Conocybe sp.

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  • Hallo Pilzfreunde,


    ich bräuchte wieder etwas Hilfe bei einen Fund, falls es möglich ist auf einen Namen zu kommen würde ich mich freuen wenn nicht ist aber auch nicht so schlimm. Vom Pilz habe ich leider nicht mehr daher sind weitere Untersuchungen auch nicht mehr möglich.


    Nun erst mal der Pilz.




    Gefunden bei Holz Reste, hut Durchmesser so um die 2, 2 und halb cm.


    Sporen dickwandig und glatt.



    # Länge Breite Q. Fläche (L*B)


    [ µm] [ µm] [ µm ²]
    ---------------------------------------------------
    1 13,47 6,92 1,95 93,21
    2 14,58 6,84 2,13 99,73
    3 14,31 6,83 2,1 97,74
    4 16,08 8,79 1,83 141,34
    5 14,56 7,08 2,06 103,08
    6 14,02 6,85 2,05 96,04
    7 14,49 6,92 2,09 100,27
    8 15,04 7,06 2,13 106,18
    9 16,31 8,04 2,03 131,13
    10 13,57 7,49 1,81 101,64
    ---------------------------------------------------


    min 13,47 6,83 1,81 93,21
    max 16,31 8,79 2,13 141,34
    mittel 14,64 7,28 2,02 107,04


    Cheilos



    Basidien 4 Sporig, gemessen habe ich die nicht da ja anscheinend nicht so wichtig.



    Köpfige Kaulos sehr häufug zu finden



    In die Hut Haut konnte ich keine Kopfige Cystiden finden.



    Ammoniak Reaktion war negativ, hab mit GPBW geschlüsselt un bin auf Conocybe semiglobata gekommen.


    Bin ich auf den richtigen Weg? Bin mir nicht wirklich sicher.


    Danke

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Hallo Mario,


    mit den von Dir gezeigten Merkmalen kommt man auch in der Gattungsmonographie von Hausknecht zu C. semiglobata :thumbup: .
    Einige Anmerkungen zur Conocybe-Bestimmung kann ich Dir noch mitgeben. Makroskopisch ist die Stielbasis wichtig, da es Arten mit z. T. recht langer Wurzel, kleinem Knöllchen oder sogar deutlichem Knöllchen gibt, das sogar gerandet sein kann. Geruch kann glaube ich in einigen Fällen auch hilfreich sein.
    Du schreibst "kopfige Kaulozystiden sehr häufig zu finden" (damit habe ich auch geschlüsselt). Neben Arten nahezu ohne kopfige Zystiden gibt es noch eine Gruppe mit gemischten Kaulos. Auch in dieser Gruppe können kopfige Zystiden häufig sein, aber es sind eben auch andere Elemente vorhanden. Wenn das bei Dir der Fall war, sind wir im falschen Teilschlüssel.
    Pileozystiden sollten bei C. semiglobata zu finden sein, jedoch sind diese oft spärlich und ragen kaum aus den globosen Huthautzellen heraus. Hier solltest Du zukünfitg das Hauthautpräparat so dünn wie möglich machen und nach der ersten Beobachtung stärker quetschen. Meist findet man dann doch noch.


    Kompliment noch mit welcher Energie Du die Mikroskopie schon betreibst Du wirst noch richtig gut :)


    LG Karl

  • Vielen Dank Karl,


    es macht ja auch unendlich viel Spaß sich mit der Mikroskopische Merkmale der Pilze auseinander zu setzen, in Grunde genommen ist ja das selbe wie Pilze suchen nur eben das man da auf ein andere Betrachtungsebene macht.


    Pileocystiden sollten eigentlich auch geben, das hatte ich auch gelesen deswegen ja auch meine Unsicherheit, Morgen werde ich den Standort noch mal aufsuchen viell. habe ich Glück und finde noch ein paar Exemplare. Andere Elemente bei den Kaulos könnte ich nicht sehen, ich habe mehrere Präparate gemacht da bin ich mir schon recht sicher.


    Jedenfalls bin ich auch dankbar das es ein paar Hilfsbereite Menschen gibt wie du die mir immer wieder gute Tipps geben, das hilft mir ungemein.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

  • Hallo Mario,
    ein Tipp zu den Pileozystiden. Untersuche einen Skalpschnitt in Wasser. Die Zystiden sind meist im oberen Teil bräunlich und so fallen wenigsten Kopf und Hals leicht auf. Im Gegensatz zu den Cheilos und Kaulos (und deren Köpfe) muss man sie nicht messen.
    Gegen semiglobata ist übrigens nichts einzuwenden.
    Beste Grüße,
    Andreas

  • Hallo zusammen,


    freue mich, dass gerade mal wieder bei einer Conocybe ins Detail gegangen wird.
    Ich hatte in den letzten Wochen mehrfach eine gesägtblättrige von unserer Gartenwiese auf Korn genommen, ohne einen abschliessendenTreffer zu erzielen (ich glaube es blieben drei Kandidaten übrig).


    Die Conocybe die ich bisher untersucht habe (ohne zu einem 100%igen finalen Ergebnis zu kommen) finde ich absolut dankbar hinsichtlich Mikroskopie. Da sind einfach viele Etappen, wo man schön was sehen kann. Ich freue mich schon, wenn ich zu Beginn mit "Spielfigur-Zystiden" begrüsst werde.
    Neben dem GPBW versuche ich dann parallel über Ludwig seine Orientierung (Schlüssel möchte ich es nicht unbedingt nennen) weiter zu kommen.


    Wie umfangreich ist diese Gattungsmonographie von Hausknecht eigentlich? Ist die irgendwo erhältlich (finanzierbar)?


    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.

    Einmal editiert, zuletzt von wildpflanzenfan ()


  • Hallo Günter


    Danke, den Link hab ich gesucht :). Der Schlüssel ist absolut brauchbar und erst nach Erscheinen dieses Schlüssels 1996 habe ich begonnen mich mit der Gattung zu beschäftigen. Inzwischen hat die erweiterte Artenkenntnis zu einigen Änderungen geführt und besonders die NH3- Reaktion wird nicht mehr so stark gewichtet, da sie teilweise nicht konstant ist. Weite Passagen diese Schlüssel sind mit dem Schlüssel im Horak und in FE 11 noch heute identisch.


    LG Karl

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für den Schlüssel und den Hinweis zur den nicht-konstanten NH3-Reaktionen!
    Den probiere ich nächstes Mal :)


    Viele Grüße,
    Thorsten

    Ich finde Giftpilze/Toxikologie sowie kleines Zeugs wie Conocybe und Mycena spannend. Davon kann ich nichts für die Küche oder zum richtig satt werden empfehlen.