Hallo Pilzfreunde,
Ich wollte mal noch die Highlights des bescheidenen Jahres 2016 präsentieren. Wie immer sind die Benennungen eher als Bestimmungsvorschläge anzusehen.
1. Los geht's mit einem Januarfund, dem Frühlingsrötling (Entoloma vernum), der erste Erstfund für das Jahr.
2. Milder Kiefernzapfenrübling ( Strobilurus stephanocystis ) - sagt mein Mikroskop
3. Winterschüppling/Fettigglänzender Braunhäubling (Phaeogalera oedipus), hier ausnahmsweise auf Rotbuche
4. Hier sag' ich mal Zweifarbiges Kristallhaarbecherchen (Capitotricha bicolor). Das Substrat hatte noch kein Grün, dafür aber stachelige Auswüchse. Ich tippe mal so ins Blaue hinein auf Schlehe.
5. Puppenkernkeule (Cordyceps militaris). Wir gedenken dem Engerling, der dafür sein Leben ließ.
Im April in einem Fichtenwald bei Habkirchen
6. Fichtenzapfenhelmling (Mycena strobilicola). Riecht nach belastetem Gewässer, typischer Nitratgeruch
7. Bewurzelte Gallertträne (Dacrymyces capitatus). Her hab' ich unsinnigerweise zuerst bei den Ascomyceten gesucht :nana:
8. Ein wirklich Größter Scheibling (Gyromitra ancilis)
9. Neufund auf der Halde Lydia: Schwarzweiße Becherlorchel (Helvella leucomelaena)
10. Mein Neufund des Jahres: Böhmische Verpel (Verpa bohemica)
11. Viel zahlreicher war die Fingerhutverpel (Verpa conica) zu finden.
12. Zedern-Sandborstling im Park. Den Platz hat mir ein Drieschlingskollege verraten.
13. Frühjahrslorchel (Gyromitra esculenta), ebenfalls nicht selbst gefunden, aber immerhin auch im Saarland einmal live gesehen.
14. Schildrötlinge (Entoloma clypeatum). Ich hätte mal wieder auf Schlehenrötlinge gehofft, aber die ließen sich seit 2012 nicht mehr blicken.
15. Unweit davon entfernt, eine Speisemorchel unter alten Obstbäumen.
16. Eine Spitzmorchel. Optisch ein erkennbarer Unterschied zur Morchella elata, die ich immer im Bliesgau finde. Die hier ist feiner gerippt, deutlich größer und bevorzugt ein anderes Habitat. Das Aussehen entspricht vielmehr einer Rimumo, nur eben die freilaufende Variante. Ich möchte sie mal als Gerippte Morchel (Morchella costata) ansprechen. Zwei Stellen sind mir bekannt, eine wurde mir gezeigt, die andere habe ich im Vorbeifahren entdeckt. Irgendwann baue ich noch meinen ersten Morchelunfall, Fichtenzapfen unter'm Apfelbaum schreien aber förmlich nach einer genaueren Untersuchung. Habitat war jeweils sandiger, teils gestörter Boden unter alten Obstbäumen. Hier einer der Fichtenzapfen:
17. Ein handgroßer Morchelbecherling am Rand der Morchelkollektion. Es kann sich auch um mehrere einzelne Fruchtkörper handeln, ich habe lediglich ein Stück abgeschnitten, um den Chlorgeruch zu überprüfen.
18. Mai - ein Frühlings-Glockenschüppling (Pholiotina aporos) bei Erfweiler-Ehlingen.
19. Gebrechliche Glöcklinge (Entoloma hirtipes) im Fichtenwald.
20. Eine hübsche Kollektion Ast-Zwergschwindlinge
21. Ein frisch geschlüpfter Grauer Scheidenstreifling (Amanita vaginata)
22. Grubenlorcheln (Helvella lacunosa) bevölkern meinen Spitzmorchelplatz
23. Spechttintling (Coprinopsis picacea)
24. Gerandetknolliges Samthäubchen (Conocybe subovalis) am Fuß der Göttelborner Halde. Bei Regen und starkem Wind aus der Hand fotografiert. Entsprechend ist die Bildqualität. Die gerandete Knolle sieht man auf den Bildern auch nicht wirklich.
25. Der gibt mir Rätsel auf. Deutlich heller als ein Parasol und kleiner. Bei der hellen Natterung auf dunklerem Grund und dem Buckel dachte ich an einen Zitzen-Riesenschirmpilz (Macrolepiota mastoidea), aber den kenne ich und der ist deutlich feiner geschuppt. Hier standen auch Parasole dazwischen. Der Unterschied in Form und Farbe war wirklich deutlich.
26. Ein nicht ganz weißer Rettichhelmling. Aufgrund der weißen Erscheinung dachte ich zuerst an die ganz weiße Variation Mycena pura var. subaquosa. Da aber der Hut schwach gelblich und der Stiel schwach violett erscheint, käme auch Mycena pura var. lutea in Frage. Den kenne ich aber nur von Bildern und dort sind die Farben satter.
27. Ein Schmutziger Rötelritterling (Lepista sordida). Sieht aus wie die Sparausgabe von Lepista nuda: weniger Farbe, weniger groß, weniger ACE-Saft-Geruch.
28. Blauer Rindenpilz (Terana caerulea). Kein Eigenfund, bin aber froh, daß ich Gelegenheit hatte, ihn fotografieren zu dürfen. Eigentlich kein echter Saarländer, war er doch knapp 100 m weit hinter der deutsch-französischen Grenze zu finden. Aber ich will mal ein Auge zudrücken.
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