Welche Tramete ?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.645 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,
    Da ja jetzt die Frostzeit zumindest unterbrochen ist , kroch ich gestern nochmal durch den Wald.
    Da fand ich diese Porlinge an einem herabgebrochenen schenkeldicken Ast , wahrscheinlich Weide.
    Irgendwie komm ich da zu keiner klaren Bestimmung.
    Fundort : feuchter Hangwald mit hauptsächlich Weiden , dazwischen Kirsche und Eiche.
    Fruchtkörper : bis 5cm breit , hell karamellfarben , schwach zoniert , keine Haare , Anwachsstelle gebuckelt.
    Fleisch weißlich , keine dunkle Linie unter Huthaut , Porenschicht nur 2 bis 3 mm.
    Geruch unauffällig , schwach säuerlich.
    Ganzer Fruchtkörper sehr zäh.
    Sporenstaub weiß , inamyloid.
    Sporen 6,5-7,7 X 2,8-3,9 µm , ziemlich zylindrisch , selten etwas gekrümmt.
    Leider bin ich für Porlingsmikroskopie noch zu doof...
    Irgendwie tendiere ich zur Ockertramete , aber nur sehr unsicher.
    Kann jemand was genaueres dazu sagen ?
    Grüße Norbert





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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert!


    Makroskopisch sieht das aus wie >Trametes pubescens<. Wenn nur die Sporen nicht so breit wären, die sollten im Normalfall so um die 2-2,5 µm in der Breite liegen (vereinzelte Extremwerte mal außen vor).



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich hätte das Ding als Tr. hirsuta abgetan und wär weitergegangen. :D Warum kanns die nicht sein?


    l.g.
    Stefan

  • Hallo zusammen!
    Für Tr. hirsuta ist die hutoberseite mglw zu glatt??
    Mir hätt die Ockertramete ja auch gut gefallen aber die sollte wahrscheinlich zonierter sein....
    Auf samtige tramete wär ich sowieso nicht gekommen, baumpilze....
    Lg joe

  • Hallo,
    Danke für eure Antworten.
    @Pablo ,
    Optisch käme es ja hin , aber ich habe die Sporen nochmal nachgemessen , 2,5 µm ist absolut die Untergrenze.
    Außerdem steht in deinem verlinkten Beitrag :" Fleisch: weiß; recht weich und brüchig, teils wattig oder styroporartig ..", ich finde meinen Fund verdammt zäh .


    Stefan,
    T.hirsuta ist immer irgendwie etwas borstig , hab ich hier gar nicht. Außerdem passt mir der Geruch nicht , ist zwar ähnlich aber nicht gleich. die hirsuta hat sowas charakteristisches , das fehlt hier.


    na ja , vielleicht hat noch jemand eine Idee.
    Grüße Norbert


    EDIT : hallo Joe , eben erst gelesen.
    Hast ja recht , aber solange es an anderen Pilzen mangelt...........

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    Einmal editiert, zuletzt von Norbert.S ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Trametes hirsuta so ganz ohne Haare müsste ziemlich lange ziemlich crassen Witterungsbedingungen ausgesetzt gewesen sein. Und danach sehen die Fruchtkörper hier nicht aus. Zudem fehlt die dünne, dunkle Schicht zwischen Kontext und Tomentum, die man an der Abbruchsstelle auf dem vorletzten Bild wenigstens stellenweise sehen sollte. Was übrigens auch gegen Trametes ochracea sprechen würde, die eben auch deutlich zoniert sein müsste.
    Achja, die Sporen von Trametes hirsuta unterscheiden sich so gut wie gar nicht von denen von Trametes pubescens. Vielleicht einen Tik länger bei gleicher Breite. Das würde hier also auch nicht recht passen.


    Zitat


    " Fleisch: weiß; recht weich und brüchig, teils wattig oder styroporartig ..",


    ich finde meinen Fund verdammt zäh .


    Glaube ich dir.
    Ist dabbisch geschrieben und formuliert, ich passe das gleich an.
    Alle Trameten haben eine zähelastische Konsistenz, auch Trametes pubescens. Im Vergleich zu den anderen Arten ist T. üubescens aber vergänglicher, wird im Alter schneller styroporig - bröselig, vor allem weil sie dann auch oft von Tierchen von Innen ausgehölt wird. Und die Exsikate sind halt so hübsch leicht.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    Nach längerem Graben im Netz und was ich so zu Verfügung habe , ist Trametes pubescens wohl das wahrscheinlichste.
    Bleiben nur die Sporenmaße. Allerdings wiederholen sich einige Bilder im Netz so sehr , daß ich glaube , daß da nicht nur selten fotografiert als auch selten Sporen vermessen wurden. Könnten meine Ergebnisse also durchaus doch hinkommen.
    In diesem Wald habe ich diese Trameten gestern mehrfach gesehen , ich werde also von einer anderen Stelle diese Tage nochmal eine Probe holen und nachprüfen.
    Gibt ja zumindest hier momentan sonst nichts Interessantes.
    Grüße Norbert

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Norbert!


    Das ist sicher ein Punkt, daß viele Leute entweder die Sporen gar nicht vermessen, oder für eine Dokumentation die Sporengrößen irgendwo "abschreiben".
    Theoretisch nicht schlimm, denn Trametes pubescens lässt sich mit einiger Erfahrung (und wenn man die Gruchtkörper trocknet) auch makroskopisch bestimmen.
    Interessant wären dennoch die tatsächlichen Variationsbreiten. Wenn man sich mal Trametes versicolor anschaut: Da variieren die Sporenmaße auch recht stark, stärker als meist angegeben wird. Aber wenn man mal die Maximalwerte nimmt: 2,5 : 3,9 müssten so grob über den Daumen gepeilt an die 60% breiter sein. Was schon recht viel ist. Zudem erhält man dabei ganz andere Q-Werte, was auch seltsam ist, weil die Länge ja einigermaßen im Toleranzbereich liegt. :/


    Eventuell liegt irgendwo anders ein Fehler?
    Eine Möglichkeit wäre noch eine Antrodia - Art, aber da wüsste ich momentan nicht, welche es sein könnte.
    Antrodiella kannst du vergessen, da gibt es nichts Passendes mit so großen Sporen.
    Tyromyces haut nicht hin wegen der beschriebenen Konsistenz.
    Oligoporus s.l. gibt es glaube ich auch nur wenig mit solchen großen Sporen, aber da erscheinen mir die Poren zu groß zu sein.
    Vorerst also für mich noch rätselhaft.



    LG; Pablo.