Öfter mal was Neues: Mönchskopf

Es gibt 22 Antworten in diesem Thema, welches 10.009 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Josef-08.

  • Bei der (leider vergeblichen) Suche nach Violetten Rötelritterlingen und Judasohren bin ich heute auf etliche Hexenringe von Mönchsköpfen gestoßen. Am Schluß hab ich dann gedacht "Versuch macht kluch" und hab mir 3 schöne Hüte in die Tasche gesteckt.


    Auf der Suche nach einem Rezept habe ich dieses hier gefunden:


    http://wildespoulet.blogspot.d…10/monchskopfkutteln.html


    Hab das dann leicht abgewandelt, indem ich die passierten Tomaten weggelassen und nur Tomatenmark und ein bisschen Wasser genommen habe. Außerdem habe ich den Kümmel durch Piment ersetzt. Heraus kam:



    Bei der Verkostung hatte ich dann ein echtes AHA-Erlebnis. Der Mönchskopf schmeckt eher nach ... nichts, aber das Bisserlebnis ist richtig gut. Überhaupt nicht labbrig oder zäh, sondern richtig schön bissfest. Hab dann noch ein paar Spaghetti aufgewärmt um die Eignung der Mönchsköpfe als Nudelsoße zu testen. Auch das passt richtig gut. Für Vegetarier also ein hervorragender Fleischersatz, für Pilzliebhaber eine spätherbstliche Ausweitung des Speiseplans. Wenn ich die Suchfunktion richtig bedient habe, dann gibt es bislang hier noch kein Mönchskopfrezept.


    Guten Appetit wünscht der
    Teetrinker

    Ich bin gerne wandernd oder spazierend in der Natur unterwegs und freue mich über alles Essbare, dass ich dabei finde. Als Privatier habe ich jetzt die Zeit, um mein Wissen zu erweitern. Solange ich nicht alles weiß, gibt es von mir keine Verzehrfreigabe.


    Viele Grüße
    Teetrinker:ghurra:

  • Grüß Dich Teetrinker, guten Abend,



    doch gibt es ............



    http://www.pilzforum.eu/board/thema-moenchskoepfe--35278



    Dann kannst Du sie auch noch in Streifen geschnitten in eine Sahnesoße einbetten. Schmeckt hervorragend. Dazu dann Nudeln jeder Art. Oberlecker.
    Ich mag sie sehr gerne haben. Man braucht wenig um viel zu erreichen. Und schmecken tun sie auch.


    Guten Appetit.




    N8tigrüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


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  • Hi Heidi,



    ich hatte nach "Mönchskopf" gesucht und Du hast "Mönchsköpfe" geschrieben. Da ist die Software gnadenlos :(


    Naja, kein Thread im Bereich "Küche" seit Forumsgründung und nun 2 in einem Monat. Das ist wohl ein deutliches Zeichen dafür, dass es dieses Jahr besonders viele Mönchsköpfe gibt. Ich werde mir morgen auch noch einen Wintervorrat holen. Man kann übrigens auch bei jungen Pilzen nur die Hüte und maximal 2cm vom Stiel verwenden, der Rest ist zu zäh. Ich hatte mich letztes Jahr zunächst gewundert, an was für einem makabren "Pilzfriedhof" ich vorbeikam und dann mal das Thema nachgelesen.


    Ich bin gerne wandernd oder spazierend in der Natur unterwegs und freue mich über alles Essbare, dass ich dabei finde. Als Privatier habe ich jetzt die Zeit, um mein Wissen zu erweitern. Solange ich nicht alles weiß, gibt es von mir keine Verzehrfreigabe.


    Viele Grüße
    Teetrinker:ghurra:


  • ...Man kann übrigens auch bei jungen Pilzen nur die Hüte und maximal 2cm vom Stiel verwenden, der Rest ist zu zäh...


    Ahoi, zusammen,


    2 Optionen sehe ich:


    a) der Rest ist für die Organismen des Waldes


    b) schon mal über Pilzpulver nachgedacht?
    Die Stiele der Parasole sind zu Recht gerühmt dafür.


    LG
    Peter

    Link zu Pilzlehrwanderungen: Pilzschule Rhein-Main

    Link: Verzehrfreigaben gibt es online nicht

    Galerie: Pilzfotos "zum Anfassen"/Stereobilder

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Soll er doch im Dunkeln tappen...ich fange lieber Pilze. Fossas sind auch nur aktiv, wenn es sich lohnt.

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  • Hallo Teetrinker!
    Gutes Motto: "Versuch macht kluch"...


    Aber dass die Mönchsköpfe nach nix schmecken, das kann gar nicht sein. Du hast sie - glaube ich - mit der Soße erschlagen. Ich habe sie auch schon gegessen (übrigens habe ich die jungen Exemplare komplett verwendet) und für mich schmecken sie nach Austernpilzen verdoppelt. Ich fand das Aroma stark ausgeprägt und sehr lecker.


    Versuche sie mal mit weniger, also nur ein bisschne Schalotten in Butter andünsten, Mönchsköpfe dazu. Alles schön durchgaren und bei Bedarf mit etwas Sahne ablöschen. Pfeffer und Salz, fertig.

  • Hallo Tuppie, ich wollte hier keinen Roman schreiben. Natürlich habe ich auch die Köppe erst einmal einfach so angedünstet probiert. Fand ich ganz okay, aber mir schmecken Pilze auch immer. Bei dem leicht süßlichen Aroma kann ich mir aber vorstellen, dass das nicht jedermanns Sache ist. Sofort begeistert war ich aber von der Bissfestigkeit des Pilzes. Viele Menschen, insbesondere Kinder, stören sich bei Pilzmahlzeiten an dem "labbrigen, weichen Gefühl" im Mund. Deswegen war ich noch angenehmer überrascht, dass man mit ein paar Gewürzen den Eigengeschmack der Pilze überdecken und eine sehr schmackhafte Tomatensauce mit "vegetarischer Fleischeinlage" zaubern kann und wollte die Forumsmitglieder an meiner Erkenntnis teilhaben lassen.


    Die Alternative mit der Sahnesauce teste ich dann mal am Wochenende. Den Mönchskopffriedhof vom letzten Jahr habe ich übrigens am 2. November aufgenommen. Wir sind hier in Westfalen dieses Jahr also 3 Wochen später dran.


    Malone
    Beim Pilzpulver bleibe ich lieber bei den Parasolstielen, das finde ich auch sehr schmackhaft.

    Ich bin gerne wandernd oder spazierend in der Natur unterwegs und freue mich über alles Essbare, dass ich dabei finde. Als Privatier habe ich jetzt die Zeit, um mein Wissen zu erweitern. Solange ich nicht alles weiß, gibt es von mir keine Verzehrfreigabe.


    Viele Grüße
    Teetrinker:ghurra:

  • Moin Teetrinker,



    Könchsköpfe haben in der Tat einen intensiven süßlichen "Eigengeschmack". Austern wieder nicht so. Austern eigenen sich hervorragend für Tomatengrichte. Markus ( Calabaza ) hat das mal sehr gut hier vorgestellt. Ich habs nachgekocht und.............was begeistert. Wie gesagt mit Austern und Tomaten. Diese Kombi.


    Sahne........das ist ja relativ geschmacksneutral, deshalb auch nicht sooooo "überladen". Und dann kommt der Geshcmack der Mönchsköpfe besser zur Wirkung. So in etwa könnte ich mir das erklären.
    Ich danke Dir trotzdem für diesen herrlichen Thread. Weil ich dadurch wieder lernen kann.


    @ Malone,


    danke Dir Peter für den Tipp mit dem Pilzmehl. Und du hast recht. Die Stiele vom Parasol und dann die vom Mönschkopf.............ich werds probieren. Ich stell mir das coooool vor.






    Liebe Grüße





    Heidi, die jetzt in den Wald geht.

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    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

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  • ....... Der Mönchskopf schmeckt eher nach ... nichts, aber das Bisserlebnis ist richtig gut. ..........


    Hallo Teetrinker,


    schon gestern Abend wollte ich mich zu deinem Mönchskopfrezept äußern, besonders zu der Bemerkung, dass er nach nichts schmeckt...


    Aber jetzt lese ich, dass es Absicht von dir war, den Geschmack mit anderen Gewürzen zu "erschlagen"...


    Jeder hat halt ein anderes Geschmacksempfinden (was ja OK ist) - ich z. Bsp. liebe die Mönchsköpfe mit ihrem Duft und bereite sie sehr minimalistisch (ähnlich wie Tuppie) zu.

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)


  • Auf diese Pilze wäre ich auch mal neugierig, geschmacklich scheinen die ja eher zu polarisieren.


    Leider mögen sie es anscheinend kalkig, was die Chance auf Funde in Brandenburg nicht unbedingt erhöht.

  • Hallo zusammen!


    Ich finde es in erster Linie einmal erstaunlich, dass sich hier noch keiner der Vegetarier oder Veganer zum Thema "Fleischersatz" geäußert hat (es gibt noch einige Varianten der fleischlosen Ernährung mehr. Auch diese seien hier in meiner Betrachtung miteingeschlossen!).


    Ich glaube nicht, dass ein echter Vegetarier oder Veganer sich gerne als "Fleischersatzesser" sieht, sondern eben als Vegetarier bzw. Veganer!


    Das Wort "Fleischersatz" suggeriert in diesem Zusammenhang immer, dass ein Vegetarier bzw. ein Veganer lediglich "kein richtiger Fleischesser ist" und nicht, dass er aus Überzeugung keine entsprechenden Produkte zu sich nimmt.


    Deswegen finde ich es auch einen Witz, dass man Sojaprodukte in Wurstform anbietet und diese Dinge auch noch reichlichen Absatz finden. Für einen "richtigen" Vegetarier bzw. Veganer ist das schon fast eine Perversion.


    "Vegi-Würste" oder anderer "Fleischersatz" wird lediglich von Menschen gegessen, die ab und zu auf Fleisch verzichten wollen, was ja an sich auch eine zu befürwortende Sache ist, aber wie man sieht, sollte man meines Erachtens bei der Formulierung solcher Dinge wenigstens etwas aufpassen bzw. differenzieren und sollte nicht einfach Pilze als "Fleischersatz für Vegetarier" beschreiben.


    Zudem fand ich es schon fast amüsant, wie man auf die Idee kommt, ein "nach-nichts-schmeckendes" Produkt als "hervorragenden Fleischersatz" zu bezeichnen. Das würde ja wohl bedeuten, dass Fleisch generell ebenfalls geschmacklos ist. Selbst wenn sich dieser Vergleich auch "nur" auf die Kutteln im verlinkten Beitrag bezogen haben sollte... wenn man Kutteln auf diese Art zubereitet, kann man leider nicht mehr besonders viel Eigengeschmack erwarten. Kutteln werden in der Regel (wie andere Innereien auch) mit einer relativ würzigen und geschmackintensiven Sauce versehen, die den Konsumenten etwas über die Bedenken gegenüber Innereien hinweghelfen soll. In der Regel jedoch verfügen selbst Innereien über einen (intensiven) Eigengeschmack.


    Ob ein Lammrack oder ein Rindsfilet sich von einem geschmacksneutralen Pilz ersetzen lassen will...??? Ich wage das zu bezweifeln!




    Gruß,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!


  • Ich finde es in erster Linie einmal erstaunlich, dass sich hier noch keiner der Vegetarier oder Veganer zum Thema "Fleischersatz" geäußert hat


    Hallo Fredy,


    als Mutter einer Vegetarierin melde ich mich einmal.


    Ich verstehe schon was Du meinst und bin da auch voll auf Deiner Linie - Fleisch oder auch Fisch usw. soll und kann nicht durch andere Lebensmittel in dem Sinne wie Du es geschrieben hast ersetzt werden. Eigentlich hätte man das Thema Vegetarisch hier komplett weg lassen können denn Pilze sind ohnehin "vegetarische Lebensmittel".


    Auf der anderen Seite, so denke ich, sollte man vieles auch nicht ganz so eng sehen. Ich z. B. versuche bei verschiedenen Gerichten auch einen "Fleisch- oder Fisch-Ersatz" für meine Tochter zu finden. Hierbei geht es weniger um die Imitierung von Geschmack oder Aussehen, sondern vielmehr nicht nur z. B. Salzkartoffeln auf dem Teller zu haben sondern, wie wir anderen eben auch, neben den Kartoffeln noch etwas anderes.



    Deswegen finde ich es auch einen Witz, dass man Sojaprodukte in Wurstform anbietet und diese Dinge auch noch reichlichen Absatz finden. Für einen "richtigen" Vegetarier bzw. Veganer ist das schon fast eine Perversion.
    "Vegi-Würste" oder anderer "Fleischersatz" wird lediglich von Menschen gegessen, die ab und zu auf Fleisch verzichten wollen, was ja an sich auch eine zu befürwortende Sache ist, ...


    Oh ja, viele dieser Produkte sind wirklich wie ein Witz! Und außerdem schmecken sie meistens überhaupt nicht, also zumindest uns nicht!
    Aber auch dieses sollte man meiner Meinung nach etwas relaxter sehen! Wir essen z. B. sehr gerne Hamburger, allerdings die selbst gemachten. Und hierzu kaufe ich für meine Tochter auch bei einem bestimmten Diskounter die halbfertigen vegetarischen Hamburger die aussehen wie Fleisch-Hamburger und vorzüglich als Hamburger schmecken. Und so gibt es durchaus noch ein paar andere Produkte die wir kaufen, allerdings nie mehr Vegi-Wurst :D . Aber ich frage Dich, von den Wurst-Imitaten einmal abgesehen - warum denn nicht? Meine Tochter ist übrigens seit Jahren überzeugte Vegetarierin.


    Weißt Du, das Thema Vegetarisch und/oder Vegan ist, obwohl die große Mehrheit der Bevölkerung nach wie vor Fleisch etc. isst, in der Mitte der Gesellschaft angekommen und dies ist gut so. Betrachte doch Formulierungen wie eben "Fleischersatz" auch ein wenig unter diesem Gesichtspunkt. Es ist doch sehr positiv, dass zunehmend in vielen Bereichen auch an das Vegetarische gedacht wird.


    Und wir anderen sind durch Deinen Hinweis, was diese Formulierungen angeht, sicher etwas nachdenklicher geworden. Wie immer im Leben muss man halt einfach nur miteinander reden :)


    Liebe Grüße


    Maria

  • Hallo,


    ich denke auch, dass die Gerichte, die vegetarische Zutaten als "Fleischersatz" verwenden nur einen kleinen Teilbereich der vegetarische Möglichkeiten ausmachen (und damit keinen Vegetarier "stören"). Da geht es eben darum, ein altbekanntes und in seiner (sonstigen) Zusammensetzung bewährtes Gericht zu "übertragen" (mit mehr oder weniger Erfolg).


    Fängt ja schon mit Frikadellen an ... wenn man kein Hackfleisch nimmt, sondern irgendetwas anderes, aber ähnlich würzt und ähnlich brät und hinterher das Ergebnis ähnlich aussieht und ähnlich verwendet wird. Und ob man das dann Frikadelle oder Bratling nennt ... ==Gnolm13


    Um auf die Mönchsköpfe zurück zu kommen:
    die habe ich auch in diesem Jahr zum ersten Mal probiert, und schon bei den kleinsten waren die Stiele relativ zäh. Geschmacklich (pur in Butter) waren sie jedoch sehr lecker (süßlich würzig, aber nicht aufdringlich).


    Jetzt habe ich wieder welche gefunden und diesmal in kleine Scheiben geschnitten und getrocknet.
    Die werden dann im Mörser "geflaked" (nicht in einer meiner "antiken" Kaffeemühlen gemahlen, denn damit mahle ich Kaffee bzw. Gewürze) und dann wird da Pilzbutter ala Safran gemacht.
    Das hat sich nämlich sehr bewährt bei kleinen Mengen an (würzigen) Trockenpilzen.
    http://www.pilzforum.eu/board/…tter?highlight=Pilzbutter :yumyum:

  • Was ist denn hier los? :cursing:


    Da unsere Tochter eine Stoffwechselstörung hat und ihr Lebensgefährte Vegetarier ist, gehören Gespräche über "richtige Ernährung" bei uns zum Alltag. Das "Fleischersatz" ein negativ belegter Begriff ist, wusste ich bis heute nicht. Es geht doch lediglich um ein den hierzulande üblichen Zubereitungs- und Essmethoden angepasstes Bissgefühl. Wegen mir können wir auch Fleisch als "Sojaeiweißersatz" bezeichnen, ist doch alles keine Wertung sondern lediglich Gewohnheit.


    Verarbeitete Lebensmittel, egal ob fleischhaltig oder nicht, werden häufig in "Wurstform", also länglich mit rundem Querschnitt, angeboten, weil das bei den in unserem Kulturkreis üblichen Zubereitungs- und Essgewohnheiten ein praktisches Format ist. Auch hier wusste ich bis heute nicht, dass "wurstförmig" in Vegetarierkreisen ein geächteter Begriff ist.


    Es war mein subjektiver Eindruck, dass der Mönchskopf als Speisepilz im Forum bislang wenig Beachtung findet. Da ich von dem Pilz positiv überrascht wurde und er im Ruhrpott (kein Kalkboden, aber wegen der Bergsenkungen viele feuchte Niederungen) zumindest in diesem Jahr in Massen wächst, wollte ich dies der Community mitteilen.


    Ich profitiere in diesem Forum von den zahlreichen Berichten über Pilzfunde und von dem hervorragenden Fachwissen der Experten. Da ein solches Forum vom gegenseitigen Geben und Nehmen lebt, versuche ich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten, etwas zurückzugeben. Mangels Fachwissen und hochwertiger Fotoausrüstung beschränkt sich das auf Fundstellen und ab und an mal eine Rezeptidee.


    Wenn ich beim Verfassen eines Beitrages jedes Wort auf die Goldwaage legen muss, dann kann ich es auch lassen und nur noch Fragen stellen. Ansonsten freue ich mich darüber, dass wenigstens noch keiner das Verzehren von Mönchsköpfen als anti-christlich und kannibalistisch angeprangert hat :D

    Ich bin gerne wandernd oder spazierend in der Natur unterwegs und freue mich über alles Essbare, dass ich dabei finde. Als Privatier habe ich jetzt die Zeit, um mein Wissen zu erweitern. Solange ich nicht alles weiß, gibt es von mir keine Verzehrfreigabe.


    Viele Grüße
    Teetrinker:ghurra:

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  • Was ist denn hier los? :cursing:


    Nichts ist los :) - eigentlich ;)


    Du hast ein wunderbares Rezept mit einer herrlichen Beschreibung hier eingestellt - vielen, vielen Dank dafür und für Deine Mühe auch von meiner Seite.
    Einem einzelnen User hat eine einzige verwendete Formulierung nicht so gut gefallen und dies hat er uns mitgeteilt wobei man diese Einzelmeinung sicher nicht auf alle Vegetarier und Veganer übertragen kann. Diese Formulierung hätte ich übrigens genau so verwenden können so wie wahrscheinlich viele andere auch. Die Argumentation von Fredy ist meiner Meinung nach allerdings, wenn man darüber nachdenkt, nicht so ganz von der Hand zu weisen. In diesem Rezept sind die Mönchsköpfe sicher kein Ersatz für Kutteln sondern ein Kuttel-Rezept wurde mit Mönchsköpfen (die wohl sogar ähnlich wie Kutteln aussehen) neu interpretiert und ist damit auch für Vegetarier geeignet. So hattest Du es ja wahrscheinlich auch gemeint und so hatte ich es zumindest verstanden.


    Ich denke, man sollte dies alles, nicht nur jedes Wort wie Du schriebst, nicht so sehr auf die Goldwaage legen und zwar keiner! Man kann auch das eine oder andere schlicht überlesen und die Absicht dahinter erkennen. Wenn eine Formulierung wie Fleischersatz gebraucht wird, dann steckt da keine böse Absicht dahinter und man muss nicht gleich dagegen vorgehen. Mir war dies bisher übrigens auch nicht bekannt und bewusst, dass diese Formulierung irgendwie negativ ankommen könnte. Wenn man aber darauf hingewiesen wird, dann kann man ja wirklich darüber nachdenken und gegebenenfalls dies in der Zukunft etwas anders formulieren. Ich werde dies jedenfalls versuchen zu tun - auch wenn ich mit Sicherheit auch in Zukunft denken werden: Ohje, mit was ersetzte ich denn heute wieder einmal den Braten für meine Tochter ;)


    Was die Vegi-Wurst angeht kann ich natürlich nur für uns sprechen. Wir würden sie kaufen aber sie schmeckt meiner Tochter einfach nicht! Als ich diese Wurst das erste Mal kaufte war meine Tochter sogar richtig begeistert (bevor sie probiert hatte) und zwar genau wegen den von Dir angesprochenen kulturell bedingten Gewohnheiten.


    Ich habe jetzt einfach nur noch die Bitte an alle, alles etwas lockerer und gelassener zu sehen :)


    Liebe Grüße und in Vorfreude auf die nächsten Rezeptideen von Dir Teetrinker


    Maria

  • Guten Morgen Ihr Lieben,




    wo sind wir hier? In einem Pilzforum. Und das ist gut so. Jeder sollte die Worte verwenden dürfen, die er für dieses tolle Pilzforum für angemessen hält.


    Bewege ich mich in einem Vegetariererforum, dann sollte das auch so sein. Oder in einem Rheumaforum, oder in einem anderen Forum.
    Nur.......hier ist ein Pilzforum......es dreht sich also alles um Pilze. Und den Wald. Hier sollten wir sehr wohl Rezepte austauschen dürfen. Und das dürfen wir und das machen wir ja auch. Deshalb......weiter so Teetrinker.


    Wenn ich in einem Vegeteriererforum zugangen bin, dann..............dann und gerade da.....kann man solche Argumente anbringen wie fredy es gemacht hat. Dort sind sie angemessen ja sogar oft von Nöten. Nicht, dass ich ich Dich nicht verstehe, fredy. Ich habe mal in einem Reformhaus gearbeitet und da wars für mich genauso. Es war auf der Arbeit eine "andere Sprache" als außerhalb des Reformhauses.


    So sehe ich das. Dennoch.............jeder schreibt weiterhin seine Meinung zu dem ein oder anderen Punkt, denn ...........hier herrscht Demeokratie, für alle.


    Jetzt habe ich mich mit Sicherheit in die Nesseln gesetzt.




    Lieb gemeinte Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
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    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


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  • Vielen Dank für die netten Kommentare. Das mit der "Fachsprache" ist in der Tat ein wichtiger Aspekt. Ich denke da zugegebenermaßen auch nicht immer dran, wenn sich in einem Forum, in dem ich über Expertenwissen verfüge, ein Anfänger ungeschickt ausdrückt. Wird mir hoffentlich eine Lehre sein...


    Bin übrigens gerade mit 3 Pfund Mönchsköpfen aus dem Wald gekommen, da kann ich mir nach einem mäßigen Pilzjahr doch noch einen Vorrat in die Truhe packen.

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    Viele Grüße
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  • Ergänzung: Die eingefrorenen Mönchsköpfe haben ihre Bissfestigkeit auch durch das Einfrieren nicht verloren. Die kamen bei der Familie auch in der pilzarmen Zeit sehr gut an.

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    Viele Grüße
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  • Na, ich habe sie bisher leider noch nie in einem brauchbaren Zustand gefunden.


    In meinen normal aufgesuchten Wäldern kommen sie nicht vor, aber in einem anderen Wald habe ich im letzten Jahr viele Fastleichen derselben gefunden. Da sollte ich dann echt noch mal dieses Jahr etwas früher hin. Na mal schauen, ob das noch vor Yunnan was wird, sonst halt nächstes Jahr.


    Klingen spannend.

  • Hallo Zusammen,
    die Beiträge in diesem Thread finde ich interessant. Ich oute mich mal als weitgehend vegetarisch lebend und ich finde es immer putzig, wenn über die Begriffe Frikadelle, Wurst, Schnitzel, Hack gestritten und sogar das EU-Recht bemüht wird, um diese Begriffe vor harmlosen tiefreien Produkten zu schützen. Dabei bezeichnen diese Begriffe aus meiner Sicht nur Verarbeitungsweisen: Frikadelle ist Gehäckseltes , Wurst sehr fein Gewolftes, Schnitzel ist mit Ei Paniertes. Ich bin absolut keine Tofu-Freundin, geräuchert geht er gerade noch so durch. Entscheidend, ob diese pflanzlichen Eiweißzubereitungen schmecken, ist die Gesamtkomposition. und die lässt leider in vielen Fällen zu wünschen übrig.
    Dass Fleisch unzubereitet besser schmecken soll als pflanzliches Eiweiß, halte ich für ein Gerücht. Habt ihr mal ungesalzenes rohes Fleisch probiert. Brr, schmeckt gar nicht. Der Geschmack wird maßgeblich durch Gewürze und Art der Verarbeitung bestimmt. Das Problem ist, dass sich im richtigen Leben kaum jemand damit auskennt. Hier gibt es echten Handlungsbedarf. In Berlin konnte ich in der Kneipe gut und lecker vegetarisch essen. Hier in Thüringen auf dem platten Land ist Fehlanzeige. Hier ist Bratwurstlandkultur, und dann kommt lange nix. Hier bleibt nur selber kochen.


    Ich finde den Begriff Fleischersatz irgendwie unpassend, diskriminierend. Ersatz ist so was wie zweite Wahl. Das sind beispielsweise Pilze nicht. Sie sind besser. Parasolschnitzel, Gluckenragout, Rotkappenauflauf, Pfifferlingsrahm, Mischpilzfrikadellen, Champignonschaschlyk toppen die traditionelle Drei-Komponenten-küche aus meiner Sicht allemal.


    Lieben Gruß Claudia

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.


  • Ich bin absolut keine Tofu-Freundin, geräuchert geht er gerade noch so durch.


    In Deutschland ist man irgendwie nicht in der Lage, Tofu gut zuzubereiten. Tofu ist fantastisch.. Der Mapou Dhofu meiner Tochter ist fantastisch (ja,eines meiner Lieblingsessen) und in China (ist ja bald wieder fällig) wird die Tofukarte hoch und runter bestellt werden.
    Fleisch mag ich aber durchaus auch. Und Tofu ist ja- kein Fleischersatz,sondern ein eigenes Lebensmittel mit enormer Verwendungsbreite. :yumyum:


  • Dann hoffe ich mal für Safran, dass er nicht gerade in China weilt. Die Mönchsköpfe sind einen Monat früher dran als letztes Jahr. Hab heute in meinem kleinen Wäldchen über 100 Mönchsköpfe auf einmal gezählt. Durch die hohen Temperaturen hatten die größeren aber schon leichte Trockenschäden und im Gegensatz zum letzten Jahr waren auch etliche Exemplare madig. Aber es war trotzdem natürlich mehr als genug für die Nachbarn und uns.

    Ich bin gerne wandernd oder spazierend in der Natur unterwegs und freue mich über alles Essbare, dass ich dabei finde. Als Privatier habe ich jetzt die Zeit, um mein Wissen zu erweitern. Solange ich nicht alles weiß, gibt es von mir keine Verzehrfreigabe.


    Viele Grüße
    Teetrinker:ghurra:

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  • Hi, Leute


    Ich denke es geht hier um Mönchsköpfe.
    Dann lasst doch mal den Tofu, die Tomaten und die Sahne beiseite.
    Probiert doch einfach mal die Mönchköpfe etwas knusprig gebraten mit Salz und Pfeffer (alternativ auch mit Speck/Bacon u. Zwiebeln)
    Ihr werdet überrascht sein.


    HG, Josef