Sporormiella capybarae ?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.037 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Servus,
    Hab heute noch einmal die Rehköttel angeschaut, die ich schon seit mehr als 1 Monat in Kultur habe,
    Jetzt hab ich eine Sporormiella gefunden-


    Beschr.:
    Perithecien schwarz, birnenförmig, 0.2-0,4 mm, glatt. Eingesenkt im Substrat.
    Asci: 120 x 17 µ zylindrisch, kurz gestielt. IKI-.
    Paraphysen kurz septiert, bis 2,5 µ dick.
    Sporen: (35) 38-43 (46) x 5-7 µ, einseitig zugespitzt, zweite Teilspore meist kürzer als die Erste und Dritte. Vierte Teilspore am Ende abgerundet.
    Keimspalte leicht S- förmig, mehr oder weniger parallel verlaufend.
    Septen gerade.







    Nach der Sporenform kommt eigentlich Sp. capybarae recht gut hin, aber nach Literatur sollten die Sporen doch etwas größer / länger sein.
    Für Sp. australis sind mir die Sporen zu unregelmäßig


    Was meint ihr dazu ?


    Grüße
    Felli


  • Hallo Felli


    Für Sporormiella capybarae gefällt der mir gar nicht, käme da noch S. lageniformis in Frage aber . . . . .
    so gut kenne ich den auch wieder nicht.


    Grüße Hans


    Servus Hans,
    Sp. lageniformis sollte schräge Septen haben, das konnte ich hier nicht feststellen


    Grüße
    Felli

  • Schön, dass Du nachhakst, Felli, und die Species nicht diskussionslos "eintütest"!
    Da greifen jetzt die Vorzüge solch eines Forums, wo jeder seine Bedenken und Gedanken zur Problematik einbringen kann.


    Hans und Ralf haben mit ihren Zweifeln an Sp. capybarae völlig recht.
    Für diese Art sind die Sporen zu schlank, zu gleichmäßig, zu klein, auch der Verlauf der Keimspalte passt nicht.


    Die von Hans zaghaft ins Rennen gebrachte Sp. lageniformis ist es allerdings auch nicht. Deren Sporen sind völlig anders gestaltet.


    Sp. dubia kann so stark zuspitzende Endzellen haben, sie hat allerdings +/- parallele Keimspalten.


    Sp. leporina kann es auch nicht sein, die hätte kleinere Sporen und langstielige Asci.


    Bleibt bei den Maßen tatsächlich nur Sporormiella australis übrig, falls es keine unbeschriebene Art ist, was ich nicht glaube.
    Zu australis passen perfekt Sporengröße, Keimspalte und Kurzstieligkeit der Asci.
    Allerdings verwirrt die zuspitzende obere Sporenzelle.
    Darf australis das? Ich denke, ja!
    Sowohl bei Ahmed & Cain als auch bei Doveri sieht man, dass die obere Zelle sich wenig bis stark verjüngen kann.
    Auch ich habe bei dieser Art schon solch stark zuspitzende Zellen inmitten normalgestalteter beobachten können.


    Verweisen möchte ich an dieser Stelle nochmal auf die hervorragende Gegenüberstellung der von mir genannten fünf Arten von Björn Wergen.
    Auch hier sieht man die Tendenz zur zuspitzenden Endzelle bei Sp. australis.
    Unbedingt anschauen, falls ihr diesen Beitrag nicht kennt.


    5x Sporormiella bitte


    LG Nobi

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    Chips: 72



  • Servus Nobi,Hans und Ralf
    erst mal danke für eure Erläuterungen!


    Hab mir schon sowas gedacht, mir waren die Sporen ja auch zu klein,
    dann lass ich sie mal unter Sp. australis f. laufen.
    Nun hab ich noch mal eine Sporormiella gefunden, denke es ist die Sp.leporina
    mach einen neues Thema auf.


    Grüße
    Felli