Hallo, liebe Forumianer und APR-Veteranen,
als Pausenfüller geht es rückwärts durch die Zeit:
(Bilder meistens auf 1200 Pixel in der Breite vergrößerbar)
Dezember
01
Man ahnt mal wieder die Viertausender in der Schweiz
02
Pilze von oben, man ahnt, nein man weiß (APR-gestählt):
das sind Samtfußrüblinge, Flammulina cf. velutipes
03
Knöpfelis: ganz junge Austernpilze, Pleurotus ostreatus
04
Pilze von unten, wunderschöne (500 gr. insgesamt) Austernpilze, Pleurotus ostreatus
Zu der Diskussion letztens, ob Gelbstielige Muschelseitlinge, Lungenseitlinge, "Sommeraustern" und "Winteraustern" am gleichen Holz wachsen, kann ich bisher (guck' ja noch nicht 20 Jahre danach) nur sagen: theoretisch können sie das vielleicht ... aber tatsächlich habe ich das noch nicht gesehen.
Die Gelbstieligen Muschelseitlinge wachsen - bisher - immer an stark bemoostem, schon länger liegendem Buchenholz (und da waren noch nie Pleurotus spec.).
Die (dünnfleischigen) Lungenseitlinge im Sommer 2015 sind da nicht wiedergekommen (Holz liegt noch), dort waren bisher auch keine anderen Pleurotus spec.
Da wo ich im Herbst (ohne Kältereiz) rel. helle "Sommeraustern" sah (stehende abgestorbenen Buche), kommt gar nichts nach - und ich sah da auch noch nie andere Austern.
An den 2 Stellen, wo ich jetzt "Winteraustern" sah (relativ frisches Holz), war im Sommer/Herbst nichts.
05
Austernpilze, mariniert "sehr frei" nach ... diesem Rezept
In feine Streifen geteilt, in Olivenöl gebraten (mit etwas Pfeffer, etwas Salz, etwas Knoblauch mitgegart ), dann mariniert mit etwas Chillipaste, etwas Ingwerpaste, etwas Sojasauce, etwas Olivenöl, etwas Balsamicoessig, etwas Orangensaft, etwas Oregano und etwas Thymian.
Schmeckt prima - hätte aber etwas "schärfer" sein dürfen :
1 x pur auf Brot,
1 x als Topping auf Feldsalat/Chicorree,
1x mit gebratenem Tofu zum Schluss zugefügt und noch mal mitgebraten ... ALLES ... ALLE
06
Winterliches Motiv mit "Pseudo-Schnee":
Prächtige Schichtpilze, Stereum ostrea mit cf. Schizopora spec.
07
Vereiste Trompetenschnitzlinge, Tubaria furfuracea
09
Phleogena faginea, Buchen-Hütchenträger, (pers. Zweitfund)
10
Winterstandardpilz
Ganz junge Spaltblättlinge, Schizophyllum commune
11
Spongipellis pachyodon, Breitstacheliger Schwammporling
(immer noch der gleiche Pilz, an liegendem Eichenholz seit mehreren Jahren, jetzt wieder frischer Zuwachs)
November
12
Vereiste Gelbstielige Muschelseitlinge, Panellus serotinus
13
Fastblaue Saftporlinge auf Buchentotholz, Postia alni (Zweitfund erst) (und Becherchen, cf. Mollisia spec.)
14
So Trichterlinge, die man nie genau anschaut, aber die rochen gut nach Anis:
Langstieliger Duft-Trichterling, Clitocybe fragrans (pers. Erstfund)
15-16
Noch mehr Trichterling, die man nie anschaut, aber die rochen nach "Pilz" (nicht Mehl) bei Nadelbäumen, ich nenne die Clitocybe cf. diatreta, Fleischfalber Trichterling (pers. Erstfund)
17
Schön eindeutige Ziegelrote Schwefelköpfe (von Eichentotholz), Hypholoma lateritium
18-19-20
Eigentlich eine Bestimmungsanfrage, aber ob man das nur mit Bildern lösen kann:
eine im feuchten Zustand "glibbrige" Matte über 1 mm dick, ohne Poren, mit gallertigem Rand (außen weiß, innen gelblicher), fast unkenntlich wenn trocken, auf sehr morschem Laubholz ... ich bin da auf Peniophorella praetermissa, Gemeiner Breirindenpilz gekommen (die Bedeutung des Names würde jedenfalls passen)????? ---> eine Möglichkeit wäre das, aber solche Pilze sind makroskopisch nicht bestimmbar
21-22
Winzige Riesenschirmpilze, alle unter 10 cm im Durchmesser, einer war nur 5 cm, nur im aufgeschirmten Zustand mit deutlichem Buckel, sehr grobschollige sternförmige Mitte, sehr faseriger trübfarbener Hut, sehr kleinteilige Natterung:
Macrolepiota rhodosperma, Sternschuppiger Riesenschirmling? (Pers. Erstfund)
(Ich beziehe mich auf das Portrait)
23-24
Ein Schleierling bei Buchen, seidig überfasert, bläulich, bräunlich, zart genattert, den würde ich gern Cortinarius cf. anomalus nennen, Braunvioletter Dickfuß (pers. Erstfund)
Oktober
25-26
Winzige Helmlinge im Moos/ Nadelwald, schleimiger Stiel:
das müsste Mycena vulgaris, der Klebrige Helmling sein (pers. Erstfund)
27-28
Lentinellus cf. ursinus, Geschichteter Zähling (pers. Drittfund) an Buchentotholz
29-30-31
Schleierlinge... den Klumpfuß halte ich für Cortinarius anserinus (amoenolens), Buchenklumpfuß (Huthaut leicht bitter, violetter Schimmer im Stielfleisch, pers. Erstfund), der andere mit den weit auseinanderstehenden Lamellen sollte Cortinarius torvus, der Wohlriechende Gürtelfuß sein (kommt jedes Jahr in rel. großer Anzahl, jetzt habe ich zum ersten Mal den Geruch deutlich wahrgenommen, vor allem im Unterschied zu den anderen Schleierlingen) ---> ich schreibe mal Cortinarius cf. anserinus
32-33
Wunderschöne Risspilzchen, bei Buchen auf Kalk, mit sehr leuchtenden gelben Lamellen, und schuppiger Hutoberfläche. Ich "glaube" hier an Inocybe flocculosa var. crocifolia , Flockiger Risspilz mit gelben Lamellen (pers. Erstfund, Proben sind vorhanden)
---> wird untersucht ... BESTÄTIGT (danke DITTE!!)
34-35
Trichterlinge, die man sich nicht richtig anschaut:
hier mit ziemlich keuligem Fuß, alles recht wässrig, Hutfleisch wie ein "Gelpad" - aber ziemlich klein.
Ich vermute hier den Keulenfuß-Trichterling, Clitocybe/ Ampulloclitocybe clavipes (bei Fichten u. Buchen auf Kalk) (pers. Erstfund, obwohl der ja nicht selten sein soll)
36
Ein Dachpilz (überprüft), relativ klein, bei Holzlagerplatz, Buchen auf Kalk, mit extrem felderig aufgerissener Huthaut und rissiger Huthaut am Rand , ich möchte den Pluteus diettrichii, Rissiger Dachpilz nennen. (pers. Erstfund)
37-38
Schirmlinge, nicht sehr klein, nicht sehr groß, Wegrand bei Buchen auf Kalk, Holzreste im Boden, mit Cortinaresten (so etwas hatte ich schon mal) ich vermute hier auch Lepiota cf. cortinarius, Schleierschirmling
39
Kleine wollige Faserlinge auf Buchenstumpf (mit Stockschwämmchen), Psathyrella cf. maculata, Fleckender Faserling.
(Einen identisch aussehenden Pilz hatte ich schon mal, damals von Pilzmel überprüft, die hier sehen jedenfalls gleichartig aus und dunklen stark nach, an den Stielfasern und auch auf dem Hut, keine deutliche gelbe Stielbasis - die Bestimmung bleibt natürlich immer noch unsicher)
40
Schüpplinge auf dem Boden (mit Holzkontakt), relativ klein, Hut sehr schleimig, Stiel aber nicht.
Die würde ich gerne als Pholiota jahnii, Pinselschüppling ablegen.(Zweit-oder Drittfund, immer so angetroffen)
41-42
Nun ja, ein winziger (7mm Hut) Helmling auf bemooster Baumrinde mit bereiftem Stiel und irgendwie "seltsamen"Geruch. Wahrscheinlich geht ohne Mikro nicht viel, aber bei mycena.no komme ich bei den weißen Helmlingen, die auf Rinde wachsen auf Mycena cf. olida.
Das scheint der einzige zu sein, wo so viele Lamellen den Stiel erreichen (+ Geruch), bei allen anderen kleinen weißen Rindenhelmlinge sehen bei den Bildern dort die Lamellen deutlich anders aus.
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Noch ein paar hübsche violette Risspilze, Inocybe geophylla var. violacea (beziehe mich auf Inocybe.org), bei Laubbäumen/Buche auf Kalk, ohne ockerfarbene Hutmitte
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Restliche herbstliche Erinnerungen v e r s c h w i m m e n i m N e b e l .