Bericht vom 16.03.2016: Im März ging es schon richtig los - Teil 2

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.208 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • [font="Arial"]16.03.2016: Im März ging es schon richtig los - Teil 2
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    [font="Arial"]Liebe Schwammer-Freunde,
    dies ist Teil 2 des Berichtes vom 16.03.2016

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    [font="Arial"]Teil 1 findet Ihr hier
    Teil 3 findet Ihr hier

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    [font="Arial"]Vor einigen Jahren, als ich die Art zum ersten Mal fand, habe ich mich sehr darüber gefreut. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die Art hier in nahezu jedem Buchenbestand im Frühjahr zu finden ist. Neben Tulasnella violea ist das der einzige resupinate Rindenpilz, den ich bisher gefunden habe.

    Fundnummer:
    2016-03-12-1303
    Rosa getönte Wachskruste (Exidiopsis effusa)


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    [font="Arial"]Ebenso häufig, aber wenn man näher hinschaut optisch interessant... der Fleischroter Zystidenrindenpilz...
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-03-12-1338
    Fleischroter Zystidenrindenpilz (Peniophora incarnata)


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    [font="Arial"]Und noch eine weitere "Wachskruste" war zu finden...
    Obwohl die Art ja gar nicht selten sein soll, hatte ich diese Art erst zwei Mal.

    Fundnummer:
    2016-03-12-1355
    Lilafarbene Wachskruste (Tulasnella violea)


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    [font="Arial"]Der nächste war zunächst unklar, doch als Matthias die Haupfruchtform fand war er klar...
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    [font="Arial"]Fundnummer: 2016-03-12-1357
    Lauchgrünes Gallertbecherchen (Claussenomyces prasinulus)
    - Nebenfruchtform

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    [font="Arial"]Konidien:
    2.2 - 2.4 x 0.93 - 1.1 µm
    Q = 2.2 - 2.36 ; N = 3
    Me = 2.3 x 1 µm ; Qe = 2.3

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    [font="Arial"]Immer wieder toll... der nächste Fund

    Fundnummer:
    2016-03-12-1400
    Wollkugelschleimpilz (Comatricha nigra)


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    [font="Arial"]Sporen:
    8.41 - 9 x 8.3 - 8.9 µm
    Q = 1 - 1.07 ; N = 5
    Me = 8.8 x 8.7 µm ; Qe = 1

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    [font="Arial"]Weiter ging es mit "Hängebecherchen"...

    Fundnummer:
    2016-03-12-1405
    Rasiges Hängebecherchen (Merismodes anomalus)


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    [font="Arial"]Der nächste scheint nur aus verfärbtem Holz zu bestehen, deutliche Fruchtkörperstrukturen waren nicht erkennbar.
    Das rot verfärbte Holz könnte sehr gut von Phanaerochaeta sanguinea verursacht wurde sein. Aber da kein Fruchtkörper zu finden war, wage ich hier keine Bestimmung. Die Phanaerochaete fand ich später im Jahr noch, in einem anderen Bericht wird sie noch vorgestellt werden.

    Fundnummer:
    2016-03-12-1411
    Rindenpilz unbestimmbar


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    [font="Arial"]Der nächste...

    Eine häufige Art, die man mit bloßem Auge noch gerade so erkennen kann, wenn man weiß, worauf man achten muss.
    Wie hier an morschem Nadelholz oder an Schnittflächen von Stümpfen zu finden.


    Fundnummer:
    2016-03-12-1415
    Gruben-Höhlenbecherchen (Cryptodiscus foveolaris)

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    [font="Arial"]gleich noch einer nebenan...
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    [font="Arial"]Ein Einzelexemplar, dass ich vor Ort nicht gesehen habe. Erst bei der Untersuchung der Cryptodiscus fiel mir dieses Becherchen noch auf.

    Fundnummer: 2016-03-12-1417
    Holzbewohnendes Wandelsporbecherchen (Claussenomyces xylophilus)

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    [font="Arial"]
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    [font="Arial"]Wieso der nächste Pilz "Schweizer Rindenpilz heißt" weiß ich auch nicht ;)
    Erstfund für mich. Liegt natürlich daran, dass ich mich nur sehr nebensächlich mit Rindenpilzen beschäftige, was ich manchmal bereue, aber alles geht eben nicht.

    Fundnummer:
    2016-03-12-1420
    Schweizer Rindenpilz (Cristinia helvetica)


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    [font="Arial"]Das nächste Haarbecherchen...

    Lachnum impudicum, da kurzhaarig, nicht rötend und an dickem Holz wachsend. Von seinem Doppelgänger L. brevipilosum daran zu unterscheiden, dass brevipilosum keine Haken an der Ascusbasis hat.

    Fundnummer:
    2016-03-12-1440
    Unverschämtes Weißhaarbecherchen (Lachnum impudicum)


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    [font="Arial"]Weiter zum Teil 3[/font]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter & Matthias!


    Grandiose Darstellungen in den drei Themen. Das ist wirklich beeindruckend, was ihr fotografisch gerade aus den kleinen, scheinbar unscheinbaren Pilzchen rausholen könnt.
    Zu der Exidiopsis effusa, habt ihr da noch Mikros parat? Wäre auch mal interessant (muss ja nicht von dieser Kollektion sein, wenn ich eine Art mehrmals finde, mache ich auch nicht immer wieder eine Fotodoku beim Mikroskopieren).


    Was mich wundert:

    Zitat


    Neben Tulasnella violea ist das der einzige resupinate Rindenpilz, den ich bisher gefunden habe.


    Aber da sind doch alleine in diesen drei Beiträgen ein ganzer Haufen resupinate Rindenpilze, die gezeigt werden? Oder geht es speziell um Heterobasidiomyceten?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Zitat von Beorn


    Aber da sind doch alleine in diesen drei Beiträgen ein ganzer Haufen resupinate Rindenpilze, die gezeigt werden? Oder geht es speziell um Heterobasidiomyceten?


    Schreibfehler von mir - muss natürlich "resupinate Gallertpilze" heißen.


    Zitat von Beorn

    Zu der Exidiopsis effusa, habt ihr da noch Mikros parat?


    Hier hab ich welche schnell zusammengestellt von einer April-Kollektion:



    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mreul ()

  • Hallo Dieter!


    Sind ja wieder "mit-offenem-Mund-dasitz-und-staun"-Bilder!
    Zum roten Holz kann ich was beitragen:

    Ist Hyphodiscus spec., irgendwas um Hyphodiscus hymeniophilus.
    http://asco-sonneberg.de/pages…50322-01xsmcoljj38218.php


    VG Ingo W


    Edit:
    zu Lachnum impudicum: tatsächlich Sporen mit Breite von 1,5 µm? Messt ihr live am Mikro oder am Bild?

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

    • Offizieller Beitrag

    Ahoi, Matthias!


    Danke dir. :thumbup:
    Sieht echt ganz schön ähnlich wie Exidiopsis grisea, die aber keine solchen Rosatöne kann. Glaube ich. Hoffe ich. Andererseits...
    Möglicherweise sind auch nicht alle E. griseas, die ich so eingesammelt habe, auch wirklich diese Art.
    Heterobasidiomyceten... Vor denen habe ich Angst.


    Ingoauge sei wachsam, was du so alles findest. Beeindruckend. :thumbup:
    Nächstest Jahr im APR: Becherchen Special. Nur inoperculate Ascos mit unter 1mm Apodurchmesser.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    Nächstest Jahr im APR: Becherchen Special. Nur inoperculate Ascos mit unter 1mm Apodurchmesser.


    Das Raten macht halt auch nur Spaß, wenn man einen Draht hat zu den gezeigten Pilzen.
    Ich könnte sowas wie Anna gar nicht auf die Beine stellen, weil ich nicht so schöne Bilder mache.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Doch, deine Bilder sind schon richtig gut. Ansonsten müsste man vielleicht Matthias und Dieter fragen, ob die das machen oder ob sie Bilder stiften wollen. ;)
    Das Problem ist: Wer außer Anna bekommt solche Rätselbilder hin? Also Bilder von Pilzen, die zwar nichts zeigen, das aber nur ganz vage und verschwommen, aber dennoch meist ziemlich exakt einen Pilz erkennen lassen?
    Das wäre wohl etwas, woran ich kolossal scheitern würde.



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo!

    Zitat


    Das Problem ist: Wer außer Anna bekommt solche Rätselbilder hin? Also Bilder von Pilzen, die zwar nichts zeigen, das aber nur ganz vage und verschwommen, aber dennoch meist ziemlich exakt einen Pilz erkennen lassen?


    Dass Annas Bilder nichts zeigen, das ist m.E. nach gerade die im APR gepflegte Legende.
    Die Bilder zeigen immer gerade sooo viel, um fast genau auf die spezielle Art rätseln zu können. Das war eigentlich schon immer so. Und wenn man mal nicht auf die Lösung kommt, dann liegt es i.d.R. nicht an den Bildern.
    Schätze aber, so ähnlich meinst du das auch.


    Aber ich will den Fred mal nicht weiter mit APR strapazieren.
    Falls Matthias oder Dieter vorbei schauen, wünschte ich mir natürlich noch eine Antwort für oben gestellte Frage mit der Lachnum-Sporenbreite.


    VG Ingo W

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  • Grandiose Darstellungen in den drei Themen. Das ist wirklich beeindruckend, was ihr fotografisch gerade aus den kleinen, scheinbar unscheinbaren Pilzchen rausholen könnt.


    Danke danke danke!



    Sind ja wieder "mit-offenem-Mund-dasitz-und-staun"-Bilder!


    Danke danke danke!



    Zum roten Holz kann ich was beitragen:
    Ist Hyphodiscus spec., irgendwas um Hyphodiscus hymeniophilus.
    http://asco-sonneberg.de/pages…50322-01xsmcoljj38218.php


    OK, ich habe das Bild mal untersucht:
     

    [font="Times New Roman"]☻[/font]

    [font="Times New Roman"]☻[/font]


    Sieht passend aus - vielen Dank ;)


    Beste Erüße
    Dieter

  • Hallo Ingo,


    Zitat von Ingo  W

    zu Lachnum impudicum: tatsächlich Sporen mit Breite von 1,5 µm? Messt ihr live am Mikro oder am Bild?


    Habe gerade Deine Frage gesehen: Die Sporenbreiten wurden am Mikroskop durchs Okular gemessen und sind auf 0,5 µm gerundet, daher kommen die wohl etwas schmal rüber. Wenn die Sporenbreite tatsächlich so etwa bei 1,7 µm liegt, dann runde ich oft auf 0,5 ab, weil ich auf die genauen Zehntel schlecht messen kann, nur schätzen.
    Für die inoperculaten Becher oder manche Rindenpilze mit kleinen schmalen Sporen kann ich mir für die Zukunft noch eine 0,1 µm-Skala basteln, die ich dann im Bild drüberlegen kann, dann lässt sich das noch genauer ermitteln.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Folgendes könnte mißverständlich sein:


    Wenn die Sporenbreite tatsächlich so etwa bei 1,7 µm liegt, dann runde ich oft auf 0,5 ab,


    Allerdings glaube ich ja nicht, daß du um 1,2 µm abrundest, sondern nur um 0,2 und also von 1,7 auf 1,5. ;)
    Oweh, ich und die Zahlen...



    LG; Pablo.