Bericht vom 16.03.2016: Im März ging es schon richtig los - Teil 1

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  • [font="Arial"]16.03.2016: Im März ging es schon richtig los - Teil 1


    Liebe Schwammer-Freunde,
    an diesem Tag war ich mal wieder mit Matthias unterwegs. Wir suchten uns ein Mischwaldgebiet aus.
    Unsere Wegstrecke war nicht sehr lang, denn Pilze gab es in Hülle und Fülle, sodass wir für die ersten 50 Meter über eine Stunde brauchten.
    Kommt mit uns und seht was uns alles begegnete.

    Wegen der Menge müssen wir diesen Bericht diesmal auf 3 Teile aufteilen.
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    [font="Arial"]Teil 2 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier


    Wir schreiben den Bericht wieder zusammen.
    Wie immer: Meine Texte sind schwarz, Matthias' Texte sind grün. ;)
    Meine Bilder sind mit einem schwarzen
    ☻, Matthias' Bilder sind mit einem grünen☻gekennzeichnet.
    Und los geht's...

    Die noch sehr primitiven Mikrobilder und Auflichtbilder von mir bitte ich zu entschuldigen - Im März hatte ich ja kurz zuvor mit dem Mikroskopieren gerade erst begonnen. Es waren hier also eher meine ersten "Versuche".... ;)

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    [font="Arial"]Der erste Fund war ein Erstfund für uns beide der aber schnell zu bestimmen war...
    Das ist einer der Pilzchen, die ich unbedingt einmal finden wollte. In Ellis & Ellis wird er an Rhododendron beschrieben, weswegen ich daran gesucht habe, immer ohne Erfolg. Nun war er auf einmal da, am Rand eines moosigen Fichtenstumpfs.

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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-03-12-1226
    Smaragdgrünes Baumstielpilzchen (Dendrostilbella smaragdina)

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    [font="Arial"]Konidien:
    (2.8) 3 - 3.4 (3.5) x (1.3) 1.35 - 1.66 (1.7) µm
    Q = (1.9) 2 - 2.5 (2.6) ; N = 11
    Me = 3.2 x 1.5 µm ; Qe = 2.2


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    [font="Arial"]Natürlich gibt es auch schon Rindenpilze...
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    [font="Arial"]Der nächste ist der Zweifarbige Harzrindenpilz, Resinicium bicolor. Die Art ist recht häufig und hat ganz besondere Zystiden: Gezackte Asterozystiden und ballonförmige Halozystiden. Den Pilz zu mikroskopieren lohnt sich immer.
    Ein mikroskopisch sehr schöner Standard-Rindenpilz. Mit etwas Erfahrung lässt er sich auch makroskopisch gut vorbestimmen.
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    Fundnummer:
    2016-03-12-1227
    Zweifarbiger Harzrindenpilz (Resinicium bicolor)


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    [font="Arial"]Matthias erklärte mir den nächsten Pilz, ein sehr häufiger Scheinbecher in knallgelb...

    Fundnummer:
    2016-03-12-1230
    Schmieriger Kiefernzapfen-Scheinbecher (Dendrodochium citrinum)


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    [font="Arial"]Sporen:
    (1.4) 1.44 - 1.6 (1.8) x (1.4) 1.43 - 1.7 (2) µm
    Q = 0.9 - 1 ; N = 12
    Me = 1.5 x 1.6 µm ; Qe = 1

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    [font="Arial"]Dann ein echter Hammer-Fund...
    Wir hatten beide keine Ahnung was das ist.

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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einer Fichtennadel, die mit stark zersetztem Holz verdeckt in einem kleinen Hohlraum steckte
    Fundzeit: 16.03.2014
    Wuchsform: gesellig an der Nadel
    Becher:
    weiß, alt gelblich, flach, Scheibenartig
    Stiel: oben weiß unten schwarz, stark behaart
    Größe: Becherdurchmesser ca. 0,2 mm, Stiellänge ca. 0,8 mm, Stieldurchmesser ca. 0,02 mm (20 µm)
    Sporen: ca. 3.9 - 4.9 x 1.2 - 1.5 µm; Q = 3 - 3.7 ; Me = 4.5 x 1.4 µm ; Qe = 3.3

    Matthias schrieb mir:
    Ich hab schon Bilder gemacht, aber null Komma null Ahnung, was das sein soll. Phialiden am Stiel, das ist schon außergewöhnlich.
    Hast Du irgendwas gefunden, was nach Basidie aussieht? Ich hab nix gesehen. Vielleicht ein marasmioider Pilz mit einem Befall? Sieht dafür aber auch wieder zu zusammengehörig aus. Also ich hab hier so wenig Ahnung wie schon lange nicht mehr... ;)


    Dach Anna aus dem Forum half uns... Schnell war klar - das ist Antinoa juniperinella...

    Hier bin ich schon sehr gespannt, ob er sich uns im kommenden Jahr auch wieder zeigt.

    Fundnummer: 2016-03-12-1245
    Antinoa juniperinella


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    Ältere Fruchtkörper:

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    Der Stiel:

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    [font="Arial"]Konidien:
    3.9 - 4.9 x 1.2 - 1.5 µm
    Q = 3 - 3.7 ; N = 6
    Me = 4.5 x 1.4 µm ; Qe = 3.3


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    [font="Arial"]Weiter ging es mit einem unbestimmbaren Rindenpilz bei dem nur Konidien zu finden waren.
    Er war aber nett anzuschauen.

    Fundnummer:
    2016-03-12-1258
    Rindenpilz unreif


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    Weiter zum Teil 2[/font]

    • Offizieller Beitrag

    Moin.


    Der kleine Türkisgrüne ist ja oberputzig. :)
    Und die Dokumentation von Resinicium bicolor (der irgendwie oft nervig zu präparieren ist) ist super-super! :thumbup:
    Die "Kruste" auf den letzten Bildern dürfte ein unreifes Stadium von Hypoxylon rubiginosum sein. Die hat mich schon so oft an der Nase herumgeführt, weil ich dachte, daß es ja eine schicke Tomentella sein könnte.



    LG, Pablo.


  • Die "Kruste" auf den letzten Bildern dürfte ein unreifes Stadium von Hypoxylon rubiginosum sein. Die hat mich schon so oft an der Nase herumgeführt, weil ich dachte, daß es ja eine schicke Tomentella sein könnte.


    Danke Pablo, habe ich mal so festgehalten.
    Beste Grüße
    Dieter

  • Hallo Dieter, Hallo Matthias,


    ein paar wunderbare Beiträge habt ihr da in der letzten Zeit wieder verfasst. Die Bilder sind nicht nur Klasse anzusehen sondern dienen auch der Inspiration! Dadurch ist mir ein paar Tage nach eurem Beitrag ein grüner Schimmer an einem liegenden, entrindeten Fichtenast aufgefallen, der sich ebenfalls als Dendrostilbella smaragdina entpuppt hat! Leider sind meine Bilder nicht so hübsch wie eure, aber zur Bestimmung hat es gereicht :thumbup: .



    Beste Grüße und vielen Dank,
    Florian

  • Hallo Ihr 2,


    ich musste echt schmunzeln, als ich las "wir kamen keine 50 Meter weit, alles war voller Pilze" und vor ein paar Jahren hätte ich mir sicherlich augenrollend an die Stirn getippt, da Pilze doch groß (und am Besten essbar ;) ) sein müssten ^^:D


    Tja, so ändert man seine Ansichten nach ein paar Jahren im Forum und freut sich über Beiträge wie von Euch, die einen in die Mikrowelt eintauchen lassen.


    Wunderbar und vielen Dank dafür :thumbup:

  • Hallo Ihr Zwo!
    Wie immer ist von mir leider kein Sachverstand für die Winzlinge zu erwarten, aber Begeisterung!
    Die Türkisfarbenen sind ja wirklich hübsch, und besonders gut gefällt mir die Antinoa. Unglaublich, mit welcher Sehschärfe Ihr da durchs Gelände krabbeln müsst, um so etwas zu finden.
    Danke!