Hallo zusammen,
am Sonntag kam ich an einer interessanten Wiese vorbei, die wohl vor nicht allzu langer Zeit als Weide diente. Unter Bäumen am Rand stand allerlei an Großpilzen, mich zog jedoch eine freie Fläche an, auf der reichlich Dung herumlag. Leider konnte ich nicht ermitteln, zu welchem Tier der gehört. Von der Logik her kämen wohl auf einer Weide Schaf und Ziege in Frage. Neben diversen Tintlingen leuchteten mir plötzlich Becherchen entgegen, die auf dem Dung und auf umgebenden Pflanzenresten wuchsen. So sah das dann aus (Ausschnitt).
Ein paar Proben nahm ich zur Bestimmung mit. Makroskopisch sehen die Becherchen und der Dung folgendermaßen aus (Größe der Becherchen bis zu 4 mm). Die Becherchen wachsen gesellig, aber nicht rasig.
Der Rand der Becherchen ist auffällig eingewölbt, die Außenseite kleiig, aber ohne auffällige Haare:
"Haare", bzw. Basismyzel finden sich an der Ansatzstelle ans Substrat:
Freie Sporen konnte ich keine finden, allerdings sahen die Sporen in den Asci teils ordentlich ausgereift aus. Auffällig ist, dass es im Vergleich zu den Paraphysen verhältnismäßig wenige Asci gibt. Die Paraphysen enthalten zwar Pigment, allerdings nur in der unteren Hälfte. Die Paraphysen laufen gerade zu und sind allenfalls apikal ganz leicht verdickt. Die Sporen selbst liegen uniseriat im Ascus, teils rechtwinklig zur Spitze. Die Sporen sind glatt und haben teils leicht körnigen Inhalt.
Maße:
Paraphysen: 220 - 250 x 5,5 - 6 µM
Asci: 240 - 250 x 13 - 14 µM
Sporen: 14 x 6 - 6,3 µM
Hat Jemand einen Namen oder eine Idee dazu? Für Kotlabaea deformis passen eigentlich die Paraphysen nicht, für Cheilymenia fehlen die Haare .
Vielen Dank und viele Grüße,
Florian