Brauner Ritterling

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.343 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo zusammen,
    Erstmal Entschuldigung , daß ich hier Pilze einstelle welche wohl schon überaltert sind und wohl kaum bestimmbar. Aber ich bin doch so neugierig.....
    Fundort : Im Espen / Erlengestrüpp auf immerfeuchter schwarzer Humuserde am Seeufer. Dummerweise stehen im Radius von 5 Metern auch noch Kiefer , Fichte und Birke (ziemlich viel auf kleinem Raum)


    Hut : Bis 9cm breit , hellbraun mit dunklen Flecken , auch auf Druck maronenbraun fleckend , Hutrand scharf , Huthaut etwas überstehend.
    Lamellen : Dicht , blassocker , oft mit braunen Flecken , einige Schneiden dunkel gesprenkelt wie Morsetäubling , mit Burggraben angewachsen.
    Stiel : Braun bis dunkelbraun , besonders Stielspitze dunkelbraun , bis 5cm lang und 1,5cm dick. Stielspitze etwas verbreitert. Mit kaum sichtbaren feinen braunen Schüppchen nicht allzu dicht besetzt.
    Fleisch : im Hut gräunlich , im Stiel weißlich.
    Geruch : schwach , ritterlingsartig , etwas mehlig.
    Geschmack : Vor der Geschmacksprobe scheute ich wegen des gammeligen Aussehens zurück.
    Sporenstaub : rein weiß - über Nacht reichlich ausgesport , also nicht ganz tot.
    Sporen : Sehr klein , 4,0-4,7 X 2,6-3,3 µm , oval (Form wie Kiwis) , J-
    An eine belastbare Bestimmung glaube ich nicht , aber vielleicht Hinweise auf Möglichkeiten. Ist ja mein Standardbiotop und nächstes Jahr finde ich die trotz Tarnfärbung vielleicht früher.
    Dank im Voraus und Grüße
    Norbert






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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Norbert,


    ich würde die Tricholoma populinum nennen wollen. So sehen meine Funde im Alter auch aus und der Standort paßt ja auch.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert!


    Wenn das tatsächlich Ritterlinge sind - was ich dir aber gerne glaube - wird das fortgeschrittene Alter der Fruchtkörper wohl kaum emhr eine sichere Bestimmung zulassen.
    Pappelritterlinge wären zwar möglich, aber die sehen tatsächlich aus, als wäre da ein Frost drüber gegangen. Das macht viele makroskopische Merkmale zunichte oder unkenntlich und gerade bei Ritterlingen - wo man mikroskopisch nur punktuell in wenigen Gruppen was rausholen kann - bewegt man sich dann sehr schnell auf dünnem Eis.



    LG, Pablo.

  • Hallo Jörg und Pablo,
    Ha , genau solche Antworten habe ich erwartet. Den Vorschlag Pappelritterling und die berechtigten Einschränkungen von Pablo.
    Genau so habe ich den Fund auch angesehen , wurde mir meine Meinung (in beiden Richtungen) also bestätigt.
    Dann schiebe ich das mal in die Warteschleife und schau mir nächstes Jahr die Stelle genauer an.
    Ich gehe ja ab Juni fast wöchentlich da hoch.
    Dank euch und Grüße
    Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert!


    Ja, das wird vermutlich das Sinnvollste sein, es so zu machen.
    Für den Vergleichswert: Beim ersten Taunustreffen hatten wir Pappelritterlinge am Waldausgang da an der Weide, wo auch die Pappel-Raufüße standen.
    Falls du davon Bilder gemacht hattest...



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    ich bin auch für Pappelritterlinge, optisch passt das gut!
    Und vor allem die Ökologie stimmt, zum einen die Espen.. aber vor allem der nährstoffreiche, sehr organische Boden, schließt die
    Kiefern-Begleiter (so gut wie) aus..
    Wüsste auch nicht was es sonst sein soll...


    VG
    Konrad

  • Hallo,
    @Pablo,
    Beim ersten Taunustreffen war ich ja gar nicht dabei... allerdings hatten wir dieses Jahr Im Mainzer Sand unter Pappel (9.Januar) was sehr identisches gefunden. Zu dem sagtest du mit Fragezeichen : Pappelritterling. Der war allerdings in besserem Zustand , war erste Frostnacht in dem Winter.




    Konrad ,
    Siehe oben , ich warte aufs nächste Jahr , keine Eile. Trotzdem Danke für den Zuspruch.
    Grüße Norbert

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  • Hallo Konrad,


    Braune Ritterlinge und Espenblätter! Das macht natürlich erst einmal richtiges Kopfkino. Es könnte schon was Anderes sein. Bevorzugter Standort von T. populinum sind sandige, saurere Böden bei echten Pappeln. Hier aber gab es Espen, Birken, Kiefern und Fichten. In dieser Größe erscheinen auch Arten wie T. flavobrunneum / pseudonictitans etc. Natürlich könnte es der berühmte Espenritterling sein, der auch bei Weiden wächst und völlig unbitter ist. Was ich damit sagen wollte - ich vermute auch im Dunstkreis von T. populinum mehrere Arten!


    Grüßlis Ingo

  • Norbert
    auch die Farbe passt... aber was sehe ich der hat ja einen gerippten Hutrand 8| .. hab ich das schonmal bei Pappelritterlingen gesehen? Ich kann mich nicht erinnern hmmm.


    Ingo
    ich kenne die Art nicht so sehr von sandigen, sauren Böden, eher von schweren Böden, gestörten Böden und organischen Böden wie hier..
    und meist mit Espen, was aber sicher daran liegt dass es hier die häufigste Pappelart ist. Espen sind auch richtige Pappeln :D und schöner als diese ollen Hybridpappeln sowieso, wenn ich das mal so offen sagen darf :D


    tja du bist eben das was man einen ganz klassischen Splitter nennt :D


    ohne Sequenzen vor meinen Augen enthalte ich mich da :P auch was die anderen Braunen betrifft..


    VG
    Konrad

  • Irrlicht@Norbert
    auch die Farbe passt... aber was sehe ich der hat ja einen gerippten Hutrand 8| .. hab ich das schonmal bei Pappelritterlingen gesehen? Ich kann mich nicht erinnern hmmm.


    Na sowas auch....


    Ingo
    ich kenne die Art nicht so sehr von sandigen, sauren Böden, eher von schweren Böden, gestörten Böden und organischen Böden wie hier..
    und meist mit Espen, was aber sicher daran liegt dass es hier die häufigste Pappelart ist. Espen sind auch richtige Pappeln :D und schöner als diese ollen Hybridpappeln sowieso, wenn ich das mal so offen sagen darf :D



    Siehe oben! :nana:

    tja du bist eben das was man einen ganz klassischen Splitter nennt :D
    ohne Sequenzen vor meinen Augen enthalte ich mich da :P auch was die anderen Braunen betrifft..



    Ich sehe das mal als Kompliment! So ganz ohne Felkdmykologie und "Denkanstösse" werden wir auch in 10 Jahren noch hier sitzen und angesichts solcher Bilder herumschwafeln. Ich weiss, wovon ich schreibe, denn vor glatt 10 Jahren habe ich damit im pipi - Forum angefangen. Etwas vorangekommen sind wir mit dem Thema allerdings schon.


    GR Ingo