Spätentwickler aus Nordoe Coniochaeta sp.

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 1.348 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Maren.

  • Hallo zusammen,
    nach zwei Monaten entwickeln sich immer noch neue Dinge auf den Hasenkötteln aus Nordoe.
    Coniochaeta scatigena konnte ich noch sicher aufgrund der Sporengröße identifizieren, aber bei dieser steh' ich auf dem Schlauch.
    Was bei der Gattung ja nix ungewöhnliches ist, wie man viel zu lesen bekommt.
    Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben ...
    Die Perizhezien sind vollständig mit relativ kurzen, spitzen dickwandigen Seten bis max. 40 x 4 µm besetzt. Sporen in 9-13 x 6-8,5 x 6-7 µm im Schnitt 10,68 x 7,5 x6,5 µm
    mit Gelhülle. Asci 8-sporig, uniseriat, J -, 123-132 x 10-12 µm.
    Gruß, Maren








  • Hallo Maren,


    es gibt eine Coniochaeta extramundana, die ungefähr passsen könnte. Ich kenne die Art aber nicht aus eigener Anschauung. Nimm es also als vage Idee, mit der Du mal vergleichen kannst.
    Eine Beschreibung habe ich angehängt.


    Hallo Ralf,
    vielen Dank, die Arbeit habe ich auch gelesen, hatte C. extramundana aber ausgeschlossen, da die Sporen nicht wie fliegende Untertassen aussehen und außerdem zu klein sind. Die Setenform passt auch nicht so richtig.
    Ich habe einen Schlüssel von Checa et. al gefunden, den ich mal anhänge, nach dem käme C. malacotricha in Frage, wenn denn die Sporen mühlsteinartig sind. Was damit aber gemeint ist, erschließt sich mir bisher nicht.
    Mit dem Schlüssel von Asgari et. al lande ich nur in Sackgassen. :(
    Gruß, Maren

  • Das ist ja wieder mal ein "schönes" Problempilzchen, Maren! X(
    Aber wenn alles einfach wäre, wie langweilig wäre doch das Leben!


    Mit den Sporenmaßen und der ~form steht Deine Coniochaeta C. vagans sicher am nächsten.
    Möglicherweise ist das Spektrum dieser Art größer als wir glauben, und dann könnte es gerade so hinkommen.
    Oder es steckt eine noch unbeschriebene Art dahinter!


    Es kann sich natürlich auch eine an sich holzbewohnende Species auf das Substrat verirrt haben, was nicht selten vorkommt.
    Da könnte man mit Coniochaeta subcorticalis vergleichen, wenngleich diese lediglich Seten am Perithezienhals haben soll.
    Die Sporen würden jedenfalls gut passen.
    Und nach Asgari et al. ist die Art auch von Dung bekannt!


    Ich habe ein paar eigene Aufsammlungen mit ähnlichen Sporenmaßen als Coniochaeta spec. abgelegt!
    Coniochaeta cf. vagans könnte man u.U. auch dazu sagen.


    LG Nobi


    PS. Die geschickten Proben sind in Kulter. Danke nochmals!

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

  • Hallo Nobi,
    C. vagans wird in der Literatur mit größeren Sporenmaßen und mit apikaler Setenverteilung angegeben. Mein Fund passt eher zu dem von [ url=http://www.pilzforum.eu/board/thema-coniochaeta-vagans--28554] Matthias [ /url]. Wenn C. vagans und C. discospora zu Recht synonymisiert sind, dann muss man wohl tatsächlich eine größeres Spektrum annehmen. Vielleicht nimmt sich ja mal jemand diese Gattung per Gensequenzierung vor. Wie ich gelesen habe, gibt es z. B. Coniochaeta ellipsoidea, die antibiotische Substanzen produzieren kann.
    LG Maren