resupinate Form des Wurzelschwamms?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.758 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bergwald.

  • Hallo,
    auch dieser wunderschöne leuchtend weiße große flächige Überzug an der US einer liegenden Kiefer ist aus dem Bienwald, vom 06.09. diesen Jahres.


    Ich hatte ihn erstmal unter Rindenpilz abgelegt, nachdem ich mir aber dort die mannigfaltigen Kandidaten angeschaut habe, bin ich dann doch am ehesten bei einer rein resupinaten Form des Gemeinen Wurzelschwamms - Heterobasidion annosum angekommen. Aber andererseits ist er mir auch wieder zu makellos weiß und schön - aber das ist wohl eher unwissenschaftlich und subjektiv.


    Hier ein paar Bilder, was meint ihr? Auffällig sind übrigens auch die schönen Guttationstropfen an der US, es war knochentrocken in der Zeit, Regenwasser war das nicht.


    Wenn ich irgendwas zur Aufhellung mit ihm anstellen soll, ein kleines Stück liegt noch etwas zusammengerollt neben mir, ließ sich relativ leicht vom Substrat lösen.





    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ein Wurzelschwamm dürfte das nicht sein. Dazu ist er zu feinporig, auch die Anatomie der Randbereiche passt nicht dazu. Solche weißen, resupinaten Porlinge sind ohne mikroskopische Merkmale aber ziemlich unbestimmbar. Also am Besten immer Exsikate anlegen und bei Gelegenheit irgend so nem Baumpilznerd in die Hand drücken. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo!


    Ei, der ist ja schön. Zuerst glaubte ich gar nicht, dass da noch Poren kommen.


    Als Arbeitsname würde der bei mir Diplomitoporus lindbladii kriegen:
    http://aphyllopower.blogspot.d…lindbladii-grauender.html


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Vielen Dank euch beiden für die Kommentare.


    @Pablo: Exsikat ist vorhanden, da kann ich noch einiges selbst nachschauen.


    Ingo: danke für die Referenz auf diesen Beitrag. Bei aphyllopower ist oft so einiges Interessantes zu finden. Und der passt hier erstaunlich gut, das geht weit über Arbeitsname hinaus. Folgendes passt zu 100%:

    • "Dieser ausschließlich resupinat (krustenförmig) wachsende Porling überzieht gerne ausgedehnt die Seite oder Unterseite liegender, toter Stämme, Stümpfe und Wurzeln, größtenteils von Nadelholz." - Bei mir großflächig die US eines liegenden Kiefernstammes.
    • die relativ kleinen, ca. 3 –“ 4 (5) per mm messenden, rundlich-eckigen bis schartigen, dünnwandigen Poren
    • der sterile, weißliche Rand - beides auf den Bildern gutb zu sehen
    • etwas säuerlich riechenden Fruchtkörper sind zäh, aber leicht vom Substrat zu lösen (riecht selbst jetzt nach 3 Monaten noch deutlich, bloß säuerlich kann ich nicht nachvollziehen)


    Das mit dem Auflösen in KOH werde ich mal noch machen, mal sehen was zu sehen ist. Sporen habe ich leider keine.


    Auch die Abgrenzung vom Wurzelschwamm ist gut beschrieben (war meine Idee also nicht so abwegig, wenn er sich die Mühe macht, darauf hinzuweisen): "Völlig resupinate Fruchtkörper des Wurzel-schwamms (H. annosum) können u.U. ähnlich aussehen, sind aber viel härter und durch einen bräunlich, welligen Rand unterschieden."

  • Hallo zusammen,
    weil es sich bei dieser Gelegenheit gerade ergibt: Weiß jemand warum bei Aphyllopower seine Beiträge "plötzlich" mit Dezember 12 abbrechen?
    V.G.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • "Das mit dem Auflösen in KOH werde ich mal noch machen, mal sehen was zu sehen ist. Sporen habe ich leider keine."




    Hallo zusammen,


    Diplomitoporus lindbladii wäre ein typischer resupinater Porling an liegenden Kiefernstämmen.
    Mikroskopisch ist ein kleiner –žZauber–œ bei diesen Poling zu beobachten. Wenn man das Präparat in Wasser ansetzt, unter das Mikroskop legt und dann einen Tropfen KOH dazu zugibt, verschwinden die Skeletthyphen in Sekundenschnelle. Mikroskopiert man dagegen sofort mit KOH, hat man den mikroskopischen Eindruck, einen monomitischen Porling zu sehen und kommt zu keinem Bestimmungsergebnis!
     
    Beste Grüße
    Frank

    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Ah, du hast jetzt die Möglichkeit zu mikroskopieren, Rainer?
    Dann mach das mal so, wie Frank beschreibt. Denn das ist tatsächlich ein lustiger Anblick. :thumbup:
    Das wäre wohl auch die hier bei uns häufigste Art mit diesem Aussehen an Kiefer, wobei meine Funde da meist nopch etwas gröbere Poren hatten. Glaube ich. Denn das ist schwer zu beurteilen über Bilder.



    LG, Pablo.

  • Hallo Ingo,
    besten Dank für deine Information. Wie viele andere, die damals schrieben, kannte ich Werner nicht, nur seine Website. Ebenso wußte ich nichts von seinem Ableben ( hätte sonst ja nicht angefragt). Daher trifft mich das wie ein Keulenschlag und ich kann mich nur den Beiträgen von damals anschließen.
    Bei so was ist die Machtlosigkeit wirklich am größten.
    V.G.
    Thomas

    AUCH VON MIR KEINE ESSENSFREIGABE. EINE BESTIMMUNG IST OHNE JEDE GARANTIE.