Im Auwald

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.913 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von emmess2006.

  • Ich habe gestern wieder einmal einen meiner Aufenthalte im Umland von Wien genutzt, um die Donauauen zu durchstreifen.


    Dabei bin ich wieder auf den Goldgelben Zitterling (Tremella mesenterica) gestossen, diesmal offensichtlich frische Exemplare und auf den Warzigen Drüsling (Exidia plana):


    Diese hübschen Becher auf liegendem Laubholz (Weide?) scheinen Scharlachrote Kelchbecherlinge (Sarcoscypha coccinea) zu sein:


    Unterschiedliche Angaben habe ich über die Art Sarcoscypha gefunden, was die Verwendung betrifft. Laut Laux sind sie essbar, Lohmeyer/Künkele bezeichnen die Kelchbecherlinge als nicht essbar.
    Oder ist nur der Jura-Kelchbecherling (sarcoscypha jurana) essbar?


    Wer weiß mehr darüber?


    LG und eine schöne Woche
    Fedi

  • Hallo Fedi
    Für mich sind das essbare junge Judasohren .Die wachsen im moment in Mengen.
    Lass dich von Darstellungen in Büchern nicht täuschen .Oft sind nur große Judasohren abgebildet .
    Anfänglich haben Judasohren so eine Becherform .Später sieht man dann meist die typische Form einer Ohrmuschel .Ich schaue mal nach Vergleichsfotos .
    Gruß Sabine

  • Hallo Fedi,


    Sabine hat völlig recht: Das sind Judasohren. Ein Kelchbecherling hat - wie der Name schon sagt - einen kelchförmigen Habitus, d.h. einen ausgeprägten Stiel. Der ist hier nicht zu erkennen. Ferner wären die Fruchtkörper außen rosa und innen freudig rot gefärbt - schau Dir einfach mal ein paar Bilder via Google-Bilder-Suche an.


    Gruß, Andreas

  • Guten Tag Fedi,
    ich bin noch ziemlich neu im Forum, aber auch ich tippe auf das Judasohr (die hübschen Becher ;)). In meinem zweiten Pilzbuch wollte ich den Abbildungen zwar nicht trauen, aber es gibt ja etliche Variationen.
    Zuerst dachte ich an den Roten Gallertrichter, der wächst aber von Juli bis Oktober.


    Liebe Grüße,
    Roman

  • Vielen Dank für Eure Rückmeldungen:)


    Ich habe zuerst auch an Judasohren gedacht, aber die Fotos in den Büchern haben mich wiedereinmal getäuscht - es ist halt ein riesiger Unterschied, ob man Pilze in natura, oder auf Bildern sieht.


    Aber ich habe den Beitrag ja wohlweislich in den Bestimmungsthread gestellt :cool:


    LG
    Fedi

  • Hallo Fedi
    Hier mal Fotos von Judasohren damit du siehst wie unterschiedlich sie aussehen können .Entscheidend ist Standort, Witterung, und Größe .
    Ich selbst habe durch Zufall im November meine ersten Öhrchen gefunden
    und bin seit dem begeisterte Sammlerin .Mir schmecken sie auch recht gut.
    Meine Erfahrung ist ,dass man sie am besten bei Frost ernten kann .
    Wenn dich das Thema noch weiter interessiert schicke mir eine pn.
    Lieben Gruß
    Sabine
    hier noch ganz junge bei Regen
    und hier erntereif im Frost :)


  • , aber die Fotos in den Büchern haben mich wiedereinmal getäuscht - es ist halt ein riesiger Unterschied, ob man Pilze in natura, oder auf Bildern sieht.


    Hallo Fedi,
    deswegen auch immer den Text lesen, der neben den Bildern steht! Da kann man zumindest Fehldiagnosen dieser Art vermeiden.


    Gruß Harald

  • Hi Fedi,


    auch habe diesen Winter erst meine ersten Ohren gefunden - nach hervorragender Einweisung durch Holger!:thumbup:


    Meine Fotos sollen dir nur bildlich darstellen, wie unterschiedlich die Judasohren geformt und gefärbt sein können.





    Und so sahen die vielgestaltigen Ohren nach der Präparation vor dem Trocken aus :P



    Vielen Dank auch an Harald für die informativen Beiträge!


    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Erfahrungen sammelt man wie Pilze: einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist.

  • Hallo Pilzfreunde,
    vielen Dank nochmal für die tolle Unterstützung:)


    Sabine
    Deine Judasohren im Regen sehen fast so aus wie meine!
    Wie bereitest Du Sie denn zu?
    Ich wollte Sie zuerst etwas in Sojasauce ziehen lassen (habe ich im WWW gelesen!) und dann im Wok mit Shrimps und Lauch kurz anbraten:P


    Harald
    Ich habe den Text auch gelesen, und mich sogar ziemlich lang damit beschäftigt und Wachstumsperiode, Größe, Farbe, Substrat und Vorkommen im Auwald hätte ja auch auf Kelchbecherling gepasst.:shy:
    Aber seit ich das erste Mal in dieses Forum gepoltert bin habe ich schon gelernt, dass vieles anders ist, als es auf den ersten Blick den Anschein hat!


    @Meinhard
    Danke für Deine Bilder, sehen reif etwas anders aus als meine Exemplare.
    Was heißt "Präparation vor dem Trocknen"?


    Hier ein Foto von heute morgen - im Regen:cursing::

    Ich habe es dann aber nicht fertiggebracht sie zu ernten - sie sind ja noch so jung;) - bis max. 2 cm im Durchmesser!


    Meint ihr ich sollte sie weiter wachsen lassen, oder werden sie dann zäh, wenn sie älter sind?


    LG
    Fedi

  • Was heißt "Präparation vor dem Trocknen"?


    Hi Fedi,


    von Schmutz und Fremdkörpern befreien, evtl. kleiner schneiden, unschöne Stellen entfernen...


    Deine jungen Judasohren sehen ja wirklich niedlich aus.;)


    Lieber Gruß,
    Meinhard

    Erfahrungen sammelt man wie Pilze: einzeln und mit dem Gefühl, dass die Sache nicht ganz geheuer ist.

    Einmal editiert, zuletzt von emmess2006 ()