werde mich mal "schlau machen", was es für ein Baum ist (war).


    Pilze, die nicht eindeutig identifiziert werden können, werde ich entweder untersuchen lassen oder in Liste nicht mit aufführen.
    Es wird sicherlich keine Spekulationsliste ;)

  • Ich habe gerade gelesen, daß man den Zunderschwamm eindeutig identifizieren kann, indem man ein Stück der Hutrinde mit 20%-iger Kalilauge vermischt und dadurch eine blutroten Farbstoff erhält - so ließe sich auch vom toten Fruchtkörper ein Nachweis seiner Existenz erbringen.
    Dann werde ich mal demnächst in der Apotheke nachfragen ;)

  • Die Farbreaktion durch das Lösen des Farbstoffs Fomentariol sollte egtl. auch bei alten Schlappen funktionieren - gute Idee. Bin gespannt. KOH kannst Du jedenfalls desöfteren bei der Pilzbestimmung brauchen, um makrochemische Reaktionen zu überprüfen, insofern wäre eine Investition nicht verkehrt. Es reichen ja 20 ml im kleinen Fläschchen mit Spatelschraubdeckel.

  • ...ich denke, daß es nicht allzu schwierig wird, den Test durchzuführen ;)


    ...hier noch ein paar Aufnahmen vom durchgeschnittenen Frk.


    ...wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke

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  • Hallo Roland!


    Bringt dich aber nicht weiter. Das machen viele Porlinge, die Trama hält die Glut recht lang (man könnte sie theoretisch als Zündschnur mit Langzeitwirkung verwenden), das hat man sich früher zu Nutze gemacht.


    VG Ingo W

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