Seit dem ich mich vor kurzem in diesem Forum angemeldet habe, sehe ich plötzlich bei meinen Waldspaziergängen viel mehr Pilze. Vorher habe ich eben nur nach den bekannten und unverwechselbaren Ausschau gehalten, und meine Pilzbücher waren da ausreichend. Jetzt entdecke ich die ungeheure Vielfalt und fühle mich irgendwie verloren. So auch bei diesem Pilz. Risspilz?, aber ich finde noch viele andere, die spitzgebuckelt sind und einen weißen Stil haben.
Was mir bei diesem auffällt und gefallen hat, sind diese "Späne" am Stil, die waren an mehreren Exemplaren. Der Pilz wuchs nicht gerade "büschelig" mit anderen Artgenossen, jedoch sehr dicht in Gruppen beieinander. Im Mischwald unter Buchen, Eichen, Kiefern.
Im Voraus vielen Dank für Hilfe. Ich kann gar nicht sagen, wie begeistert ich von diesem Forum bin.
Was kann das sein?
- Leila
- Erledigt
Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.060 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzliesl.
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Grüß Dich Leila,
für mich sieht das nach einem ....... Erdritterling aus.
Bei uns gibts die zur Zeit auch. Viel nicht so, aber ich hab sie schon gesehen. Schöner Fund
Liebe Grüße
Heidi
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Hallo Leila, Erdritterlinge und optisch ähnliche Arten dieser Gattung zu bestimmen ist irgendwie wieder eine Kunst für sich. Meist ist ein Merkmal dabei, das nicht passen will und die Bestimmung über den Haufen wirft. Wenn dann noch Kiefern und Buchen beieinander stehen, ist für mich meist Ende Gelände. Die spitzegebuckelten Hüte erinnern an den Brennendscharfen Ritterling, das ist aber nur eine sehr vage Idee.
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Hallo Leila!
Interessant!
Versuche das nächste Mal auch auf den Geruch einzugehen und den Pilz mit geamter Basis zu ernten.Theoretisch ist bei Buchenwald und mit Buckel der Schärfliche Erdritterling (Tricholoma sciodes) nicht die schlechteste Idee.
Allerdings wären mir die Hüte zu unglänzig, zu klein und zu braun.
Möglicherweise hast du das gefunden, was als Tricholoma inocyboides (Risspilzähnlicher Erdritterling) bezeichnet wird?Vielleicht kannst du ihn mal probieren und eine zeitlang drauf rumkauen, ob er scharf wird. Musst ja nichts hinunterschlucken.
VG Ingo W
Edit 1: Hier mal noch ein Link zu einer Diskussion von Tr. inocyboides, besonders Haralds Bild (Beitrag 5) anschauen!:
http://www.pilzforum.eu/board/thema-faserrueblingEdit 2 @ Harald: Riecht der eigentlich?
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Hallo.
Ich denke hier auch entweder an Tricholoma terreum oder an Tricholoma sciodes. Das Problem ist dabei, daß Trich.terr nicht nur bei Kiefern wächst, sonderna uch bei anderen Bäumen (Laub- und Nadelbäumen) vorkommen kann. Zudem ist Trich.terr farblich sehr variabel, von fast schwarz bis fast weiß ist da alles drin. Und zu guter letzt kann Trich.terr eben auch gelegentlich recht auffallend gebuckelt sein.
Da müsste man im Zweifel schon den Geschmack kontrollieren.Tricholoma inocyboides riecht und schmeckt extrös mehlgurkig, Ingo. Und er gilbt deutlich beim liegenlassen, eben so wie Tricholoma scalpturatum.
Nur ist es eben ein recht kleines, lüttes und vor allem helles Pilzchen, mit ungeschupptem bis höchstens undeutlich geschupptem, dünnfleischigem Hut. An die Art würde ich nach den Bildern hier erstmal nicht denken.LG; Pablo.
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Ich war heute nochmal an der Stelle und habe ein paar Fotos der Pilze gemacht, damit man sie in der natürlichen Umgebung sieht. In der Nacht hat es leicht geregnet, so dass die Oberflaäche feucht ist. Auch haben sich zwischenzeitig die Hüte etwas aufgestellt, so dass der Buckel nicht so deutlich ist.
Geschmack ist angenehm mild, Geruch schwach. -
Hallo.
Und Kiefernnadeln sind nun auch zu sehen.
Beim Geschmack wäre es wichtig, die Kauprobe fachgerecht durchzuführen: Etwa erbsengroßes Stück Pilz in den Mund und eine bis zwei Minuten kauen. Dabei immer schön um die Zunge herumbewegen, dabei nicht schlucken. Der schärfliche GEschmack bei T. sciodes kommt bisweilen erst recht spät raus.Beim Geruch musst du um diese Jahreszeit meist kräftig am Stiel rubbeln, oder auch den Pilz mal eine Zeit lang in der hohlen Hand wärmen und knautschen.
ich denke übrigens zu ca. 94%, daß das einfach Trich.terr ist.
LG; Pablo.
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Hallo Pablo!
Zitat
Tricholoma inocyboides riecht und schmeckt extrös mehlgurkig, Ingo. Und er gilbt deutlich beim liegenlassen, eben so wie Tricholoma scalpturatum.
Ah ja! Dann verstehe ich auch, warum der als Varietät oder Form von Tr. scalpturatum gehandelt wurde (wird?).Ich glaube, Tr. sciodes würde auch nicht so üppig wachsen.
Zumindest kenne ich den eher nur mit wenigen Fruchtkörpern am Standort und nicht gedrängt wachsend, oder bin ich da falsch?VG Ingo W
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Hallo, Ingo!
deine Beobachtungen zur Wuchsweise von Tricholoma scalpturatum kann ich jedenfalls nachvollziehen. Eher wenige Exemplare in losen Grüppchen, so kenne ich die Art.
Ob das aber signifikant und konstant ist, den Schluss ziehe ich mal noch nicht.Tricholoma inocyboides unterscheidet sich von Tricholoma scalpturatum auch durch die Sporenform. Die ist ungefähr wie bei Tricholoma argyraceum, von dem er sich durch das auch jung viel spärlichere Velum unterscheiden soll und auch durch das deutlich stärkere Gilben.
Ich kann mir schon vorstellen, daß das drei getrennte "gute" Arten sind.LG, Pablo.
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Nach intensiver Geschmacks- und Geruchsprobe ist es eindeutig der Tr. terreum. Danke. War sehr interressant.
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Hallo Leila,
also hat mich mein Bauch nicht im Stich gelassen. Das freut mich.
Liebe Grüße
Heidi