Hallo in die Runde,
die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) bezieht Position:
Massentierhaltung wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit, die Tiere selbst und unsere Umwelt inklusive den Pilzen aus. Problematisch sind vor allem die Ausscheidungen der Tiere, die als Dünger auf Wiesen und Felder gelangen. Während das in der Gülle enthaltene Nitrat unser Trinkwasser belastet, schädigt der andauernde Nährstoffeintrag die Lebensräume vieler Pflanzen, Pilze und Tiere.
Naturnahe und artenreiche Pilzbiotope weisen in der Regel weniger als 10 kg Gesamtstickstoff pro Hektar auf. An Güllestandorten sind es bis zu 200 kg/ha. Viele Ammoniumverbindungen werden zudem über die Luft verbreitet, die auch vor Schutzgebieten keinen Halt machen. Die permanente Nährstoffüberfrachtung unserer Landschaft ist die Hauptursache für den Rückgang vieler Lebewesen. In dem Artikel –žBedroht Gülledüngung unsere heimischen Pilze?–œ von Peter Karasch findet ihr weiterführende Informationen. An dieser Stelle nochmals ein Danke an Rainer Wald, der mit einem Foto des Satansröhrlings ausgeholfen hat.
Die DGfM rät:
- Prüft und ändert bei Bedarf euer Verbraucherverhalten, denn der Konsum von billigen Gütern fördert die Produktion derselben.
- Macht bei Ausstellungen, Exkursionen und anderen Veranstaltungen medienwirksam auf das Problem aufmerksam, diskutiert und überzeugt.
- 2017 ist zudem ein Wahljahr, da entscheiden wir gemeinsam über unsere Zukunft: Gebt eure Stimmen den Parteien, die sich für Alternativen zur Massentierhaltung einsetzen.
- Zu guter Letzt sucht die Campact-Kampagne –žKeine Gülle ins Trinkwasser!–œ von –žAktion Agrar–œ noch Unterstützer: Macht mit!
Danke im Voraus für eure Unterstützung!
Gruß, Andreas