Winterklassiker

**Brassella** · 27. Dezember 2016

Hallo liebe Pilzfreunde

Gefunden in den letzten zehn Tagen und hoffentlich richtig bestimmt.

Samttfußrübling (Flammulina velutipes) Tragen ihren Namen zu Recht.

Bitterer Zwerg-Muschelseitling (Panellus stipticus) Hinterläßt ein stumpfes
Gefühl auf der Haut beim Anfassen. Den Milden habe ich bewust noch nicht gefunden.

Fleischroter Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides) Ist neu für mich.

Winter- Stielporling (Polyporus brumalis) Hübscher kleiner Pilz.

Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans) an Birke, ist hier in der Gegend nicht sehr selten.

Das sind meine Highlights. Ich nehme an Zunderschwamm (Fomes fomentarius) Der Rotbuchenstumpf
war übersät mit Fruchtkörpern. Aber nur an zwei Stellen wuchsen sie mit diesem dunkelrotem Rand.

Ich wünsche euch einen schwungvollen Rutsch ins neue Jahr 2017
LG Brassella

**Weisheit** · 27. Dezember 2016

Hallo Brassella,
deine Bestimmungen sind in meinen Augen richtig, nur beim "Zunderschwamm" kann ich nicht mitgehen. Dieses Rotfärbung ist nicht typisch. Ich denke du hast hier den Rotrandigen Baumschwamm (Fomitopsis pinicola) gefunden.

**Beorn** · 27. Dezember 2016

Hallo, Brassella!

Tolle Funde und Bilder, das kann sich sehen lassen.
Bei den letzten...
Da könnte man sich nun wieder trefflich streiten. Auch in der Farbe und Form sind mir schon Zunderschwämme begegnet, aber dann normalerweise durchgehend rot (und nicht zur Anwuchsstelle hin grau werdend). Aber es ist schwierig, sowohl >FomFom< als auch >FomPini< sind im Aussehen extrem variabel.
Aber wenn es nur um die Unterscheidung dieser beiden Arten geht, hilft immer der Brutzeltest: Mal mit einem Feuerzeug die Hutkruste ein wenig anzündeln und gucken, ob die regelrecht schmilzt und blasig verschmurgelt (FomPini, harzhaltig) oder lediglich raucht, schwärzt und schwelt (FomFom, nicht harzhaltig).

LG; Pablo.

**JanMen** · 28. Dezember 2016

Hallo,

das ist wirklich eine schöne Zusammenstellung!

Hab ich das richtig gehört? Können wir streiten?? Ich würde die Zunderschwämme auch so nennen. Für mich fehlen zum FomPini der richtige Farbton des Rots und die hinteren Bereiche in Richtung Ansatz mit den dunkleren Bändern passen für mich auch besser zum Zunderschwamm. In der Farbe habe ich ihn auch schon öfter gefunden.

LG, Jan-Arne

**Beorn** · 28. Dezember 2016

Hallo, Jan-Arne!

Das "Glänzige" der roten Bereiche fehlt ja auch irgendwie, das ist mehr so FomFom - matt.
Man soll dennoch nie nie sagen. Ich bin auch sicher, daß die das oft absichtlich machen, so auszusehen wie eben die andere Art.
Damit wir was haben um uns den Mund fusselig zu reden.

LG; Pablo.

**Brassella** · 28. Dezember 2016

Hallo

Vielen Dank für eure Beiträge.

Bin heute noch mal zu besagtem Buchenstumpf gegangen und habe
ein bißchen gekogelt. Nein, keine Blasen nichts dergleichen. Also auch keine
harzige Schicht.

Hier noch ein paar Fotos.

vom Habitat, erst die eine Seite

dann die andere Seite

älterer Fruchtkörper

noch älterer Fruchtkörper, vielleicht auch umgekehrt, sehe wieder nichts in der Vorschau.

junger Fruchtkörper, wie es sich gehört für die Jugend, unmittelbar und in leuchtenden Farben.

Bin mir inzwischen soweit sicher, dass es Fomfom ist. Bei "Hermann Jahn: Pilze an Bäumen" steht
etwas von roter Farbe die sich dann in Braun umwandelt. Den erwähnten Test mit Kalilauge
werde ich noch machen. Muss erst noch bestellen.

Herzliche Grüße
Brassella

**Beorn** · 28. Dezember 2016

Hallo, Brassella!

Wenn der Brutzeltest negativ ist, dann kannst du den als FomFom abspeichern (sofern es kein "Sekundentest" war, die Hutoberfläche muss schon gut angekohlt sein).
Wobei gerade die Fruchtkörper auf dem dritten und vierten Bild im letzten Beitrag schon quasi als Mimikri bezeichnet werden können.
Was übrigens auch gerne mal vorkommt: FomFom und FomPini, die sich einen Stamm teilen und dort lustig durcheinanderwachsen. Und wenn die dann noch so aussehen wie auf deinen Bildern hilft tatsächlich manchmal nichts Anderes, als an jedem fruchtkörper rumzuzündeln.
Mikro ist je nach Jahreszeit auch oft doof, weil sich keine Sporen mehr finden lassen.
Im Schnitt finden sich noch ein paar Merkmale (Tramafarben, Mycelkern), die aber auch nicht immer konstant sind.
KOH (hochkonzentriert) hilft auch, aber den Brutzeltest finde ich am verlässlichsten.

LG; Pablo.

**Ingo W** · 28. Dezember 2016

Hallo!

M.M.n. ist ein guter Hinweis gegen den Rotrandigen auch immer, wenn sich Fruchtkörper finden in der Kollektion, die diese "Landkartenmalerei" betreiben, also in der Grauzone dunklere wellige Linien zu sehen sind:

Könnt ja mal mit drauf achten.

VG Ingo W

Winterklassiker

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