Hallo Pilzfreunde,
die immer geringer werdende Gruppe der Menschen, die sich mit den Pflanzen in ihrer Heimat auskennen und diese bestimmen können hat mich dazu veranlasst, mich mit dieser Thematik näher zu beschäftigen.
Ausschlaggebend hierzu war unter Anderem die jährlich wiederkehrende Aktion der Zeitschrift GEO: "GEO Tag der Artenvielfalt".
Hierbei werden bundesweit Personen, Gruppen, Schulklassen usw. dazu aufgefordert, in einem bestimmten Gebiet alle Tier und Pflanzenarten zu erfassen und zu dokumentieren, um eine möglichst umfangreiche Bestandsaufnahme unserer Natur zu erhalten.
In meiner näheren Umgebung gibt es verschiedene Waldgebiete, die ich systematisch absuchen und fotografisch dokumentieren möchte.
Um nicht gänzlich den Überblick zu verlieren, habe ich natürlich erstmal einige Einschränkungen vornehmen müssen.
Die erste Frage war: welche Gruppe möchte ich erfassen?
Hierbei war die Entscheidung relativ schnell getroffen
Es sollten die Pilze werden.
Zunächst haben mich diese aufgrund ihrer vielfältigen Erscheinungsform und Lebensweise fasziniert.
Dann fristen sie ein verstecktes Dasein, was die Sache zusätzlich spannender macht
Außerdem sind sie weder Pflanze noch Tier und deshalb besonders interessant.
Eine Bereicherung des Speiseplans ergibt sich ebenfalls
Und letztlich sind sie fotogen und erschließen ihre Schönheit meist erst bei näherem Hinsehen -
den meisten Mitmenschen bleibt dies verborgen.
Die nächste Frage: wie und wo erhalte ich das mir fehlende Fachwissen?
Schritt eins: dieses Forum - es war ein sehr guter Schritt
Schritt zwei: Fachliteratur - hier wächst meine kleine Bibliothek langsam aber stetig an.
Zudem ergibt die Suche im Netz eine umfangreiche Ergänzung.
Schritt drei: Fachkundige Leute - hier habe ich noch keine direkten Kontakte - der erste wird vermutlich unser Förster,
der mir dabei helfen kann, die Bäume genau zu bestimmen, damit ich das Substrat definieren kann
und damit die Bestimmung der Pilze eindeutiger wird.
Mit zwei Jägern habe ich bereits Kontakt aufgenommen - sie werden mir ein paar ihnen bekannte Pilzplätze zeigen
und ebenfalls bei der Baumbestimmung helfen.
Die dritte Frage: wo fange ich an?
Ich habe einen Wald (Bannholz) hierzu ausgewählt, der zum Einen in der Nähe ist (ca. 2km entfernt)
und zum Anderen überschaubar ist.
Es handelt sich um einen Mischwald (Hainbuche, Buche, Eiche und verschiedene Nadelbäume.
Da wir hier ausschließlich Muschelkalkboden haben (basisch) ist dies bei der Bestimmung schonmal eindeutig vorgegeben.
Die anderen Wälder im Umkreis von ca. 3km sind dann als nächstes dran (Rotbuche, Eiche, Kiefer, Fichte Mischwälder)
Es ist sicherlich ein Riesenaufwand aber ich habe es mir nunmal vorgenommen - mal sehen, ob ich der selbstauferlegten Aufgabe gewachsen bin.
Mit eurer Unterstützung denke ich, wird es auch zu schaffen sein.
Hier noch ein paar Bilder und eine Karte vom "Bannholz".
Eine Sammelgenehmigung des Försters habe ich bereits für diesen Wald und den danebenliegenden "Hochwald"