Mycena mirata ?

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  • Erster Versuch mit dem neuen Buch von Aronsen in die Gattung Mycena vorzudringen.


    Ein Rindenhelmling, gefunden am bemoosten Stamm einer Eiche. Sporen 9,5-11,2 x 5,6-6,4 µm. Basidien meist zwei-, selten einsporig.


    Mycena mirata sollte hinkommen, oder ?






  • Hallo Ralf,


    Ich sehe nichts, was gegen Mycena mirata spricht auch wenn Du einige Angaben unterschlägst ;) . Wenn ich Helmlinge bearbeite sehe ich mir immer Stielrinde, meistens auch die Hutdeckschicht an und prüfe die Jodreaktion der Sporen. Im Allgemeinen prüfe ich auch auf Pleurozystiden. An- oder Abwesenheit von Schnallen fällt meistens als Nebenprodukt an. Es ist total ätzend, wenn man im Schlüssel nach derartigen Angaben gefragt wird und muss sich wieder ans Mikro begeben. Dabei ist mir auch schon mal ein Einzelexemplar eingetrocknet :cursing: .


    Wenn die Fruchtkörper weniger als 10mm Durchmesser hatten, solltest Du aber richtig liegen :thumbup: .


    LG Karl


    PS. Ich habe nicht mit Robich II verglichen, wo knapp 80 Arten neu beschrieben werden.

  • Hallo Ralf,


    ich kann mir hier auch nichts anderes als mirata vorstellen.
    Wie Karl schon sagt, Größe und die Stielrinde wären hier aber noch interessant.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Ich sehe nichts, was gegen Mycena mirata spricht auch wenn Du einige Angaben unterschlägst ;)


    PS. Ich habe nicht mit Robich II verglichen, wo knapp 80 Arten neu beschrieben werden.


    Hallo Karl,


    Danke für die Bestätigung und den verdienten "Anstupser". :)
    Du hast natürlich völlig Recht, dass meine Angaben unvollständig waren. Ich war wohl gestern zu nachlässig, hatte auch schon eine Zeit an den Proben rumgepult und das fotografieren hat auch nicht geklappt wie gewohnt. Heute hab ich das nochmal nachgearbeitet, klappt gleich besser wenn man mal drüber geschlafen hat.
    Pleuros habe ich nicht gefunden. Die HDS hatte ich gestern mit einer Rasierklinge dünn geschnitten und konnte nicht viel erkennen. Heute hab ich mit einer feinen Pinzette "gerupft" und meine, die Strukturen wesentlich besser sehen zu können, auch oder weil die Proben dann wesentlich kleiner/feiner sind. Wie machst Du das?
    Ich betrachte das als Übung für den Einstieg in die Lamellendinger. :) Mycena gefällt mir da noch am besten, weil rund ums Jahr zu finden, wen es mild ist.


    Robich II wird heute noch bestellt.








    [hr]

    Nachtrag:


    Matthias


    Der Hutdurchmesser betrug aufgeschirmt etwa 7-8 mm. Stielrinde hab ich betrachtet, aber keine Zystiden entdecken können. Oder worauf sollte ich dabei ahcten ?

  • Hallo Ralf,


    die Stielrinde hat bei mirata feine igelige Auswüchse, so wie hier unter Nr. 4 gezeigt: http://www.mycena.no/mirata_micro.htm
    Zystiden gibt's am Stiel keine, also das passt auch, wie auch alles andere was Du zeigst. Kannst Du als mirata abhaken.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Ralf


    Besser kann ein Einstieg in die Gattung kaum noch aussehen :thumbup: Die Präparate der Huthaut sind absolute Spitze. Wenn ich mit einer Rasierklinge ein Präparat der Huthaut mache, sehe ich auch oft nicht viel. Meistens schneide ich dann an der dünnsten Stelle des Präparats ein schmales Stück ab, was normalerweise reicht. Zupfpräparat mit einer sehr spitzen Pinzette ist mit Sicherheit gleichwertig, wenn man nicht die Lage unterschiedlich dicker Hyphen und die Pigmentierung sehen will. Das trifft aber eher auf andere Gattungen zu. Von der Stielrinde ziehe ich meistens mit einer Pinzette einen möglichst dünnen Faden ab.


    LG Karl