Hallöchen,
der Neue hat mal wieder was gefunden, essen will ich die Dinger wie üblich nicht. In meiner kleinen bescheidenen Pilzwelt sind das Pilze von der Stange. Ich würde nun gern wissen, ob das auch in eurer großen Pilzwelt so zutrifft ...
Beide Pilze entstammen einem Garten, der hoffnungslos überwässert und der massiv gemulcht ist. Da gab es direkt auf den ersten Blick mindestens noch ein halbes Dutzend weiterer Pilzarten, einer bildete sogar einen (halben) Hexenring aber die anderen dürften alles keine Schädlinge gewesen sein und haben daher in meiner kleinen bescheidenen Pilzwelt erstmal keinen Platz.
Der erste Pilz ist in meiner kleinen bescheidenen Pilzwelt ein Hallimasch und wenn ich raten müßte, wäre es der Fleischfarbene (Armillaria gallica).
Gefunden habe ich ihn direkt am Wurzelanlauf einer hundsgemeinen alten Birne im Rasen, der ich im Sommer schon angesehen habe, daß sie leidet, die aber (noch) lebt.
Er wuchs in einem Büschel und hat mit problemlos 15cm langen Stielen doch schon recht mächtig was unter der vergleichsweise kleinen Haube.
Riechen tut er auch ... ich rieche da ne leichte Pilznote raus mit vielleicht einem Anflug von muffig, also nicht gerade was fürs Duftbäumchen im Auto.
Der Ring ist von unten auffallend leuchtend gelb und unter dem Ring sind hier und da auch gelb leuchtende Flecken am Stiel. Der Ring selbst ist am besten mit labbrig umschrieben. Der Rest des Pilzes befummelt sich ... jo ... pilzig, also nicht schleimig oder so.
In den Mund habe ich ihn nicht genommen.
Der zweite Pilz ist in meiner kleinen bescheidenen Pilzwelt ein Sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa).
Gefunden habe ich ihn nahe des Wurzelnlaufs einer Zierkirsche in einer Mulchfläche, welche dort einen ordentlichen Knubbel Kompensationsholz zeigt und von dem ich eigentlich erwartet hatte, daß sich dort ein Schwefelporling zeigt ... der Sparrige Schüppling ist natürlich besser, da der die Kirsche nicht unbedingt tötet, aber auch ihr sieht man schon etwas länger an, daß sie leidet.
Auch dieser Pilz wuchs im Büschel und versteckte sich gut mitten im Storchschnabel. Hätte ich ihn nicht genau dort gesucht, hätte ich ihn übersehen. Seine Stiele sind so grob 10cm lang und passen proportionsmäßig viel besser zur Hutgröße als bei dem ersten, der es mit dem Stiel einfach mal frech übertreibt.
Der riecht auch schon etwas pilziger als der erste, aber nicht aufdringlich.
Ringe hat der Pilz nicht und beim Befummeln spürt man die weichen Schüppchen an Stiel und vorallem auf dem Hut ... schon fast ein flauschiges Gefühl.
Auch den habe ich nicht in den Mund genommen.
Die Farben auf den Bildern kommen trotz Blitzlichtaufnahme recht gut rüber.
Wenn ich die Pilze (annähernd) richtig bestimmt habe, ist das größtenteils euer Verdienst, denn ich habe mir hier sehr viele Bilder und den dazugehörigen Text auch zu diesen beiden Pilzarten angesehen (und natürlich mit den Angaben in meinem Holzpilze-Buch verglichen). Wenn ich daneben liege, ist das eure ... ach, lassen wir das
Vielen Dank für eure Hilfe.