Meine erste Pilzbestimmung

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.436 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Bergwald.

  • Hallo liebes Pilzforum,


    dies ist mein erster Beitrag. Ich habe mir vor kurzem ein Pilzbestimmungsbuch gekauft und bin heute (Dezember) an einem schattigen Laub- und Nadelwaldstück auf meinen seitdem ersten Pilz gestoßen und habe mich nun daran versucht ihn zu bestimmen. Mein Interesse ist rein akademischer Natur, ich möchte keine Pilze sammeln und sie auch nicht zum Kochen verwenden.


    Und was soll ich sagen, es ist wirklich schwer! Ich denke ich habe keinen wirklich passenden Pilz in meinem Buch gefunden. Zur Beschreibung:


    Hut: halbkugelig oder gewölbt
    Lamellenform: unbekannt, weil nicht gesehen
    Lamellenhalterung: unbekannt, weil nicht gesehen
    Ring: Schleierreste?
    Stiel und Stielbasis: bauchig
    Hut-Farbe: Weiß bis blass-beige
    Stielfarbe: Weiß bis braun-rötlich


    Tja, am ehesten passt der Riesen-Rötling. Vielleicht auch noch der Veilchen-Ritterling oder der Mehlpilz? Aber eigentlich bringe ich meinen gesichteten Pilz mit keinem der drei wirklich in Deckung.


    Hier ein Bild davon:



    Weiß vielleicht jemand sachkundigen Rat?


    Vielen Dank und beste Grüße,


    Tommy

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Tommy!


    Aller Einstieg ist schwer, insbesondere um diese Jahreszeit. Das Problem ist: Viele Pilze sehen dann nicht so aus, wie sie eigentlich aussehen sollten. Trockenheit oder zu viel Regen, Frost, wenig Tageslicht...
    Oft ist man dann aufgeschmissen, wenn man nicht superviel Erfahrung hat und einer Art begegnet, die man vorher schon oft beobachtet hat.


    Auch darüber hinaus: Pilze sind enorm komplexe Lebewesen. und es gibt >unglaublich viele Arten<, die sich oft sehr ähnlich sehen. manches ist auch noch gar nicht ganz erforscht. Es ist einfacher, sich die ersten Ansätze im Spätsommer und Herbst anzueignen, wenn viele bekannte und gut bestimmbare Arten auftreten.
    Auch dann lohnt es sich aber, sich ein wenig mit den >Merkmalen< zu beschäftigen. So sollte man immer euch unter die Pilze drunter gucken. Der eigentliche Pilz lebt ja als ein Geflecht von hauchdünnen Fäden im Boden, wenn man einen oder zwei Fruchtkörper umdreht, schadet das dem Organismus nicht.


    In diesem Fall kann ich keinen sinnvollen Hinweis auf eine Mögliche Bestimmung abgeben, die Fruchtkörper sehen recht verwittert aus und - man müsste eben mehr davon sehen. Wenn du jetzt im Winter gucken willst, dann bieten Baumpilze eine gute Möglichkeit, Porlinge, Trameten, Feuerschwämme und so weiter. Auch da wird es möglicherweise nach Bild nicht immer zu einer Bestimmung kommen, aber du hast gute Chancen, mal ein paar Arten kennen zu lernen und die ersten Schritte zu machen.



    LG, Pablo.

  • Ok, die hard facts wurden von Pablo schon klar angesprochen. :thumbup:


    Jetzt kommen noch ein paar soft facts: Herzlichen Willkommen im Forum der Pilzverrückten Tommy. :)
    Viel Spaß online und offline mit unseren lieben Freunden, den Pilzen

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
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    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18