Hallo,
an Täublinge traut sich ja keiner so richtig ran. Den hier hatte ich auf einer Exkursion des MAK Mannheim am 30.10.2016 ins Eußerthal im Pfälzerwald eingepackt, vor Ort wurde er zwar intensiv beäugt, aber keiner Bestimmung zugeführt. Nun habe ich mir den mal völlig ahnungslos anhand der Fotos und Trockenmaterial durchgeschlüsselt und bin - relativ sicher - bei Russula romellii - Weißstieliger Ledertäubling - rausgekommen.
Da ich mit meinem Mikro leider noch so garnicht klarkomme und auch die Chemie in einem Punkt etwas daneben liegt, möchte ich den hier trotzdem mal zur Diskussion stellen.
Erstmal ein paar Fotos vom Standort, Abhang am Weg, hauptsächlich Fagus und etwas Pinus:
Jetzt 3x Chemie am Stiel, links Fe2SO4, nur ganz schwach rosa, Mitte Guajak, rechts Phenol:
Nochmal Chemie, diesmal am allerdings inzwischen knochentrockenem Hut mit Fe2SO4 - das soll laut den Schweizern eigentlich orangerosa werden, bei mir war es aber hell rosabräunlich:
Das gibt auch einen recht guten Eindruck zur Sporenfarbe, im Original kommt das Gelborange etwas chremeartiger rüber.
Da sind wir auch gleich bei den Sporen, ich habe etwas mit meinem Mikro gekämpft, 1x 400-fach, 1x 1000-fach, einfach in Wasser. Bin nicht wirklich zufrieden, aber ich denke die netzartigen Strukturen zwischen den Warzen sind zu erahnen:
Dann habe ich heute noch etwas an der knochentrockenen Huthaut gekratzt und das mal mit etwas Wasser drunter gelegt, ich denke hier sehe ich Haare, oder?
Würde mich freuen wenn ihr meine Artbestimmung bestätigen könntet - oder auch kritisch kommentieren. Auch über Kommentare zur Chemie oder zu den Mikro-Bildern würde ich mich freuen, was könnte ich hier anders / besser machen? Muss mich ganz langsam an das Gerät rankämpfen, leider mit viel zuwenig Zeit .